Norbert W.
Norbert W.
aus 2534 Groisbach, Österreich
imkert seit 2010

Mich fasziniert, dass man so viel über sie lernen kann und obwohl sie so klein sind viel bewirken.

Hallo! Ich bin Norbert

Ich betreue 100 Bienenstöcke seit 2010.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Weil ich gerne in der Natur arbeite und meine Ruhe ausleben kann. Das Schöne dabei ist Arbeit zu verrichten die mir Freude macht und nebenbei etwas für unsere Umwelt zu tun.

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Ich habe in frühen Jahren immer schon meinem Opa zugesehen und unterstüzt bis ich selbst in der Lage war selbständig zu arbeiten. Er selbst war Erwerbsimker mit ca. 200 - 400 Bienenvölkern und hat mir seine Erfahrungen weitergegeben. Jetzt ist er bereits im stolzen Alter von 80 Jahren und hätte die Imkerei aufgegeben, weil es körperlich zu anstregend für ihn ist, wenn ich nicht daran interessiert wäre. Darum habe ich seinen Betrieb übernommen um sein Lebenswerk und einen alten und wunderschönen Beruf weiter leben zu lassen. Das meiste habe ich von meinem Opa gelernt, habe jedoch auch diverse Kurse an der LFS Warth und in Graz absolviert.

Interview

Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?

Die Ungewissheit wie die Bedingungen in diesem Jahr werden.

Was lernen ImkerInnen genau?

Den Umgang mit der Natur im speziellen mit den Bienen deren Denkweise, wichtige Faktoren für das Überleben der Biene. Risiken erkennen und sie bekämpfen können um schlimmeres zu vermeiden.

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Ich war schon immer naturverbunden durch das Imkern wurde diese Verbundenheit gestärkt und das wenn wir weiter so unachtsam und miserabel mit der Welt umgehn wir uns unser eigenes Grab schaufeln.

Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?

Ich bin Mitglied im Imkerverein Baden und nehme regelmäßig an Vorträgen teil. Falls man Fragen hat bekommt man immer Ratschläge und Tipps.

Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?

Über den Start kann ich nicht viel sagen da ich alles bereits im Familienbetrieb hatte, doch der laufende Betrieb ist äusserst grenzwertig was die Einnahmen betrifft. Es ist Risikoreich kostet viel Geld und Zeit und man muss mit einigen Rückschlägen rechnen. Hauptberuflich ist es alles andere als leicht viel Geld zu verdienen.

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Wenn es sich ergibt und ich davon leben kann dann natürlich, gäbe nichts schöneres für mich als mein Hobby zum Beruf zu machen.

Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?

Meiner Meinung ist diese Sorge eine kleine, denn nur durch Wildbienen können nicht die benötigten Blüten bestäubt werden weil ihre Population von Natur aus geringer ist. Wichtiger wäre das Pestizidenproblem in Griff zu bekommen.

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Finde ich überhaupt nicht. Durch unsere langjährige Tätigkeit als Imkerei kenne ich so einige ältere Imker und jeder von ihnen gibt sein Wissen gerne weiter denn nur so können wir uns austauschen und gemeinsam etwas erreichen.

Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?

Kann ich nicht genau sagen aber ich würde sie auch nicht als Haustiere beschreiben.

Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?

Es ist schön zu sehen, dass sich immer mehr Leute, egal ob jung oder alt dafür interessieren. Die Probleme jedoch mit denen wir seit Jahrzehnten kämpfen weder weniger noch leichter werden. Die moderne Landwirtschaft und unsere heutige Umgangsform mit der Natur machen jeden Imker das Leben schwer und wenn sich daran nichts ändert wird es vll viele Imker jedoch keine Biene geben.

Was unterscheidet die neue Imkergeneration von der alten?

Naja ich schätze sie ist offener für Neues, sieht manche Sachen aus einem anderen Blickwinkel und nutzt die heutige Zeit so gut es geht zu ihrem Vorteil.

Wie viel sollte ein Kilo Honig deiner Meinung nach kosten?

Meiner Meinung wäre zwischen 10 und 15Euro optimal, wobei ich für einen verhandelten Einheitspreis landesweit wäre, wodurch sich Qualität bezahlt machen würde und man den gestreckten Honig aus dem Supermarkt vertreibt.

Gibt es ein Bienensterben oder nicht? Begründe bitte deine Meinung.

Jain. Parasiten, Krankheiten, Landwirtschaft und das Klima haben den Bienen schon immer geschadet nur nicht in dem heutigen Ausmaß durch die Intensivität der Pestizide und dem doch stattfindenden Klimawandel wurde es stätig mehr. Bienen können sich genetisch ändern um immun gegen Krankheiten, Gifte usw zu werden, jedoch dauert dieser Zyklus mehrere Jahrzehnte die sie nicht haben, da alles stärker, mehr und schneller gehen muss.

Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?

Im Grunde ja, weil es der Mensch ist auch wenn wir ihnen helfen wollen gehören wir der Spezies an, die sie töten.

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

Weil viele Theorien auf der eigenen Meinung basieren so hat jeder Imker seine eigenen Methoden und Tricks und es sich lohnt einige anzuhören um vll Verbesserungen für sich selbst zu finden.

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Man lernt nie aus! Erkundigt euch bei Vereinen und langjährigen Imkern nach Methoden, Tricks, Wanderplätzen usw. Gebt nicht auf! Ja man erleidet immer wieder Rückschläge man darf sich davon aber nicht unterkriegen lassen und an neuen Lösungen feilen.

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