Die Gemeinschaft der Bienen. Eine Biene alleine ist nicht lebensfähig, nur in der Gemeinschaft schaffen Sie es. Jede Biene weiß was sie tun muss und tut dies zu Wohl des ganzen. Es ist faszinierend zu sehen was und wie sich das die Natur ausgedacht hat und wie das im Zusammenspiel funktioniert.
Hallo! Ich bin Alexandra
Ich betreue 2 Bienenstöcke seit 2022.Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?
Man ist in der Natur und muss diese auch beobachten und aktiv wahrnehmen. Als Imker muss man auch vorausschauend handeln. Man muss das Wetter die Trachten im Auge behalten. Schon von weitem merkt man ob es den Bienen gut geht, man sieht es am Flugloch und hört es auch an ihrem Summen. Es ist entspannend. Man muss auch entspannt sein. Die Bienen merken sofort, wenn man nicht ruhig und entspannt ist. Hektik goutieren sie überhaupt nicht. Am Bienenstand kommt man wider herunter vom Streß im Alltag. Schon wenn man hingeht wird man ruhiger. Die Bienen vermitteln eine Leichtigkeit. Man erdet sich, kann wieder Energie tanken und sieht Dinge wieder aus einem anderen Blickwinkel. Herausfordernd finde ich Wetter, Temperatur und die Pflanzen und Tierwelt im Blick zuhaben und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Verwirrend finde ich ich auch die vielen verschiedenen Meinungen und Ansichten von den erfahrenen Imkern.
Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?
Ich bin Ärztin 48 Jahre, habe einen 10 jährigen Sohn und lebe in Graz. Mein Sohn hat mich auf die Bienen gebracht. Wir haben uns zusammen informiert und viele Bücher gelesen. Schlussendlich haben sie mich nicht mehr losgelassen und ich habe Imkerkurse in einem nahegelegene Zentrum besucht. Im Mai 2022 habe ich meine zwei Kunstschwärme erhalten. Seither imkere ich mit Unterstützung eines erfahrenen Imkers in der Nähe.
Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?
Sich auf Wetterveränderungen einzustellen.
Was lernen ImkerInnen genau?
Wetter und Flora zu beobachten. Das Verhalten der Bienen zu erkennen diese dann richtig deuten und dann zu reagieren. Nichts zu überstürzen.
Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?
Man nimmt die Natur (Wetter, Flora) anders war.
Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?
Ich bin in einem Verein in meiner Umbgebung. Ich muss noch viel lernen.
Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?
Wenn man alles zusammen rechnet bestimmt 3.000-5.000 Euro.
Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?
nein. Es ist ein Hobby und soll eines bleiben.
Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?
Nein. Ich glaube, dass die Wildbiene durch die Aufmerksamkeit , die der Honigbiene widerfährt profitiert.
Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?
Nein, aber auf eine Frage bekommt man 5 Antworten und als Anfänger sind das vier zu viel.
Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?
nein. Es gibt Zeiten, da ist viel zu tun und dann wieder Zeiten wo es ruhiger ist. Da ich nicht so viele Völker habe ist es einfacher. Mit vielen Völkern kann es schon stressiger werden.
Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?
Es gibt sicher viele wie mich, die nur wenige Völker haben. Imker mit vielen Völker reduzieren sich immer mehr auf die, die das beruflich machen wollen. Man muss bedenken, wenn man mehr wie 5 Völker hat ist das imkern schon auch zeitintensiv.
Was unterscheidet die neue Imkergeneration von der alten?
Ich glaube die neuen sehen es mehr als Hobby. Ein Profit steht meist nicht im Vordergrund.
Wie viel sollte ein Kilo Honig deiner Meinung nach kosten?
keine Ahnung.
Gibt es ein Bienensterben oder nicht? Begründe bitte deine Meinung.
Ich glaube schon. Durch den Menschen. Pestizide, eingeschleppte Parasiten, Vieren und andere Krankheitserreger mchen den Bienen zu schaffen.
Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?
Zu Beginn ev. schon. Man macht sicher viele Fehler. die Bienen halten viel aus. Aber ich glaube auch, dass es ohne Imker viel weniger Bienen geben würde. Die Rahmenbedingungen für Bienen nicht mit früher zu vergleichen. Es bestehen wenig natürliche Behausungsmöglichkeiten. Krankheiten insbersonder die Varoa aber auch andere Erkrankungen sind eine Gefahr.
Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?
Die Imkerei ist abhängig von der Natur (Wetter, Lage des Bienenstandes). Was in Graz gilt gilt schon in Voitsberg nicht mehr. Die Trachten sind auch in wenigen km anders. Es gibt viel zu viel verschiedene Beutenmaße. Die alten Imker waren sparsam Tüftler und Bastler. jeder hat die Dinge anders gemacht und seine eigenen Erfahrungen gesammelt. Auch die Bienen selbst halten sich nicht immer an die Lehrmeinung.
Wie sieht sinnvoller Bienenschutz aus?
Bebauung/Verbauung reduzieren. Nicht alles asphaltieren. Pestizide vermeiden. Bienenkrankheiten erkenn und auch bienenfreundlich behandeln zu können.
Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?
Sie sollte sich einen Imkerpaten suchen und einen Kurs besuchen.
Was denkst du über Hektar Nektar?
Ich finde die Platform eine sehr gute Idee. Man kann von den Angeboten gut profitieren. Derzeit nutze ich dies Plattform eher um mich zu informieren und Infos von Angeboten anderer Imker zu erhalten.
