Rapshonig schleudern, Schwärme verhindern und auf die Bienen warten

Jun 2021

Der Juni war ein arbeitsreicher Monat und wir hatten viel mit der Schwarmverhinderung zu tun. Die Bienen bauten Schwarmzellen
( auch Weiselzellen genannt ) wie seit langem nicht mehr und so galt es die Völker alle 6-8 Tage durchzusehen um einen Schwarmabgang durch den Schlupf einer neuen Königin aus den Weiselzellen zu verhindern. Dies geht ganz schnell, man sagt:
"3,5,8 und die Königin ist gemacht"! Das heißt: 3 Tage Ei, 5 Tage Made und 8 Tage Puppe bis die neue Königin "fertig" ist. Sobald diese schlüpft, macht sich ein Teil des Volkes mit der Königin auf die Reise in einen neuen Unterschlupf. Aufgrund des geringen Trachtangebotes in der Natur, dem Mangel an passendem Unterschlupf und der Varroamilbe würden die Bienen in freier Natur den Winter nicht überleben. Wir hatten alle Hände voll zu tun, was sicher mit dem warmen Wetter in diesem Jahr zusammenhängt.
Nun war Sommersonnenwende und die Königin legt weniger Eier, die Völker werden somit kleiner und der Schwarmtrieb nimmt ab. Etwas Zeit um die Beine hochzulegen :-) , die Sonne zu genießen und auf die Bienen zu warten, die wegen des heißen Wetters bisher noch nicht geliefert werden konnten.
Außerdem konnten wir bereits den Rapshonig aus den Völkern abschleudern und diesen nach einer Wartezeit mit stetigen Rühren des Honigs in großen Bottichen in die Gläser abfüllen. Eine klebrige, aber leckere und freudige Angelegenheit, auf die ich mich als Imkerin bereits den ganzen Winter über freue. Jetzt geht es ans Etikettieren der Gläser und vorfreuen auf die Sommertracht, die die Bienen aktuell in die Waben eintragen.

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Mär 2022

Wir wandern

Nun ist es bald soweit: Der Raps steht kurz davor in die volle Blüte zu gehen. Wir bringen die Bienen auf das Feld ( da es nicht im Flugradius unseres Hauptstandortes liegt) und suchen den perfekten Standort aus. Wo sind sie am besten platziert? Ist es weit genug entfernt vom Fahrradweg, um keine Passanten zu stören? Wenn der richtige Platz gefunden ist, geht´s ans aufstellen. Dazu stellen wir einen so genannten Beuten-Bock auf, damit die Bienen nicht direkt auf dem Boden stehen und matschig werden oder gar "nasse Füße" bekommen. Die Beuten werden dann auf dem Beuten-Bock fixiert, damit eventuell neugieriges Wild nichts versehentlich umschubsen kann. Vorab haben wir noch die Wandergenehmigung ausgefüllt und den Kreisveterinär über unsere Wanderung informiert, dies ist wichtig damit im Falle einer auftretenden Faulbrut-Seuche (Bienenkrankheit, die Meldepflichtig ist) der Kreisveterinär über alle Standorte informiert ist und Maßnahmen ergreifen kann.
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Feb 2022

Warten auf den Saisonstart

Aktuell warten wir darauf, dass es endlich los geht mit den wärmeren Temperaturen um die erste Durchsicht nach dem Winter zu machen. Wie haben sich die Völker ausgewintert? Ist die Volkstärke ausreichend und wie viel Futtervorrat ist noch vorhanden? Natürlich prüfen wir den Winter über Anhand des Gewichtes der Beute und schätzen ab, wie viel noch vorhanden ist, trotzdem ist es auch schön, live zu sehen wie die Futterkränze in den Waben gefüllt stehen. Wir stehen mit unseren Landwirten im Gespräch, wer baut in diesem Jahr auf welchem Feld Raps an, ist das das Feld innerhalb des Flugradius oder müssen wir gar wandern? Auch wenn im Februar nicht viel an den Bienen passiert, muss dennoch eine Menge bedacht und entschieden werden. Bei der Frühjahrsdurchsicht tauschen wir die Böden der Zarge gegen saubere aus, auf dem sich einiger Totenfall (die verstorbenen Sommerbienen) befindet. Dann ziehen wir jede Wabe aus der Beute und tauschen auch diese ggf. gegen saubere aus. Wir prüfen die Anzahl der Bienen und Brut und kontrollieren das Futter, damit die Bienen frisch und stark in die neue Saison starten können.
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