Irene F.
Irene F.
aus 31199 Diekholzen, Deutschland
imkert seit 2022

Ich bin schon seit frühester Jugend an Natur und Umwelt interessiert und versuche, zuhause im Rahmen der bescheidenen Möglichkeiten, die jeder einzelne von uns hat, den Planeten zu retten ;)
Auf meinem sehr naturnah und insektenfreundlichen Grundstück wohnen bereits wilde Bienenarten, per Zufall kam ich mit einer regionalen Imkerin ins Gespräch und mir wurde klar, dass ich einfach imkern MUSS.

Hallo! Ich bin Irene

Ich betreue 2 Bienenstöcke seit 2022.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Für mich ist das Spannenste, mich auf die Bienen einzulassen - mich einzufühlen, was die Bienen brauchen oder was sie vorhaben, und sie bestmöglich zu unterstützen oder am Schwärmen zu hindern. Die Biene bleibt ein Wildtier und ist nicht zähmbar, ich kann mich nur einfühlen und anpassen bzw. sie begleiten.

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Über die Plattform nebenan.de habe ich im März 2022 Himbeerpflanzen gegen Salat-Jungpflanzen getauscht. Aus "mal eben kurz abholen" wurden fast zwei Stunden interessantes Gespräch mit einer Imkerin, die dann meine Paten-Imkerin geworden ist.

Interview

Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?

Für mich persönlich der Zeitaufwand im Frühjahr und Sommer. Dazu kommt, wir wohnen in einem "kalten Bergdorf" an einem Nordhang am Waldrand. Recht kühl und frisch, hier hält der Frost lange, während bei anderen Vereinsmitgliedern schon die Kirschen blühen schippe ich noch Schnee. Daher verschiebt sich unsere Saison etwas.

Was lernen ImkerInnen genau?

Kurz zusammenfassen lässt sich das schwer. Ich würde sagen, sie lernen die Bienen im Jahresverlauf zu begleiten; die Zeichen zu deuten und darauf richtig zu reagieren, so dass es den Bienen weiter gutgeht.

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Da ich schon sehr lange in der Natur unterwegs bin, hat sich meine Sicht auf die Natur nicht geändert. Allerdings meine Sicht auf andere Menschen und DEREN Sicht. Ich bin gleich von Beginn meiner Mitgliedschaft im Imkerverein Hildesheim an Obfrau für Bienenweide und unterstütze die Kollegen. Außerdem bringe ich regelmäßig Infomaterial mit über Natur, Artenschutz, Wildbienen... und versorge bei Bedarf mit Saatgut.

Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?

Der Zusammenhalt im Imkerverein Hildesheim ist großartig. Wir treffen uns einmal im Monat zum Stammtisch und freuen uns, uns zu sehen. Daneben unterstützen wir uns gegenseitig beim Schleudern, Reinigen, Wachsschmelzen, Kerzen gießen etc.

Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?

Mit 1000 Euro sollte man für den Start schon rechnen, im laufenden Betrieb kann es natürlich je nach Größe der Imkerei variieren. Bitte beim Einkauf von Material nicht sparen sondern auf Qualität achten.

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Nein, für mich ist es nur ein tolles Hobby. Ich mag meinen Beruf als Projektleiterin, und die Bienen sind ein fantastischer Ausgleich dazu.

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Das kann ich nicht bestätigen, die älteren Imker die ich kenne sind sehr unterstützend.

Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?

Es ist durch den Imkerbund belegt, dass es immer weniger Imker mit vielen Völkern gibt und immer mehr Hobby-Imker mit nur ein paar Völkern. Die Erwerbsimkerei ist eine wahnsinnige Arbeit, die wenig lohnt.

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

Es gibt verschiedene Systeme in denen geimkert werden kann

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Auf jeden Fall einen Kurs zu besuchen und sich bei einem Verein umzuschauen. Es tauchen gerade am Anfang viele Fragen auf, und Youtube kann nicht alles beantworten. Ich habe zusätzlich zum Kurs im Verein auch noch einen Bildungsurlaub beim Bieneninstitut in Celle gemacht, der mir sehr gut gefallen hat. Ganz wichtig ist auch der Gedanke, dass man gerade am Anfang nicht alles kaufen muss, was das Internet hergibt. Erstmal bei anderen Imkern schauen, was einem gefällt und womit, z.B mit welchem Beutensystem, man gut umgehen kann. Und dann die Entscheidung zum Kaufen treffen, wobei dann bitte auch Geld ausgegeben werden darf. Auch hier gilt, wer billig kauft, kauft zweimal. Und ärgert sich...

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