Ralph E.
Ralph E.
aus 76829 Landau, Deutschland
imkert seit 2015

Am meisten fasziniert mich der Zusammenhalt des Bienenvolkes, die Fähigkeit sich selbst zu Teilen und damit zum Erhalt des Bienenvolkes beizutragen, sowie die enorme Bestäubungsleistung der Honigbienen.

Hallo! Ich bin Ralph

Ich betreue 15 Bienenstöcke seit 2015.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Die Imkerei ist ein naturnahes Hobby. Die Insektenwelt ist vom Klimawandel bedroht. Wir versuchen hier einen Beitrag zu leisten.

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Ich bin 45, imkere zusammen mit meinen beiden Söhnen. Im Hauptberuf habe ich viel mit Zahlen zu tun und da ist die Imkerei ein willkommener Ausgleich. Erst ein Imkerkurs beim regionalen Imkerverein, im Anschluss learning by doing mit dem Imkerpaten, dann Betreuung diverser Jungimker und laufendes Selbststudium

Interview

Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?

Wesensgerecht, naturnah eine Win-Win-Situation zu schaffen. Zum Wohl der Bienen und mit Honig für den Imker.

Was lernen ImkerInnen genau?

Sehr viel! Von A - Z alles über Bienen und die Imkerei. Aber auch sehr viel über Flor und Fauna. Mit der Imkerei ist auch das Interesse gekommen, Blüten, Bäume und sonstige Pflanzen kennen zu lernen.

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Ich beschäftige mich seitdem mehr mit den Trachtpflanzen, war jedoch auch schon als Nicht-Imker sehr naturnah und umweltbewusst.

Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?

Vereine sind grundsätzlich gut. Vor allem am Anfang. Jetzt ist es nett, sich auszutauschen. Darüber hinaus sind im Beitrag Versicherungen enthalten, die wir hoffentlich nie in Anspruch nehmen müssen.

Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?

Das kommt drauf an. Zu Beginn sollte man schon mit 500-1000 EUR planen. Da sind dann 3 Beuten enthalten, Wabenwerk und Rähmchen sowie Bais-Werkzeug. Mit steigender Völkerzahl steigen auch die Investitionen. Wenn man mehr Völker hat, ist die nächste Anschaffung eine Honigschleuder, sofern diese nicht über den Verein geliehen werden kann.

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Aktuell betreiben wir die Imkerei als Hobbyimkerei im Nebenerwerb. Honigverkauf und weitere Erträge tragen aktuell zur Deckung der Kosten bei. Wenn etwas hängen bleibt, wird Investiert.

Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?

Das sehe ich nicht so, da Honigbienen blütenstet sind und Wildbienen auf viele Blüten spezialisiert sind, die für Honigbienen nicht interessant sind. Es ist also ein Nebeneinander und kein Gegeneinander.

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Dem kann ich zustimmen. Den "alten Hasen" muss man alles aus der Nase ziehen. Leider sind aber auch viele Praktiken und Ansichten veraltet...

Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?

Betreuungsintensiv auf jeden Fall.

Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?

Für viele ist es Chic ein Volk im Garten zu stehen haben. Das sind meiner Meinung nach keine wirklichen Imker. Und die hören auch nach ein paar Jahren oder den ersten Rückschlägen auf.

Was unterscheidet die neue Imkergeneration von der alten?

Ausprobieren, offen für Neues. Leider ist die neue Generation auch schnell eine Eintagsfliege.

Wie viel sollte ein Kilo Honig deiner Meinung nach kosten?

25€

Gibt es ein Bienensterben oder nicht? Begründe bitte deine Meinung.

Es gibt kein Bienensterben der Honigbienen jedoch ein Bienensterben der Wildbienen. Und das wegen weichenden Blühflächen, Monokultur, Klimawandel, PSMs usw.

Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?

Nein.

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

Weils kein Handbuch für die Imkerei gibt.

Wie sieht sinnvoller Bienenschutz aus?

Regional und Saisonal einkaufen. Förderung der Blütendiversität auf privaten Flächen. Information der Interessierten über Möglichkeiten beizutragen.

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Einen kompetenten Bienenpaten zu suchen, der anleitet und eingreift wenn notwendig. Kein Lehrmeister, der seine Meinung lehrt, denn in der Imkerei gibt es die eine Meinung oder den einen Weg nicht.

Was denkst du über Hektar Nektar?

Bis jetzt find ich das Projekt cool. Bin gleichzeitig aber auch noch unschlüssig, wo es hin führt. Die Historie der Gründer ist von Erfolg gekrönt, das sollte hier nicht der einzige Grund sein Hektar Nektar voran zu treiben.

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