Der Bien lehrt uns, zu sehen und wahrzunehmen, an dem Wunder teilzuhaben. Als Imker hat mit faszinierenden Tieren zu tun und begegnet ebensolchen Menschen: Imkerpaten, Kollegen, Interessierten und Kunden.
Hallo! Ich bin Petra
Ich betreue 8 Bienenstöcke seit 2013.Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?
Ich imkere, weil mich die Zusammenarbeit mit den Bienen glücklich macht: die Beute zu öffnen, ist immer spannend. Die Bienen sind eigensinnig, und doch kann sie mit geduldigem Beobachten oft verstehen. Außerdem duften alle Arbeiten des Imkers: aromatisch die Stockluft, würzig der Honig, nach frischem Wachs die Schmelzarbeiten. Und es ist ein gutes Gefühl, Lebensmittel selbst herzustellen- für ganz persönliche Geschenke und für zufriedene Honigkunden.
Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?
Beim Imkerlehrgang saß ich neben Erhart, der seit 55 Jahren imkerte und etwas dazulernen wollte- Bienen bleiben immer interessant!". Er hatte schon zwei Mal seine Bienen an Jüngere abgegeben und doch wieder begonnen- "Ohne Bienen ist kein Frühling!" meinte er. Nun suchte er einen Anfänger, der seine Bienen übernehmen könnte, von ihm lernen würde und ihm nebenher Gelegenheit böte, hin wieder beim Flugloch zu sitzen und zu beobachten. Wir haben drei Jahre in der reichen Flora der Oberlausitz zusammen gearbeitet. Als ich 2016 nach Brandenburg umzog, hat er noch ein Jahr meine Bienen in Pension genommen bis ich auch für sie einen guten Standplatz gefunden hatte. Seit diesem Frühjahr beobachtet Erhart die Bienen und mich aus höheren Sphären- wenn es ein Paradies gibt, dann kann man von dort aus die Fluglöcher beobachten. Danke, Erhart! Beruflich spreche ich den ganzen Tag mit Menschen. Ich tue das gern, aber ich genieße es dann auch, in der Stille nur das Summen zu hören.