< Zurück zum Artikel
Artikel

Superheldin Honigbiene

by Miriam von Hektar Nektar
Donnerstag, 19. August 2021, 00:00

Zum Ehrentag unseres Lieblingstiers am 21. August hier ein kurzer Reminder, über welche Superkräfte die Honigbiene verfügt.

Ein Bienenvolk besteht aus etwa 50.000 Bienen, jede Arbeitsbiene hat eine Lebensdauer von sechs bis acht Wochen (Winterbienen leben bis zu 10 Monate). Im Laufe ihres Lebens übernimmt sie je nach Alter unterschiedliche Aufgaben im Bienenvolk. Pollen und Nektar sammelt die Biene im Alter von 20 Tagen bis zu ihrem Tod. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, hat sie einen Flugradius von rund 3 Kilometern und fliegt etwa 10 Einsätze pro Tag. Damit legt sie 30 Kilometer pro Tag zurück und beschleunigt auf bis zu 30 km/h. Auf einen 70 Kilogramm schweren Menschen umgelegt, wären das mehr als 25 Millionen Kilometer Wegstrecke pro Tag – wohl nur mit Rückenwind und Siebenmeilenstiefel zu schaffen. Honigproduktion ist Schwerstarbeit – bei all den Kilometern kann eine Biene in ihrem Leben gerade einmal 2,5 Gramm Honig herstellen. In einem 500 Gramm Glas steckt also das Lebenswerk von 200 Bienen. Bienen gelten nach Rind und Schwein als die drittwichtigsten Nutztiere und sorgen mit ihrer Bestäubungsleistung für ein Drittel unserer Nahrungsmittel. Super Heroine Honeybee!

Wertschöpfung: 200 Milliarden pro Jahr

Die Biene ist damit auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, weltweit wird ihre Wertschöpfung auf rund 200 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Es lohnt sich also in jeder Hinsicht, diese Geschöpfe zu schützen. Bedroht werden Honig- und Wildbienen, die sich die Bestäubungsaufgaben teilen, durch verschiedene negative Umwelteinflüsse; durch Habitatsverlust wegen des ungebremsten Bodenfraßes, durch großflächigen Pestizideinsatz in der Landwirtschaft und durch veränderte Vegetationsphasen aufgrund des Klimawandels.

Wer sich privat für Bienen einsetzen will, verzichtet im Garten und auf dem Balkon auf Pestizide und pflanzt bienenfreundliche Pflanzen, setzt auf regionale Produkte aus biologischer Landwirtschaft und sorgt generell für eine Verkleinerung des eigenen CO2-Fußabdrucks. Mit der Unterstützung von Bienenschutzinitiativen und Volksbegehren kann darüber hinaus der Druck auf politische Entscheidungsprozesse erhöht werden.

Ähnliche Artikel

Artikel
Mittwoch, 31. Juli 2024, 00:00

„Nachhaltigkeit setzt eine Vision voraus, die von langfristigem Engagement getragen ist“

Woran erkennt man, dass es ein Unternehmen mit seinem Bekenntnis zu Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Verantwortung wirklich ernst meint? Als langjähriger Partner von PROJEKT 2028 geht die VAV Versicherungs-AG hier als Vorbild für andere Unternehmen voran. Vorstandsvorsitzender Sven Rabe erklärt im Gespräch mit Hektar Nektar, was es dabei zu beachten gilt und warum Nachhaltigkeitsthemen auf Management-Ebene verankert sein müssen.
Artikel
Mittwoch, 19. Juni 2024, 00:00

Honey oder Ho-nay? Die Misere mit importiertem Honig

In den letzten Jahren hat die globale Honigproduktion stark zugenommen. Ein erheblicher Anteil der Importe stammt aus Ländern wie China und der Ukraine. Neben den USA und dem Vereinigten Königreich zählt Deutschland zu den führenden Importländern. Dass dies für heimische Imker*innen aufgrund des Preisdrucks ruinös ist, liegt auf der Hand. Dass damit aber auch die biologische Vielfalt in Gefahr gerät, wird bei genauerer Betrachtung sichtbar.
Artikel
Donnerstag, 21. März 2024, 00:00

Wer am lautesten schreit, setzt sich durch? – Warum komplexe Umweltthemen nicht isoliert betrachtet werden sollten

In den zahlreichen Debatten zu Umweltthemen dominiert die Klimakrise oft als das herausragendere Problem, während der Verlust an Biodiversität eine separate Angelegenheit zu sein scheint. Zweifelsohne konkurrieren beide Themen gegenwärtig mit anderen um Aufmerksamkeit und Ressourcen. Sie sind jedoch eng miteinander verbunden und sollten daher nicht isoliert betrachtet werden.
Artikel
Donnerstag, 15. Februar 2024, 00:00

Henne oder Ei? Warum der Erhalt der Biodiversität nicht nur eine praktische, sondern auch eine kommunikative Aufgabe ist

Gerade einmal 16 Prozent der Unternehmen im DACH-Raum verfügen laut Capgemini über eine Biodiversitätsstrategie - und lediglich 12 Prozent der österreichischen Unternehmen befassen sich laut einer aktuellen Studie von WWF Österreich und EY Österreich ausführlich mit Biodiversität. Zu den genannten Hürden zählen unter anderem die Komplexität des Themas sowie ein fehlendes Bewusstsein. Letzteres erfordert ein Mehr an Kommunikation – aber wie, wenn doch das Problembewusstsein fehlt? Im Gespräch mit Hektar Nektar schildert Marketing-Expertin Sandra Weigand, wie dies in ihrem Unternehmen, der HELLMA Gastronomie-Service GmbH, gehandhabt wird.
Erzähle von uns

Je mehr Menschen von PROJEKT 2028 wissen, umso mehr Bienen können wir in die Hände unserer PROJEKT 2028-ImkerInnen geben.

Teile dein Engagement mit deinen FreundInnen!

Wir benützen Cookies um die Benutzerfreundlichkeit der Webseite zu erhöhen. Wenn du auf „Ich akzeptiere“ klickst, nehmen wir an, dass dir das recht ist. Du kannst natürlich später deine Cookie-Einstellungen jederzeit wieder ändern.