Der Einzug der Bienen - was passiert denn da?

Jul 2021

Im vergangenen Beitrag haben wir euch kurz und knapp über die Tatsache informiert, dass das Volk ihre neue Beute bezogen hat.
Doch wie läuft das ab? Wie werden Bienen versendet - und wie bekomme ich die Mädels in ihre neue Beute?

Vorab: der Einzug der Mädels will gut geplant und vorbereitet sein. Wie im ersten Beitrag beschrieben geht alles mit der Vorbereitung der Beute los: Lasieren, Lackieren, Ölen oder unbehandelt lassen - hier hat jeder Imker seine persönlichen Vorlieben. In unserem Fall wird die Beute mit einer speziellen Beuten-Lasur behandelt, welche für Bienen absolut unbedenklich ist und keinerlei negativen Einfluss auf das Volk oder die Bienenprodukte darstellt.

Die notwendigen Brutwaben haben bereits andere Völker von uns ausgebaut und teilweise mit Honig befüllt - damit ist gewährleistet das die Damen bei der Ankunft erstmal nicht hungern. Eine Abdeckfolie auf den Oberträgern verhindert das Verkitten des Deckels mit Propolis und eine zusätzliche Dämmung des Deckels reduziert die Wahrscheinlichkeit eines Völkerverlustes im Winter.

Ein paar Tage vor der Ankunft bekommt man den erwarteten Anruf vom Züchter, er klärt nochmal ab ob alles vorbereitet ist und das Volk versendet werden kann - nach der Bestätigung wird das Volk dann in einer speziellen Transportverpackung sicher und schonend in den Versand gegeben.

Das Umsetzen ist dann recht einfach: Die Bienen werden mit einem feinen Wassernebel besprüht um ein panisches Auffliegen zu vermeiden, anschließend kann das Volk vorsichtig in die neue Behausung "umgefüllt" werden. Nachdem die Bienen sich vom Wasser gereinigt haben geht's dann auch schon eifrig mit dem Einfliegen und dem Ausbau der Waben los... das Abenteuer beginnt :-)

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Apr 2022

... Schwarmzeit ...

Wenn die Frühtracht ihren Höhepunkt erreicht und im Bienenvolk vollständiger Überfluss herrscht, ist auch die Schwarmzeit bereits voll im Gange. Die Schwarmbildung ist der natürliche Trieb der Honigbiene sich zu vermehren, hierbei wird im Volk aus dem Überfluss heraus eine neue Königin herangezogen, die alte Königin verlässt daraufhin mit einem Teil des Volks und einem Teil des Honigs den Bienenstock und sucht sich eine neue Unterkunft... der sogenannte Schwarm ist unterwegs. Wir Imker sind dann in der Schwarmzeit mit der Schwarmkontrolle beschäftigt, hier wird im Rahmen von wöchentlichen Durchsichten geprüft ob neue Königinnen "in Arbeit" sind - und wenn ja, kann das durch gezielte Eingriffe unterbunden werden. Wird eine Königinnen-Zelle mal übersehen - oder waren die Mädels mal wieder klüger - dann passiert es allerdings auch den erfahrenen Hasen, dass sich das Naturschauspiel doch noch ereignet. Was dann? Für euch als Laie: Ruhe bewahren, der Schwarm ist harmlos und ist voll mit sich selber beschäftigt... herumlaufende Menschen und Tiere sind da absolut uninteressant. Allerdings ist die moderne Honigbiene auf Grund jahrhundertelanger Zuchtauslese ein Nutztier geworden (vergleich mit Haustieren, Pferden oder Nutztieren wie Schweine / Kühe), die auf uns Menschen und unsere Betreuung angewiesen sind. Daher tut den Bienen einen Gefallen, lasst den Schwarm in Ruhe und verständigt einen Imker. Dieser wird sicherlich gerne vorbei kommen, den Schwarm fachgerecht einfangen und somit das Überleben des neuen Volkes gewährleisten. Die angehängten Fotos zeigen unseren letzten Schwarm, eine recht stattliche Traube in ca. 4m Höhe. Die Schwarmtraube wird vorsichtig mit Wasser bestäubt (beruhigt die Bienen, reduziert das Auffliegen) und anschließend in eine Kiste geschüttelt... der Schwarm ist eingefangen. Wurde die Königin erwischt bleibt der Schwarm in der Kiste und bildet ein Volk - ist die Königin nicht mit eingefangen worden ziehen die Mädels wieder aus...
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Apr 2022

... und wie geht es jetzt weiter?

Dieser Beitrag erscheint im Mai, da wir im April auf Grund einer Corona-Infektion die Arbeiten an den Bienen auf ein Minimum reduziert haben... Wir haben die Zeit allerdings genutzt und eine kleine Überraschung für euch und unseren Sponsor F.W. Langguth Erben vorbereitet, den wir später mit euch teilen möchten. Doch vorab: die übrigen zwei Völker haben das Frühjahr gut überstanden, der Umschwung ist erfolgt und sie sind zur vollen Stärke angewachsen. Innerhalb kürzester Zeit konnten wir jeweils 3 Honigräume geben und haben am 21.05. insgesamt 60 Kilogramm feinsten Frühtracht-Honig von den beiden Völkern ernten dürfen (siehe Fotos). Ein qualitativ sehr hochwertiger, feiner Honig mit milder Fruchtnote wurde in Hobbocks zwischengelagert, gerührt und letztes Wochenende feincremig abgefüllt. Doch nun zur kleinen Überraschung: Nachdem das gesponsorte Volk ja leider auf Grund einer Vergiftung verstorben ist, haben wir es nun geschafft einen selbst erstellten Ableger unseres stärksten Wirtschaftsvolks zu erstellen und in die Beute erfolgreich einzuschlagen... Mittlerweile hat sich der Ableger etabliert, die Königin ist begattet zurück und das Volk befindet sich im Aufbau - somit gibt es auch 2022 wieder zehntausende Bienen die unter der Schirmherrschaft der F.W. Langguth Erben mit ihrer Bestäuberleistung Gutes tun - und hoffentlich ab 2023 ebenfalls für feinsten "Honig aus dem Westerwald" sorgen. Wir halten euch gerne auf dem Laufenden :-)
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