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Was man bei den Bienen im Frühjahr alles falsch machen kann - Frühjahrsdurchsicht, Erweitern etc.

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Hi Community, gerade als Imker-Anfänger kann einem die Bienenhaltung ziemlich fordern.

1) Was man wann wo wie macht mag ihm Lehrbuch stehen, jedes Volk entwickelt sich aber ein bisschen anders - das ist mal der erste wichtige Fakt.

Bienen sind sehr robust und verzeihen auch so manche Fehler, im Frühjahr ist das Bienenvolk aber am schwächsten und man sollte jeden Eingriff bei den Bienen überdenken.

2) Viele Fehler beginnen bereits bei der Frühjahrsdurchsicht: Zu früh, zu lange, bei zu niedrigen Temperaturen!

Klar, im Frühjahr ist man neugierig und will wissen wie es dem Bienenvolk geht: Dazu reicht bei Temperaturen um 15 Grad die Fluglochbeobachtung. Fliegen die Bienen fleißig, bringen sie Pollen ein? wenn ja ist das ein gutes Zeichen, dass sie weiselrichtig sind. Weiselrichtig bedeutet, dass eine Königin vorhanden ist. Tun sie das nicht, kann man zu diesem Zeitpunkt sowieso nichts machen außer sich das Volk zu notieren. Weiters muss kontrolliert werden, ob ausreichend Futter vorhanden ist Das ist schon schwieriger und erfordert mehr Erfahrung. Für Anfänger ist es ratsam das Gewicht der Zargen abzuwiegen und mit einem vorher ermittelten Leergewicht zu vergleichen -> das kann aber jedes Imkerbuch besser erklären als ich.

Ist nicht ausreichend Futter für die Bienen vorhanden muss eine Notfütterung erfolgen. Ich benutzte Hochböden und kann so von unten mit einem Schälchen mit Honigwasser füttern. Futterdeckel sind natürlich eine hygienischere Variante.

Und sobald es um die 20 Grad erreicht kann man dann auch in das Innere des Bienenstocks schauen. Dabei gilt nicht jede Wabe herauszuziehen und lange zu betrachten. Es ist auch nicht wichtig die Königin zu finden - sobald man irgendwo Stifte (also Eier) in den Zellen sieht, und die Zellen nicht mehrfach bestiftet sind ist eine Königin vorhanden. Bei diesen Temperaturen sollte man auch gleich kontrollieren ob noch genug Futter vorhanden ist.

3) Um Drohnenrähmchen und Mittelwände erweitern

Oft gibt es an einem Standort sehr starke aber auch schwache Völker, die oft auch direkt aneinander liegen. Bevor man also an den Bienenvölkern zu arbeiten beginnt kann man kontrollieren ob die Bienen durchhängen. Man wirft am besten einen Blick in das schwächere Volk und startet dann am besten bei den stärkeren Völkern. Diese verkraften zum Teil auch, wenn man ihnen eine Brutwabe mit !verdeckelter! Brut entnimmt und dem schwächeren Volk gibt. Dieses wird dann durch die neu schlupfenden Bienen gestärkt. Eine bestiftete Wabe würde für das schwächere Bienenvolk zu viel Arbeit erfordern.

4) Aufsetzten

Ich benutzte da sowieso eine eigene Methode, daher bitte ich andere Imkerkollegen in den Antworten das genauer zu erklären. Grundsätzlich sage ich: Es gibt ein zu früh. Ich setzte erst auf wenn alle Wabengassen besetzt sind.

Ich freue mich über Ergänzungen, Anmerkungen, Richtigstellungen etc. Denn mein Weg ist sicher nicht der einzige und fehlerfreie Weg.

Freu mich auf Antworten.

LG Anna

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1 Kommentar

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von caro95
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Wow danke Anna, falls ich zu Imkern beginne sind das sicher tolle Tipps mach weiter so!

Liebe Grüße aus der Steiermark,

Caro

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