Brutpause und Varroabehandlung
Im Dezember hoffen wir darauf das uns "Väterchen Frost" eisige Temperaturen bringt, so dass die Bienenvölker alle in der Wintertraube sitzen und eine Brutpause machen. Dann kann die Behandlung gegen die Vorroamilbe mit Oxalsäure durchgeführt werden.
Kurze Erklärung zur Varroa: Die Varroa ist eine Milbenart, welche Mitte der 70er-Jahre aus Asien nach Europa eingeschleppt wurde und unseren Honigbienen seitdem sehr schaden. Varroamilben schwächen ganze Bienenvölker, übertragen diverse Viren und im schlimmsten Fall stirbt ein belastetes Volk daran.
Nach der Sommertracht haben wir unsere Bienen bereits mit Ameisensäure gegen diese Milbe behandelt. Jetzt wollen wir mit der Oxalsäure eine Restentmilbung erreichen, damit die Bienen im nächsten Frühjahr gesund und vital losstarten können.
Die Oxalsäure mischen wir mit Zucker und wenden diese mit der Träufelmethode auf dem Bienenvolk an. Die kleinen Tröpfchen sitzen dann auf dem Haarkleid der Bienen und die Säure dringt dann vermutlich in den Milbenkörper ein. Wie die Oxalsäure die Milben genau tötet, ist nicht ganz genau geklärt. Vielleicht bekommen wir durch die Forschung dazu in den nächsten Jahren mehr Erkenntnisse.
Zudem setzt bei den Bienen ein Putztrieb ein und die Bienen entfernen die Zuckerkristalle aus ihrem Haarkleid, wobei dann wohl auch einige Milben entfernt werden.
Wer sich jetzt fragt: "Haarkleid? Bei einer Biene?", dem sei gesagt: Die Bienen haben eine flauschige, blonde Haarpracht, die man bei genauem hinsehen gut erkennt!