Brutpause und Varroabehandlung

Dez 2021

Im Dezember hoffen wir darauf das uns "Väterchen Frost" eisige Temperaturen bringt, so dass die Bienenvölker alle in der Wintertraube sitzen und eine Brutpause machen. Dann kann die Behandlung gegen die Vorroamilbe mit Oxalsäure durchgeführt werden.
Kurze Erklärung zur Varroa: Die Varroa ist eine Milbenart, welche Mitte der 70er-Jahre aus Asien nach Europa eingeschleppt wurde und unseren Honigbienen seitdem sehr schaden. Varroamilben schwächen ganze Bienenvölker, übertragen diverse Viren und im schlimmsten Fall stirbt ein belastetes Volk daran.
Nach der Sommertracht haben wir unsere Bienen bereits mit Ameisensäure gegen diese Milbe behandelt. Jetzt wollen wir mit der Oxalsäure eine Restentmilbung erreichen, damit die Bienen im nächsten Frühjahr gesund und vital losstarten können.
Die Oxalsäure mischen wir mit Zucker und wenden diese mit der Träufelmethode auf dem Bienenvolk an. Die kleinen Tröpfchen sitzen dann auf dem Haarkleid der Bienen und die Säure dringt dann vermutlich in den Milbenkörper ein. Wie die Oxalsäure die Milben genau tötet, ist nicht ganz genau geklärt. Vielleicht bekommen wir durch die Forschung dazu in den nächsten Jahren mehr Erkenntnisse.
Zudem setzt bei den Bienen ein Putztrieb ein und die Bienen entfernen die Zuckerkristalle aus ihrem Haarkleid, wobei dann wohl auch einige Milben entfernt werden.
Wer sich jetzt fragt: "Haarkleid? Bei einer Biene?", dem sei gesagt: Die Bienen haben eine flauschige, blonde Haarpracht, die man bei genauem hinsehen gut erkennt!

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Mär 2022

Wir wandern

Nun ist es bald soweit: Der Raps steht kurz davor in die volle Blüte zu gehen. Wir bringen die Bienen auf das Feld ( da es nicht im Flugradius unseres Hauptstandortes liegt) und suchen den perfekten Standort aus. Wo sind sie am besten platziert? Ist es weit genug entfernt vom Fahrradweg, um keine Passanten zu stören? Wenn der richtige Platz gefunden ist, geht´s ans aufstellen. Dazu stellen wir einen so genannten Beuten-Bock auf, damit die Bienen nicht direkt auf dem Boden stehen und matschig werden oder gar "nasse Füße" bekommen. Die Beuten werden dann auf dem Beuten-Bock fixiert, damit eventuell neugieriges Wild nichts versehentlich umschubsen kann. Vorab haben wir noch die Wandergenehmigung ausgefüllt und den Kreisveterinär über unsere Wanderung informiert, dies ist wichtig damit im Falle einer auftretenden Faulbrut-Seuche (Bienenkrankheit, die Meldepflichtig ist) der Kreisveterinär über alle Standorte informiert ist und Maßnahmen ergreifen kann.
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Feb 2022

Warten auf den Saisonstart

Aktuell warten wir darauf, dass es endlich los geht mit den wärmeren Temperaturen um die erste Durchsicht nach dem Winter zu machen. Wie haben sich die Völker ausgewintert? Ist die Volkstärke ausreichend und wie viel Futtervorrat ist noch vorhanden? Natürlich prüfen wir den Winter über Anhand des Gewichtes der Beute und schätzen ab, wie viel noch vorhanden ist, trotzdem ist es auch schön, live zu sehen wie die Futterkränze in den Waben gefüllt stehen. Wir stehen mit unseren Landwirten im Gespräch, wer baut in diesem Jahr auf welchem Feld Raps an, ist das das Feld innerhalb des Flugradius oder müssen wir gar wandern? Auch wenn im Februar nicht viel an den Bienen passiert, muss dennoch eine Menge bedacht und entschieden werden. Bei der Frühjahrsdurchsicht tauschen wir die Böden der Zarge gegen saubere aus, auf dem sich einiger Totenfall (die verstorbenen Sommerbienen) befindet. Dann ziehen wir jede Wabe aus der Beute und tauschen auch diese ggf. gegen saubere aus. Wir prüfen die Anzahl der Bienen und Brut und kontrollieren das Futter, damit die Bienen frisch und stark in die neue Saison starten können.
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