Benjamin S.
Benjamin S.
aus 5322 Hof Bei Salzburg , Österreich
imkert seit 2020

Bienen sind faszinierend wegen ihrer hochorganisierten sozialen Struktur, ihrer bemerkenswerten Intelligenz und ihrer wichtigen Rolle als Bestäuber von Pflanzen, die für die Nahrungsmittelproduktion entscheidend sind. Ihr komplexer Tanz, um ihren Artgenossen die Lage von Nahrungsquellen zu kommunizieren, und ihre Fähigkeit, sich an Veränderungen in ihrer Umwelt anzupassen, machen sie zu faszinierenden und bewundernswerten Geschöpfen der Natur.

Hallo! Ich bin Benjamin

Ich betreue 4 Bienenstöcke seit 2020.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

ich mag die Imkerei weil sie eine Verbindung zur Natur bietet, mir die Möglichkeit gibt, einen positiven Beitrag zur Umwelt zu leisten und weil ich die faszinierende Welt der Bienen erkunden und versuchen zu verstehen kann. Außerdem habe ich Freude daran, hochwertige und natürliche Produkte wie Honig herzustellen und zu genießen. Als Imker bestehen meine Herausforderungen darin, die Gesundheit meiner Bienenvölker zu erhalten und Krankheiten sowie Schädlinge zu bekämpfen. Ich muss auch das Wetter im Auge behalten, da extreme Bedingungen die Bienenpopulation beeinflussen können. Die Honigernte erfordert eine sorgfältige Planung und Arbeitsorganisation, und ich muss ständig lernen und mich weiterbilden, um den sich ändernden Bedürfnissen meiner Bienen gerecht zu werden. Es sind Lebewesen, und es gilt sie mit Respekt zu behandeln

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Mein Name ist Benjamin Sieler, ich bin 36 Jahre, komme aus Deutschland und lebe seit 15 Jahren in Österreich. Mein Opa hatte schon Bienen, an die 200 Völker. Und jeder, der eine seiner 4 Töchter Heiraten wollte, musste das Imkern erlernen. Somit Imkert mein Vater auch noch bis heute. Als Kind hatte ich großen Respekt vor den Bienen und vor Stichen. Aber mich Begeisterte das Handwerk und die Tiere. Ich schaute meinen Opa und mein Papa immer gerne zu. Wenn auch mit viel Abstand:) Seit 2020 habe ich Eigene Bienen bei mir zu Hause. Ich genieße das summen und bin dankbar, dass ich solch ein schönes Hobby ausleben darf und genieße jeden Teelöffel vom selbst geernteten Honig.

Interview

Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?

Den Bienen gerecht zu werden.

Was lernen ImkerInnen genau?

Sie lernen eine Vielzahl von Fähigkeiten. Zum Beispiel: **Bienenbiologie und Verhalten:** Sie lernen über die Lebenszyklen von Bienen, ihre Kommunikationsmethoden und den Aufbau des Bienenstocks *Bienengesundheit und -pflege:** Das Erkennen und Behandeln von Krankheiten und Parasiten sowie die Pflege der Bienen zur Förderung ihrer Gesundheit sind entscheidend. **Honiggewinnung und -verarbeitung:** Sie lernen die verschiedenen Methoden zur Gewinnung von Honig sowie zur Verarbeitung und Lagerung von Bienenprodukten wie Honig, Wachskerzen, Propolis oder Oximel **Bienenhaltung und -management:** Dazu gehören das Aufstellen und Pflegen von Bienenstöcken, das Management von Bienenvölkern während der verschiedenen Jahreszeiten sowie das Management von Schwärmen und Königinnen. Natürlich auch das Management der Finanzen. Investitionen, Honigpreis Kallulation, Vermarktung und so weiter **Umweltschutz und Nachhaltigkeit:** Imkerinnen lernen auch, wie sie Bienen in einer umweltbewussten und nachhaltigen Weise halten können, um zur Erhaltung der Bienenpopulation und der natürlichen Lebensräume beizutragen.

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Als mit dem Imkern anfing änderte sich meine Sichtweise auf die Natur grundlegend. Ich begann, die Umgebung um mich herum mit den Augen der Bienen zu sehen, achtete auf blühende Pflanzen und deren Nektarquellen. Die Wetterbedingungen wurden plötzlich von großer Bedeutung, da sie einen direkten Einfluss auf das Verhalten meiner Bienenvölker hatten. Ich entwickelte ein tieferes Verständnis für die ökologischen Zusammenhänge und die gegenseitige Abhängigkeit von Pflanzen, Tieren und Bienen. Durch die Beobachtung meiner Bienenstöcke erlebte ich die Natur auf eine ganz neue, faszinierende Weise und erkannte die Wunder und die Zerbrechlichkeit des Ökosystems, dem wir alle angehören. Durch Bücher begann ich sogar Mondphasen zu betrachten und danach zu Imkern :)

Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?

Bevor ich mit dem Imkern anfing, suchte ich mir einen Verein. Sie waren hoch erfreut ein neues Mitglied aufzunehmen und so bekam ich vom Obmann meinen ersten Ableger. Ich finde es schade, dass sich viele Für die Imkereinuwar interessieren, sich dann aber einfach Beute und Bienen aus dem Internet besorgen und einfach loslegen. Sicher sind die Älteren nicht immer einfach. Aber es ist schön in einer Gemeinschaft des Imkervereins zu sein. Ich hoffe es gehen mehr junge Imker zum Verein, damit diese nicht irgendwann aussterben

Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?

