Florian A.
Florian A.
aus 88074 Meckenbeuren, Deutschland
imkert seit 2016

Die Honigbiene ist das Paradebeispiel, wie ein sozialer Staat funktionieren kann. Nebenbei leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Bestäubung unserer Kultur- und Wildpflanzen und liefert dabei außerdem noch wertvolle Bienenprodukte.

Hallo! Ich bin Florian

Ich betreue 13 Bienenstöcke seit 2016.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Weil ich die Arbeit mit den Bienen mag und gleichzeitig etwas für den Natur- und Umweltschutz tun kann. Auch bietet die Arbeit mit den Bienen einen Ausgleich zur Arbeit. Natürlich ist auch der gewonnene Honig ein leckeres Vergnügen.

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Ich habe habe in der Imkerschule Schwaben in Kleinkemnat, bei Fachberater Johann Fischer, diverse Kurse besucht. Weiterhin habe ich ein Jahr lang mit einem Paten durch den Verein am eigenen Volk geimkert. Außerdem habe ich viele Fachbücher und weitere Vorträge besucht. Mein Name ist Florian, ich imkere seit 2016. Die Imkerei macht mir so viel Spaß, dass ich gerne meinen Völkerbestand vergrößern wollte. Bienen haben mich schon als Kind fasziniert, so habe ich endlich die Chance genutzt, selbst Bienen zu halten und zu pflegen.

Interview

Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?

Gute Stellplätze für die Bienen zu finden, die ein reiches vielschichtiges Pollen- und Nektarangebot bieten. Weiterhin gilt es mit dem eingeschleppten Parasiten, der Varroamilbe, möglichst gut klar zu kommen.

Was lernen ImkerInnen genau?

Die Natur mit ihren Jahreszeiten genauer wahrzunehmen und mit dem Bienenvolk respektvoll und ruhig umzugehen.

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Ich beobachte und achte viel mehr auf die Natur. Sobald ich bei den Bienen bin, kann ich abschalten und werde ruhiger.

Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?

Ich bin selbst Vorsitzender des Bienenzuchtvereins in Lindau und halte gemeinsame Sitzungen mit aktuellen Fachvorträgen für unumgänglich.

Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?

Die Imkerei kostet für das, was die Bienen leisten, sehr wenig. Dennoch kostet ein Bienenvolk ca. 150€ plus Materialkosten in Höhe von min. 200€. Der laufende Betrieb kostet pro Jahr ca 50€.

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Nein, ich möchte Imkern aus der Freude raus und investieren können, ohne auf schwarze Zahlen achten zu müssen.

Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?

Ich sehe hier keine Konkurrenz, da Bienen blütenstet sind und so nur eine Pflanzenart bestäuben. Wildbienen fliegen zu kühleren Temperaturen, wo die Honigbiene noch nicht einmal aus dem Stock kommt.

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Ich kenne dies auf unserem Verein anders. Sicherlich gibt es kontroverse Meinungen, gerade durch diese Erfahrungen kann sich eine produktive und konstruktive Diskussion entwickeln, aus derer jeder sich selbst eine Meinung bilden kann.

Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?

Sie sind das wunderbarste Haustier, eigentlich aber ein Nutztier, bei derer sich jede investierte Minute lohnt.

Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?

Dies liegt daran, dass die meisten Imker Hobbyimker sind.

Was unterscheidet die neue Imkergeneration von der alten?

Viele imkern, weil sie der Honigbiene helfen können. Die neue Imkergeneration kann auf ein großes bewährtes Wissen, aber auch auf aktuelle Forschungen und viele Youtubekanäle zugreifen.

Wie viel sollte ein Kilo Honig deiner Meinung nach kosten?

20€

Gibt es ein Bienensterben oder nicht? Begründe bitte deine Meinung.

Hier muss mit dem Begriff Bienensterben differenziert umgegangen werden. Die Zahl der heimischen Wildbienen mit deren passenden Habitaten sinkt, da unter anderem gewisse Pflanzen fehlen, auf die sich manche Wildbienen spezialisiert haben. Die Honigbiene steht in keiner Not, da der Imker sie gut betreut, wenn aber auch sie nicht mehr ohne diesen, wegen der Varroamilbe, überleben könnte.

Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?

Nein

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

Weil viele Wege ans Ziel führen

Wie sieht sinnvoller Bienenschutz aus?

Jeder, private Haushalte, Firmen, Städte und das Land sowie Landwirte können ihren Beitrag durch eine möglichst vielseitige Pflanzenwelt beitragen. Ich als Imker wähle den für die Bienen bestmöglichen Platz hinsichtlich Nektar- und Pollenangebot aus und bilde mich stets fort, um auf potentielle Gefahren adequat reagieren zu können.

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Einen Kurs, einen Vereinsbeitritt, einen Paten und viel Selbststudium.

Was denkst du über Hektar Nektar?

Ist ein super Projekt, das zukunftweisend denkt und handelt!

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