Raphael M.
Raphael M.
aus 9210 Pörtschach a. W., Österreich
imkert seit 2016

Mich interessiert, dass die Biene ein so interessantes Tier ist, das durch die Evolution eine beeindruckend effektive Volkstruktur - man redet auch von einem gesamten Organismus, fachlich Bien genannt - entwickelt hat. Natürlich steht als Imker mehr oder weniger die wirtschaftliche Leistung im Vordergrund aber auch der Umweltstandpunkt ist mir persönlich wichtig.

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Hallo! Ich bin Raphael

Ich betreue 5 Bienenstöcke seit 2016.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Zum einen ist es einfach die Faszination, die Biene in ihrer Komplexität mit sich bringt, zum anderen ist es auch die Motivation, etwas für die Natur bzw. das Erhalten der Bienen zu tun. Man müsste aber auch als kleiner Hobbyimker lügen, wenn der eigene Honig nicht auch ein persönliches Ziel darstellt - vollkommen selbstlos sind wir nicht und Bienen kosten schließlich auch.

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Da ich über keine Imker in der direkten Nähe oder in der Familie zu Information kommen kann, habe ich mich entschlossen, eine Praktische Ausbildung, die sich über das gesamte Bienen Jahr erstreckt, bei unserem Imkerverein in Anspruch zu nehmen. Zusätzlich habe ich mit einem Theoriekurs des Kärntner Landesverbands, diversen Zeitungen und befreundeten Imkern einige Quellen, um mein Wissen zu vertiefen. Ich habe mit 14 Jahren begonnen, mich mit der Imkerei auseinanderzusetzen und stecke derzeit noch im Lernprozess.

Interview

Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?

Die Varroamilbe bzw die von ihr übertragenen Viren machen den Imkern sehr zu schaffen.

Was lernen ImkerInnen genau?

Wie man Bienvölker durch das Bienenjahr und vor allem über den Winter bringt - und natürlich auch einen Ertrag zu erwirtschaften.

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Ich war schon immer sehr naturverbunden aber durch diese neue Form der Verantwortung Lebewesen und der Natur gegenüber hat dies noch intensiviert.

Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?

Ich bin froh, dass ich in Vereinen immer Rat auf eventuelle Fragen und Probleme bekomme,d eren sich ein als Anfänger ohne Profi zur Seite auf jeden Fall konfrontiert sieht.

Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?

Besser nicht zu sehr nachdenken!

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Ich kann es noch bei weitem nicht und bin froh, wenn ich bald meine Ausgaben hereingewirtschaftet habe und mein "Einzelbetrieb", wie ich bei der VIS gemeldet bin, endlich schwarze Zahlen schreibt. Schon wäre es natürlich, wenn ich irgendwann die Hürde zum Eigenerhalt mit der Imkerei schaffe.

Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?

Ich sehe die Bedrohung der Wildbienen nicht in der Honigbiene und den Imker sondern in der schwindenden Artenvielfalt, von denen Insekten, die sich auf eine kleine Nische des Ökosystems spezialisiert sind, besonders betroffen sind.

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

An dieser Behauptung ist allerdings etwas wahr. Alteingesessene Imker sind oft so sehr von ihrer Betriebsweise überzeugt, dass sie diese für sich behalten. Zum Glück für die wachsende Imkergemeinde lockern sich viele und teilen ihre Erfahrung in den Vereinen.

Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?

Nein

Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?

Ich glaube, dass durch das steigende Umweltbewusstsein in der Bevölkerung immer mehr auf den Zug aufspringen und somit zu einer steigenden Anzahl an Imkern beitragen. Da Imker mit vielen Bienenvölkern immer weniger werden, ergeben sich diese Zahlen.

Was unterscheidet die neue Imkergeneration von der alten?

Offenheit für Neues!

Wie viel sollte ein Kilo Honig deiner Meinung nach kosten?

15 Euro und mehr

Gibt es ein Bienensterben oder nicht? Begründe bitte deine Meinung.

Manche Forscher bringen den Einwand, dass die Anzahl der Bienenvölker annähernd gleich bleibt und es somit kein Bienensterben gibt. Ich bin der Meinung, dass Insektizide und Veränderungen in der Fauna dazu beitragen, dass die Anzahl der Bienen pro Stock und somit auch im geasmten immer weiter sinkt.

Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?

Nein! Wer das behauptet, kennt sich mit der Imkerei nicht aus!

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

Weil es viele unterschiedliche Arbeitsweisen und Konzepte gibt. Doch genau das ist eine stärke der Imkerei, dass es nicht nur DIE Lösung gibt.

Wie sieht sinnvoller Bienenschutz aus?

Insektizide verbieten! Artenvielfalt fördern! Klimawandel bekämpfen! Staatlich geförderte, aber verbindliche Imkerausbildung für Newcommer! Mehr Aufklärung in der Schule!

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Ich empfehle Neueinsteigern, sich beim örtlichen Imkerverein anzumelden, Theorie- und Praxiskurse zu besuchen und danach mit einem erfahrenen Imker als Aufsichtsperson zusammen durchzustarten.

Was denkst du über Hektar Nektar?

Hektar Nektar ist eine sehr interessante Plattform, die die Imkerei indirekt erleichtert.

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