Das ist schwer zu beantworten, und richtet sich nach der Art, wie man die Imkerei betreiben will. Naue ich meine Beuten selbst? Bekomme ich Imkerei Zubehör wie Honigschleuder gebraucht? Bekomme ich meinen ersten Ableger beim Verein?

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Ich kann und möchte nicht von der Imkerei leben. Ich möchte nicht, dass die Beziehung zu den Bienen durch Finanzielle Angelelegenheiten in Mitleidenschaft gezogen wird. Niemals würde Ich sagen: es sind Meine Bienen. Sie gehören mir nicht. Ich passe nur auf sie auf, und zum Dank kann ich mir. Etwas von Ihrem Kostbaren Honig nehmen

Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?

Ein Imker, der 50 Bienenstöcke in ein riesiges Rapsfeld stellt, wird Wildbienen vertreiben. Aber schuld sind nicht die Bienen, sondern der Imker, der Landwirt, die Politik und so weiter. Das imkern als Hobby kann nur die Biodiversität steigern

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Das wäre mir noch nicht aufgefallen. Ältere ImkerInnen teilen gern Wissen und Erfahrung. Der Junge Imker neigt dazu seine eigenen Erfahrungen machen zu wollen. Zudem haben sich die Betriebsweisen der ImkerInnen in den Generstionen stark verändert. Mein Opa imkerte in Hinterbehandlungs Beuten, mein Papa im Einheitsbrei-Maß und ich auf Dadant US.

Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?

Der Imker ist der anstrengendste Tierhalter

Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?

Junge Imker haben weniger Zeit, und wollen die Imkerei als Hobby, nicht zum Geld verdienen betreiben

Wie viel sollte ein Kilo Honig deiner Meinung nach kosten?

Das ist eine schwierige Frage. Der Preis sollte zum einen dem Imker fair entlohnen, zum anderen sollte er leistbar für Kunden sein, damit sie nicht Billig Honig aus Fernost kaufen müssen. 20-30€ sind Momentan ein Fairer Preis.

Gibt es ein Bienensterben oder nicht? Begründe bitte deine Meinung.

Natürlich gibt es ein Bienensterben. Dafür gibt es Statistiken. Die Gründe liegen zum einen beim Imker. Kein Imker ist ohne Fehler. Aber schwerwiegend kommen Umweltprobleme wie Monokulturen, einschleppen von Schädlingen, Schädlings Bekämpfungsmittel bis hin zu Strahlenbelastungen von zum Beispiel Strom oder Handy Masten

Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?

Nein. Unsere Biene wurde ja vom Imker gezüchtet und hat daher ohne den Imker/der Imkerin kaum eine Überlebenschance

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

Das ist nicht nur in der Imkerei so. Ich bin Hauptberuflich Koch. Fragen sie mal 3 Leute wie sie ein Steak anbraten oder Gulasch kochen:-)

Wie sieht sinnvoller Bienenschutz aus?

Sinnvoller Bienenschutz kann durch eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen erreicht werden: Schutz und Erhaltung natürlicher Lebensräume: Die Bewahrung von natürlichen Lebensräumen wie Wiesen, Wäldern und Flussufern stellt sicher, dass Bienen ausreichend Nahrung und Unterschlupf finden. Landwirte sollten Blühstreifen stehen lassen Reduktion von Pestiziden: Die Reduzierung des Einsatzes von Pestiziden und der Übergang zu umweltfreundlichen Landwirtschaftspraktiken hilft, die Gesundheit von Bienenpopulationen zu erhalten. Anpflanzung von bienenfreundlichen Pflanzen:Die Anpflanzung von blühenden Pflanzen in Gärten, Parks und öffentlichen Flächen bietet Bienen eine reichhaltige Nahrungsquelle. Unterstützung von Imkern: Die Unterstützung von Imkern durch Förderung von Schulungen, finanzielle Unterstützung oder Bereitstellung von Land für die Bienenzucht trägt dazu bei, die Bienenpopulation zu stärken. Forschung: Die fortlaufende Forschung über Bienenerkrankungen, Schädlinge und Umweltfaktoren ermöglicht eine gezielte Bekämpfung von Bedrohungen und die Entwicklung wirksamer Schutzmaßnahmen.

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Ich empfehle Informationen einzuholen. Geht in ein Imker Fachgeschäft , besucht eine Imkerei, einen Vereins Stammtisch . Schaut YouTube Tutorials aber macht einen richtigen Kurs. Es gibt so viele Möglichkeiten zu Imkern. Lasst euch Zeit, die richtige Variante zu finden

Was denkst du über Hektar Nektar?

Hektar Nektar ist eine fantastische Initiative, die dazu beiträgt, die Bedeutung von Bienen für die Umwelt und die Lebensmittelproduktion hervorzuheben. Durch die Schaffung blühender Lebensräume für Bienen und andere Bestäuber leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und zur Förderung nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken. Ihre Bemühungen, das Bewusstsein für den Schutz von Bienen zu schärfen und Menschen dazu zu ermutigen, sich für den Erhalt ihrer Lebensräume einzusetzen, sind lobenswert.

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