Fabian H.
Fabian H.
aus 44388 Dortmund , Deutschland
imkert seit 2022

Die betörende Welt der Bienen ist ein wahrhaft facettenreiches und verzauberndes Spektakel. Als edles Haustier erwecken sie das Staunen in uns und enthüllen ihre einzigartigen Talente, die weit über das hinausgehen, was unsere Vorstellungskraft zu ergründen vermag. Ihre olfaktorischen Fähigkeiten sind schier grenzenlos und übertreffen selbst die Riechkünste der ehrwürdigsten Spürhunde. Mit unvergleichlicher Präzision und Anmut nehmen sie selbst die zartesten Duftmoleküle wahr, die aus mehreren Kilometern Entfernung heranwehen. Welch eine faszinierende Offenbarung, die uns in Ehrfurcht erstarren lässt!

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Hallo! Ich bin Fabian

Ich betreue 12 Bienenstöcke seit 2022.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Die Imkerei bietet eine hochgradig bereichernde Tätigkeit im Einklang mit der Natur und die ehrenvolle Aufgabe, die Fürsorge für unzählige Lebewesen zu übernehmen. Dabei fungiert der Imker in einer vielschichtigen Rolle als Tierpfleger, Dienstleister und Verkäufer, vereint in einer einzigen Person. Unter den zahlreichen Herausforderungen, denen sich Imker gegenübersehen, ragt zweifellos der Klimawandel als eine der gravierendsten hervor. Die Veränderungen im Nahrungsangebot und den Blühzeiten stellen den Imker vor neue Schwierigkeiten, während das unberechenbare Wetter seine Arbeit zusätzlich erschwert. Des Weiteren bleibt der Kampf gegen die Varroamilbe ein beständiges und bedeutsames Anliegen, das jedes Jahr aufs Neue bewältigt werden muss.

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Mein Name ist Fabian, ich bin 32 Jahre alt und ein Familienvater aus Dortmund. Derzeit kümmere ich mich in meiner Hobbyimkerei um bis zu neun Bienenvölker. Jede Saison gelingt es uns erfolgreich, neue Ableger zu züchten, sodass unsere Imkerei stetig wächst. Seit April 2023 bin ich dank der Sirius Facilities GmbH als Imker Teil des Projekts 2028. Mein umfassendes Fachwissen erwarb ich durch die Teilnahme an einem ganzjährigen Imkerkurs am Versuchsbienenstand von Dr. Pia Aumeier und Dr. Gerhard Liebig. Meine Betriebsweise zeichnet sich dadurch aus, dass ich auf alles verzichte, was für die Bienen keinen nachweisbaren Mehrwert hat oder lediglich darauf abzielt, dem Imker Geld aus der Tasche zu ziehen. Dies ermöglicht einerseits, die Ausgaben in einem akzeptablen Rahmen zu halten, und andererseits minimiert es den Stress für die Bienen. Ich arbeite grundsätzlich ohne Schleier oder gar Vollanzug am Bienenstand, um eine gegenseitige Wertschätzung zwischen Imker und Bienen zu fördern. Aus diesem Grund lege ich bei meinen Bienenvölkern großen Wert auf Sanftmut und die Stabilität der Waben. Des Weiteren verzichte ich auf Spielereien wie Anflugbretter als Landebahnen für meine Bienen oder sogenannte Futterreizstoffe zur angeblichen Steigerung des Ertrags. Untersuchungen von Dr. Pia Aumeier belegen, dass solche Reizfutter keine positiven Auswirkungen auf die Bienen und ihre Leistung haben (siehe Bienenzucht 04/2022). Ebenfalls verzichte ich auf den Einsatz von Schieden zur Verengung des Bienenvolks oder sogar auf Dämmplatten, Bienenheizungen oder thermische Anlagen im Winter. Die Bienen erwärmen ihren Lebensraum, die sogenannte Wintertraube, stets nur durch ihre eigene Aktivität und nicht durch externe Wärmequellen. Durch diese Betriebsweise stelle ich sicher, dass meine Imkerei möglichst naturnah erfolgt, ohne die Bienen fahrlässig zu gefährden.

Interview

Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?

Es liegen wissenschaftliche Erkenntnisse vor, die darauf hinweisen, dass eine hohe Dichte von Honigbienen die Anzahl der Wildbienen verringern kann. Untersuchungen an der University of Reading in Großbritannien haben jedoch gezeigt, dass Honigbienen selbst unter optimalen Bedingungen lediglich rund ein Drittel der Nutzpflanzen, die auf tierische Bestäubung angewiesen sind, besuchen können. Die verbleibende Bestäubungsarbeit wird von anderen Insekten, einschließlich Wildbienen, übernommen. In Anbetracht dieser Erkenntnisse ist es wenig sinnvoll, Wildbienen und Honigbienen als Konkurrenten zu betrachten, sondern es sollte vielmehr angestrebt werden, beide Arten als schützenswert anzuerkennen und zu unterstützen.

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Ich empfehle dringend, einen wissenschaftlich fundierten Imkerkurs zu belegen, um eine solide Grundlage für den Einstieg in die Imkerei zu erhalten. Es ist von größter Bedeutung, die Verantwortung für das Wohlergehen von Tausenden von Lebewesen nicht leichtfertig zu übernehmen. In Deutschland gibt es bereits hochwertige Kurse zu erschwinglichen Preisen (bei Bedarf stehe ich gerne uneigennützig bei der Vermittlung zur Verfügung). Zudem ist eine Mitgliedschaft in einem Imkerverein grundsätzlich zu empfehlen, da man dort kostengünstig auf verschiedene Versicherungen, Leihmaterial und Expertenwissen zugreifen kann. Als aufstrebender Imker ist es ratsam, einen jungen und modernen Verein zu suchen. Denn nichts kann entmutigender sein als ein veraltetes Imkerverein, in dem festgefahrene und beratungsresistente Alt-Imker dominieren.

Was denkst du über Hektar Nektar?

Hektar Nektar und das "Projekt 2028" ist die ideale Plattform um Firmen und Imker zusammenzubringen und so eine Allianz zum Wohle der Biene und Natur zu schmieden.

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