Cathleen G.
Cathleen G.
aus 29475 Gorleben, Deutschland
imkert seit 2008

Der universelle Gedanke der für das Wohl der Gemeinschaft tätigen Lebewesen. Das Ineinandergreifen komplexer Strukturen im Bienenvolk. Bienen sind das wundervollste, was mir in meinem Leben passieren konnte.

Hallo! Ich bin Cathleen

Ich betreue 10 Bienenstöcke seit 2008.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Das sinnstiftende Tun, das sich aus den Tätigkeiten rund um den Umgang mit Bienen ergibt.

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Ich imkere seit 2008, meine ersten Königinnen waren rot markiert. Mein Vater war Imker, ich habe von ihm viel übernommen und auch Neues eingeführt.

Interview

Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?

Das Wesen der Biene muss verstanden werden, nicht der*die Imker*in steht im Zentrum.

Was lernen ImkerInnen genau?

Sinnvoll ist es zu lernen, wie man mit wenigen Interventionen viel erreicht.

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Man beobachtet den Jahreszeiten-Verlauf intensiver, welche Markerpflanzen blühen, wie muss ich reagieren, wann muss ich die Honigräume aufsetzen, wann ist ein geeigneter Zeitpunkt zum Umlarven….

Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?

Durch die Anbindung an einen Imkerverein gelingt der fachliche Austausch.

Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?

Sehr viel Herzblut, der Rest ergibt sich.

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Nein, es sollte niemals der alleinige Broterwerb sein, bei einer ausschließlichen Orientierung an Gewinn geht das Ideal verloren.

Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?

Honigbienen fliegen auf Massentrachten, die Wildbienen auf die Läppertrachten. Meines Wissens gibt es da keine Konkurrenz.

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Jeder Imker hat seine Geschichte, die erzählt werden will. Stellt man nicht nur oberflächliche Fragen, öffnet sich ein großes Spektrum an Herangehensweisen.

Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?

Unwegsamkeiten nehme ich gern in Kauf, man sollte sich aber schon mental auf viel Arbeit im Sommer und Relaxzeiten im Winter einstellen.

Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?

Da kann man nur spekulieren.

Was unterscheidet die neue Imkergeneration von der alten?

Das kann ich nicht beurteilen.

Wie viel sollte ein Kilo Honig deiner Meinung nach kosten?

Schwierig in der Zeit von billig billig billig. Eine Berechnung mit Einbezug aller Nebenkosten ergab etwa 30€, völlig unrealistisch, das umzusetzen.

Gibt es ein Bienensterben oder nicht? Begründe bitte deine Meinung.

Ja. Unkundige Imker*innen richten Völker zugrunde. Die Globalisierung macht bei den Bienenkrankheiten nicht halt. Imker*innen sterben aus, mit ihnen die Bienen. Unkundige Landwirte richten durch den unsachgemäßen Einsatz von Pestiziden Völker zugrunde. Die Gier der Menschen scheint unendlich, noch das Letzte aus den Völkern herauszuholen und damit die Gesetzmäßigkeiten der Natur zu missachten.

Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?

Der Fehler steht immer vor der Kiste.

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

Viele Erfahrungen, viele Lösungsmöglichkeiten, andere Gegebenheiten, anderes Vorwissen…. Die Biene ist immer gleich.

Wie sieht sinnvoller Bienenschutz aus?

Viele verschiedene Blühpflanzen, weg von Monokulturen, Anpflanzen von Tracht-Bäumen, Verbot von Pestiziden.

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Erstmal bei einem erfahrenen Imker*in ein Jahr mitlaufen, dann erst mit eigenen Völkern beginnen.

Was denkst du über Hektar Nektar?

Eine sinnvolle Plattform zur Vernetzung von Imkern.

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