Rapshonig schleudern, Schwärme verhindern und auf die Bienen warten
Der Juni war ein arbeitsreicher Monat und wir hatten viel mit der Schwarmverhinderung zu tun. Die Bienen bauten Schwarmzellen
( auch Weiselzellen genannt ) wie seit langem nicht mehr und so galt es die Völker alle 6-8 Tage durchzusehen um einen Schwarmabgang durch den Schlupf einer neuen Königin aus den Weiselzellen zu verhindern. Dies geht ganz schnell, man sagt:
"3,5,8 und die Königin ist gemacht"! Das heißt: 3 Tage Ei, 5 Tage Made und 8 Tage Puppe bis die neue Königin "fertig" ist. Sobald diese schlüpft, macht sich ein Teil des Volkes mit der Königin auf die Reise in einen neuen Unterschlupf. Aufgrund des geringen Trachtangebotes in der Natur, dem Mangel an passendem Unterschlupf und der Varroamilbe würden die Bienen in freier Natur den Winter nicht überleben. Wir hatten alle Hände voll zu tun, was sicher mit dem warmen Wetter in diesem Jahr zusammenhängt.
Nun war Sommersonnenwende und die Königin legt weniger Eier, die Völker werden somit kleiner und der Schwarmtrieb nimmt ab. Etwas Zeit um die Beine hochzulegen :-) , die Sonne zu genießen und auf die Bienen zu warten, die wegen des heißen Wetters bisher noch nicht geliefert werden konnten.
Außerdem konnten wir bereits den Rapshonig aus den Völkern abschleudern und diesen nach einer Wartezeit mit stetigen Rühren des Honigs in großen Bottichen in die Gläser abfüllen. Eine klebrige, aber leckere und freudige Angelegenheit, auf die ich mich als Imkerin bereits den ganzen Winter über freue. Jetzt geht es ans Etikettieren der Gläser und vorfreuen auf die Sommertracht, die die Bienen aktuell in die Waben eintragen.