Hallo! Ich bin Patrick
Ich betreue 4 Bienenstöcke seit 2021.Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?
Die Bienen verstehen zu lernen. Alles macht Sinn, alles ich auf einander abgestimmt und dadurch besonders effektiv - man muss es nur beobachten und schon Machtverlust die Arbeit mit den Bienen verständlich.
Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?
Schon viele Jahre überlegt und immer wieder andere Imker bewundert - nach einem Imkerkurs dann aber richtig begonnen, und danach in sehr kurzer Zeit viel Neues, interessantes gelernt.
Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?
Den eigene Bienen bestmögliche Nektar-Quellen mit dem richtigen Standort bieten. Vor Schädlingen und Pestiziden schützen.
Was lernen ImkerInnen genau?
Verhalten von Bienen und Völker, viel über die Natur, Honigverarbeitung, Hygieneschulungen
Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?
Ich achte schon immer sehr auf die Natur und die Zusammenhänge. Neu ist der Bezug auf Bienenfreundliche Pflanzen und die Bestäubung für zb Obstbäume.
Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?
Hinsichtlich Austausch mit Imker Kollegen, teilen von Gerätschaften für die Honigernte, Einkaufsgemeinschaften für Materialen
Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?
Ca 1000 Euro im ersten Jahr muss man mindestens rechnen - sofern man einige Gerätschaften bei vereinen etc. ausleihen kann. Für den laufenden Betrieb wohl nur ca 100-200 Euro pro Volk und Jahr (sofern man den eigenen Arbeitseinsatz nicht rechnet)
Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?
Aktuell nicht - und die nächsten Jahre auch nicht, ist aber auch nicht mein Ziel. Wie sich die Situation in 5-10 Jahren ergibt wird man sehen.
Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?
Nein, jede Bienenart hat andere Ansprüche, Lebensgrundlagen und Standorte - somit konkurrieren sie vermutlich kaum.
Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?
Jeder hat vielleicht sein „Geheimrezept“ den besten Honig zu erzeugen. Ich denke es kommt immer auf den Typ Imker an - manche geben gerne Ratschläge - andere weniger. Wie im sonstigen Leben auch.
Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?
Nein, sie benötigen zwar regelmäßig viel (und auch körperlich anstrengende) Zeit - aber nicht täglich Zuwendung wie viele andere Haustiere.
Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?
Viele Kleinimker die für einen kleinen Kundenkreis Honig produzieren möchten. Und für Grossimker ist der Konkurrenz/Preisdruck wohl sehr hoch.
Was unterscheidet die neue Imkergeneration von der alten?
Nachhaltigkeit, backtonature und nicht (nur) der Wirtschaftliche Hintergrund - einfach das Imkern als Hobby anzusehen.
Wie viel sollte ein Kilo Honig deiner Meinung nach kosten?
15-20 Euro
Gibt es ein Bienensterben oder nicht? Begründe bitte deine Meinung.
Ich denke ja. Aus den bekannten Gründen der immer größer, zusammenhängend werdenden landwirtschaftlichen Flächen.
Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?
Nein - eine Unterstützung und Hilfe für die Bienen. Auch wenn dies natürlich auf Gegenseitigkeit vertraut.
Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?
Ganz unterschiedliche Bedingungen bei Standorten, jedes Volk verhält sich anders - und so gibt es immer viele richtige Meinungen
Wie sieht sinnvoller Bienenschutz aus?
Gutes für die Umgebung/Umwelt tun - auf chemische Mittel verzichten und Diversität in der Natur fördern.
Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?
Imker-Einsteigerkurs, sich mit Imkern auszutauschen, nicht zu hohe Erwartungen zu haben und es mit Hausverstand einfach machen - dabei lernt man sehr viel
Was denkst du über Hektar Nektar?
Der Einsatz für mehr gesunde Bienen ist für die gesamte Gesellschaft wichtig - und solche Institutionen gehören unterstützt.