Beitrag

"Bienen-Mischlinge"-was ist so schlimm daran?

Haushalt
Haushalt

In einigen Bundesländer ist nur das Halten von Carnica erlaubt. Klar, ich bin auch für die Erhaltung von regionalen Bienenrassen, aber das ist die dunkle Biene genauso. Was ist so schlimm an Bienen-Mischlingen? Wenn ich das etwas mit der Hundezucht vergleiche (klar Insekten und Säugetiere zu vergleichen ist gewagt), dann sind es meist die Mischlinge die am gesündesten sind und am wenigsten mit Krankheiten kämpfen.

Allein in Österreich gab es früher drei Rassen der westlichen Honigbiene, die haben sich doch auch sicher vermischt und sich nicht einfach ignoriert? Und dann kommt oft das Argument mit den Stechern - ich habe zwar keine Ahnung von Bienenhaltung aber ist das nicht natürlich und bloß durch Züchtung weggezüchtet? Ist das dann die "reine" Carnica-Biene die erhalten werden soll?

In der Steiermark wird diskutiert die Haltung anderer Bienenrassen zuzulassen, zum Schutz der Carnica gibt es den Vorschlag von Reinzuchtgebieten - was spricht gegen diese Lösung?

Hier der Artikel: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/5257073/Neues-BienenGesetz_Imker-fuerchten-um-CarnicaBiene

lg, Lukas

Anmelden um eine Kommentar zu schreiben

2 Kommentare

Kommentar
ImkerIn
ImkerIn

Wie du geschrieben hast, züchtet man bei Bienen auf Sanftmut. Dieser kann bei Mischlingen verloren gehen, und das Arbeiten an diesen Bienen ist dadurch viel viel unangenehmer.

LG

Nico

Anmelden um ein Antwort zu schreiben
Kommentar
ImkerIn
ImkerIn

Hallo Lukas,

ich bin auch Neuimkerin und grunsätzlich - ob bei Pflanzen oder Tieren - für die Erhaltung alter Sorten und Rassen. Ich finde auch, dass die Dunkle Biene unseren Schutz braucht und es gibt in Österreich einige wenige Gebiete wo diese gehalten werden dürfen. Gerade aber im Waldviertel, wo wir leben, und es eben viel Wald gibt und die Höhenlage auch ideal ist - wäre die dunkle Biene viel anpassungsfähiger als die Carnica und die dunkle Biene hat es dort eben auch früher schon gegeben. Die Carnica Verbreitung ist einfach auch eine gute Marketingstrategie gewesen, wenn man das so nennen kann. Letztentlich würde auch die Canica alleine vermutlich nach mehreren Generationen stechlustiger werden oder weniger Ertrag machen, sie würden sich "natürlich" an ihre Umgebung anpassen und so wie du schreibst vermutlich widerstandsfähiger werden.

Durch Belegstellen (wo man mit Königinnen hinfahren kann um sie von Drohnen (mit Züchternachweis) begatten zu lassen) und Züchtungen wird das natürlich verhindert bzw. bringt es Vorteile in der Züchtung wie Sanftmut und höhere Ertragsleistung (was für mich nicht wesentlich ist) und macht auch Sinn, wenn ich mit ihnen arbeiten möchte - und vorallem auch wenn Kinder in der Nähe der Beuten leben. Ich finde es sollte geschützte Gebiete geben, aber eben hauptsächlich auch um Belegstellen herum, damit man die Möglichkeit hat, sich die Rasse zu halten, mit der man arbeiten möchte. Ansonsten bin ich da eher für mehr Entscheidungsfreiheit. Aber da scheiden sich die ImkerInnenGeister sehr.

Liebe Grüße

Evelyn

Anmelden um ein Antwort zu schreiben
Erzähle von uns

Je mehr Menschen von PROJEKT 2028 wissen, umso mehr Bienen können wir in die Hände unserer PROJEKT 2028-ImkerInnen geben.

Teile dein Engagement mit deinen FreundInnen!

Wir benützen Cookies um die Benutzerfreundlichkeit der Webseite zu erhöhen. Wenn du auf „Ich akzeptiere“ klickst, nehmen wir an, dass dir das recht ist. Du kannst natürlich später deine Cookie-Einstellungen jederzeit wieder ändern.