Endlich sind die Bienen da
Hurra endlich sind die langersehnten Bienen eingetroffen und sie durften auch gleich ihre neue Behausung beziehen.
Mittlerweile ist das Volk bereits zwei Wochen bei mir und es ist dabei, sich sehr gut zu entwickeln.
Die Mittelwände wurden alle ausgebaut, die Königin legt fleißig Eier und auch der Sanftmut des Volkes ist sehr groß.
Da ich für nächstes Jahr beschlossen habe mir meine eigenen Königinnen zu ziehen, freue ich mich schon richtig darauf, eine Zuchtreihe von meiner "Verival - Königin" zu starten.
Leider habe ich heuer mit der Honigernte keinen großen Erfolg erzielen können, jedoch als Wermutstropfen kann ich sagen, dass der Ertrag bei meinen Kollegen auch nicht größer ausgefallen ist, was also nicht alleine mein Verschulden ist.
Im letzten Monat mussten wir einen guten Freund und Imkerkollegen zur letzten Ruhe betten und darum möchte ich noch ein kleines Gedicht, welches mir sehr nahe gegangen ist, zum Besten geben.
Wenn ich zu meinem Stande geh
Und tausend Bienen um mich seh
Und hör das altvertraute Summen,
Dann müssen Leid und Gram verstummen.
Dann denk ich nicht an Gut und Geld,
Nicht an den Hader in der Welt,
Nicht an den Lärm auf allen Gassen,
Nicht an der Feinde grimmes Hassen,
Noch an der Freunde Neid und Spott;
Dann dank ich still nur meinem Gott,
Dass er im Tollhaus dieser Erden
Dies Heim des Friedens mir ließ werden.
Kehr ich vom Bienenstand zurück,
Ist aufgehellt der trübe Blick.
Denn, was mir grau und schwer erschienen,
Das gab ich meinen lieben Bienen.
Die trugens in die Luft hinaus,
Gleich allem Schmutz aus ihrem Haus,
Und was sie mir dafür gegeben,
Ist neue Kraft zu frohem Leben.
Edmund Herold „Der Bienen-Narr“