Mich fasziniert, dass jede(r) genau weiss, was er (sie) zu tun hat - und das dann auch tut! :-)
Ohne Diskussion, ohne Wenn und Aber.!
Jeder macht, was das Volk in diesem Moment bedarf.
Hallo! Ich bin Andrea
Ich betreue 6 Bienenstöcke seit 2017.Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?
An der Imkerei gefällt mir die Ruhe, die ich mir nehmen muss, weil unter Zeitdruck nichts funktioniert. Dann, wenn ich mich darauf einlasse, bin ich Eins mit den Bienen und der Natur - das ist wunderbar und entschleunigend.
Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?
Ich bin Andrea, 53 Jahre alt und wollte in meiner Jugend mal imkern... Irgendwie ist nie was draus geworden, bis mich mit fast 50 Jahren der Wunsch, es doch einmal mit den Bienen zu versuchen, fast umgehauen hat. Und siehe da: Kurs gesucht und gefunden, mit den Nachbarn gesprochen, Bienen in den Garten gestellt (enger Reihenhausgarten) - so schwer war es gar nicht!
Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?
Einen gesunden Mittelweg zwischen Tierwohl, Umweltschutz und der "Gier" :-) nach Honig zu finden.
Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?
Ja, ich bin Mitglied im Verein und ich schätze die monatlichen Zusammenkünfte sehr! Darüber hinaus freue ich mich über die in der Vereinsmitgliedschaft enthaltene Versicherung und die Möglichkeit notwendiges Equipment, wie zum Beispiel eine Schleuder zu nutzen.
Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?
Kann ich nicht und möchte ich nicht. Ich möchte frei von Erfolgsdruck mit den Bienen rumtüddeln, auch mal was ausprobieren und nicht den Druck im Nacken haben, gewisse Erträge erwirtschaften zu müssen.
Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?
Die Gefahr besteht sicher, aber es steht jedem offen, auch den Wildbienen etwas Gutes zu tun, und wenn einem Bienen, Insekten allgemein und Natur am Herzen liegt, weiss man als Imker sogar besser, wie man diesen gerecht wird!
Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?
Nö, ist in meinem Umfeld nicht so - ganz im Gegenteil!!
Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?
Ertragsorientierte Imkerei lohnt sich immer weniger, da immer mehr zweifelhaft produzierter Importhonig auf den Markt drängt. Der Wunsch nach Natur und ein bischen "Biene-Maja-heile-Welt" treibt aber immer mehr Menschen um, daher gibt es immer mehr Klein- und Kleinstimker.
Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?
Nein, er /sie ist ein Partner, der Schutz bietet, und hilft, das Volk gesund zu erhalten - zumindest wenn man fürs Bienenwohl imkernt.
Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?
Weil es überall sonst auch so ist!
Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?
Ruhe walten lassen. Nicht zu viele Eingriffe ins Volk und viiieel Gelassenheit!
