Martin W.
Martin W.
aus 2452 Mannersdorf, Österreich
imkert seit 2016

Mich fasziniert die Betrachtung des Bienenvolks als Organismus und gleichzeitig auch die Rolle der einzelnen Biene in diesem System. Es gibt kaum was ausgeklügelteres oder
mehr erprobtes in der Natur.
Natürlich liebe ich auch den süßen Honig meiner Bienen. :)

Hallo! Ich bin Martin

Ich betreue 12 Bienenstöcke seit 2016.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Ich empfinde die Abwechslung in der saisonalen Arbeit und den verschiedenen Aspekten der Imkertätigkeit als sehr faszinierend. Ich liebe es mit der saisonalen Entwicklung der Pflanzen und somit auch des Bienenvolkes mit zu gehen und somit auch die kleinen täglichen Veränderungen in der Natur zu beobachten. Die stehe auf die Bandbreite der imkerlichen Tätigkeiten, die Arbeit mit den Tieren, die Verarbeitung der versch. Produkte, Designentwürfe, Marketing, Verkauf, das Holzhandwerk. Kurzum mir taugt's. Honeystly!!

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Seit dem Biologiestudium in Wien arbeite ich in einer Umweltschutzorganisation, mir ist die natürliche Vielfalt und der Schutz unserer Naturlandschaft eine wichtiges anliegen. Ich möchte dem eine Stimme oder Stärke verleihen was leider in unserer Gesellschaft immer mehr zu einer achtlosen Randnotiz wird. Na jedenfalls, ertappte ich mich bei einer frühlings Radtour am Leithagebirge wie ich ganz fasziniert eine Honigbiene beim sammeln beobachtete ich verfolgte sie zu ihrem Stock und blieb auch gleich eine weitere Stunde dort. Am Nachhauseweg poppten eine Menge Fragen auf die ich mir vorher noch nie gestellt hatte. Ich war fasziniert. Darauf hin beschloss ich im nächsten Winter einen Anfänger Kurs zu absolvieren. Da meine Faszination ungebrochen war, war der Entschluss 2016 mit 5 BIO-Völkern zu starten nur logisch. Mittlerweile befinde ich mich inmitten meiner Facharbeiterausbildung und das nächste Ziel - 25 Völker - wird immer konkreter. Kurse, Bücher, learning by doing und natürlich vom Imkerpaten. Witzig find ich: fragt man zwei Imker bekommt man drei Antworten. dh man ist gefordert den für sich richtigen Weg zu finden. Dabei lernt man am meisten.

Interview

Was lernen ImkerInnen genau?

Ein tieferes Verständnis von den Zusammenhängen unseres Ökosystems.

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Bisweilen noch nicht, meine Zielrichtung geht aber ganz klar in die Richtung 2tes Standbein. Was danach kommt, lass ich mich mal überraschen.

Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?

Nein das denke ich nicht immerhin leben diese Spezies seit, wievielen Jahren nebenher? Wildbienen sind oft so spezialisiert dass es gar nicht zu einer Konkurrenz mit der Honigbiene kommen kann. Große Sorge mache ich mir aber um Landverbauung und die damit einhergehende Habitatzerstörung und die falsche Agrarwirtschaft. Dadurch wird es nicht nur für die Wild- sondern auch für die Honigbiene knapp.

Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?

Find ich nicht ich mach das ja gern. Wem es zu anstrengend ist sollte sich eine andere Berufung suchen.

Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?

Derzeit ist die Diskussion rund um das Bienensterben recht angeheizt, eine Menge Leute beginnen zu imkern um für sich und die Umwelt was Gutes zu tun. Ob der Trend anhaltet oder ob in weitere Folge auch die Anzahl der Völker steigt bleibt abzuwarten.

Wie viel sollte ein Kilo Honig deiner Meinung nach kosten?

BIO-Honig im Glas je nach aufwendiger Verpackung min.16,-

Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?

denke ich nicht. Ich würde die Frage gern anders stellen; gäbe es noch genügend natürliche Habitate wo Honigbienen ungestört leben können? (Hohle Bäume, Felshöhlen etc...)

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

HAHA! Es gibt viele unterschiedliche Beutensysteme, jede Region ist unterschiedlichen Witterungen und Umständen unterworfen und schließlich ist es auch nochmal eine Frage der Herangehensweise des Imkers. Dadurch entwickeln sich unterschiedliche Erfahrungen bzw. Lösungen. Und natürlich ist die eigene Arbeitsweise immer die Richtige. ;)

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Besucht Ausbildungsprogramme und lest Bücher. Wer nichts weiß, muss alles glauben.

Was denkst du über Hektar Nektar?

Ich finde die Idee recht smart. Hatte allerdings noch keinen Kontakt zu Interessenten, daher bin ich gespannt ob das was wird.

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