Robert D.
Robert D.
aus 86637 Wertingen, Deutschland
imkert seit 2022

Ohne Biene - keine Zukunft! Kaum ein anderes Tier ist für die Nachhaltigkeit so wichtig. Allein im eigenen Garten ist durch die Biene die Ertragssteigerung zu bemerken. Somit steckt in den Wiesen und Äckern enormes Potential, dies muss nur durch die Imker und deren Bienen genutzt werden. Mehr Ertrag auf selber Fläche. Aber auch die Biene selbst ist Phänomenal. Die Lebensweise und die Art, wie sie im Stock gemeinsam leben. Da können wir Menschen uns auch noch eine gewisse Scheibe abschneiden.

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Hallo! Ich bin Robert

Ich betreue 4 Bienenstöcke seit 2022.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Mir gefällt am Besten, mit so einer schlauen Art von Tier zusammenzuarbeiten. Jede Durchsicht im Stock ist immer wieder auf das neue Spannend. In welcher Perfektion und Geschwindigkeit die Rähmchen ausgebaut werden; die Aufteilung der Arbeiten im Stock; Unebenheiten/Undichtigkeiten werden mit Propolis verschlossen zum Wohle des Stocks; Aber auch die Reaktionsgeschwindigkeit der Tiere und sie verzeihen doch den ein oder anderen Fehler; Als Herausforderungen sehe ich das Überleben der Biene, egal ob Varoa, Insektizide/Herbizide/etc. oder die Nahrungsangebote. In gewissen Herausforderungen kann ich als Imker so gut es geht eingreifen und versuchen für das Wohl der Bienen zu sorgen.

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Hallo - Servus - Griaß eich! Ich bin der Robert, Baujahr 1992, verheiratet, zwei kleine Buben und wohne im kleinen Städle Wertingen in bayerisch-Schwaben. Zur Imkerei bin ich durch meine Frau gekommen. Nachdem ein Freund für seine Ableger einen geeigneten Standort gesucht hat, hat sie ihm diesen bei uns angeboten. Noch vor die ersten Bienen im Mai/22 bei uns angekommen sind, habe ich Stunden damit verbracht im Internet mich über die Bienen und das drumherum schlau zu machen. Mit jeder Minute ist in mir die Begeisterung zur Imkerei gewachsen und habe mit Spannung die kommenden Schritte am Ableger bei mir verfolgt und auch so gut es ging mitgeholfen. Inzwischen stehen mehrere Völker bei mir und ich bin mit Feuer und Flamme dabei.

Interview

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Im eigenen Garten, gerade an den Bärenstreuchern, habe ich eine größere Anzahl an Früchten vermerken können. Somit gehe ich davon auch aus, dass durch die höhere Bestäubung bei den anderen Pflanzen langfristig das Wachstum gesteigert wird.

Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?

Aktuell nutze ich noch keinen Verein. Aber aus den Erfahrungen und Gesprächen mit Bekannten wird dort einem der Imker-Alltag erleichtert. Allein durch die Möglichkeit Gerätschaften auszuleihen um die teils hohen Anschaffungskosten zu sparen ist ein guter Grund hierfür. Auch den Aspekt mit der Versicherung für seine Tiere ist nicht zu vernachlässigen.

Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?

Anfangs kann ich mir das schon vorstellen. Jedoch hoffe ich, durch die gezielte Bestäubung im Umkreis durch die Honigbiene, ein Wachstum der Flora und somit auch ein größeres Nahrungsangebot für Wildtiere.

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Die Erfahrung was sie gemacht haben ist teils über Jahrzehnte geschehen. Ob diese Erfahrung uns Jungimkern immer weiterhilft weiß ich nicht. Ich mache meine Erfahrungen gern selbst, denn aus Fehlern lernt man auch. Wie weiter oben bereits auch: 3 Imker- 4 Antworten :-)

Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?

Nein. Pro Volk würde ich den Aufwand pro Woche auf 5-10 Minuten einschätzen.

Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?

Viele die mit dem Hobby Imkerei beginnen, halten eine kleinere Anzahl an Völkern. Grund hierzu sind die Anschaffungskosten und auch der Zeitaufwand, welcher pro Volk geleistet werden muss. Heutzutage hat doch keiner mehr Zeit. Der Tag ist zugeplant und lässt kaum Spielraum.

Was unterscheidet die neue Imkergeneration von der alten?

Ich denke, die ältere Generation hatte einen einfacheren Start. In den letzten Jahrzehnten ist viel an Natur durch den Menschen zerstört worden, was auch nicht an den Bienen vorbei gegangen ist. Längere Trockenperioden und der Rückgang der Flora machen das Nahrungsangebot für die Tiere nicht besser. Die Zeit, in der zugefüttert werden muss wird immer früher und auch die Qualität des Honigs hat bestimmt darunter gelitten.

Gibt es ein Bienensterben oder nicht? Begründe bitte deine Meinung.

Ja, es gibt ein Bienensterben. Gerade im Bereich der Wildbienen. Diese haben keinerlei Möglichkeiten sich gegen die Varoamilbe zu schützen. Bis eine Resistente Art sich gebildet hat, sind viele Völker verendet. Auch durch Herbizide/Insektizide/etc. und Monokulturen wird ihnen das Nahrungsangebot genommen.

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

Weil Bienen Lebewesen sind! Je nach Standort (Klima, Umwelt, etc. ) herrschen andere Bedingungen welche zusammen als Einfluss auf die Tiere einwirken.

Wie sieht sinnvoller Bienenschutz aus?

Verbot von Herbiziden/Insektiziden! Allein ein Feld kann mehrere Völker komplett vernichten (eigene Erfahrung). Aber auch das Nahrungsangebot muss wachsen. Hier kann die Landwirtschaft helfen, anstelle von Mais könnte Silphie für die Biogas genutzt werden. In der Forstwirtschaft können Baumarten gepflanzt werden, welche den Insekten als Nahrung dient (z.B. Salweide) Aber hierzu denke ich bedarf es vor allem an Aufklärung!

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Es gibt nicht immer den einen richtigen Weg! 5 Imker - 6 Meinungen! Jeder muss sich seinen Weg selbst finden. Oft ist ein Mix aus mehreren Möglichkeiten derjenige, welcher zu einem am besten passt und auch der, der den Erfolg bringt.

Was denkst du über Hektar Nektar?

Eine Gute Idee, eine Zentrale Community um die Biene zu schaffen. Regional und doch global werden hier Imker vereint und haben einen eigenen Marktplatz, nur um das Thema Biene. Auch mit dem Projekt 2028 wird die Zukunft um die Biene und auch um die Menschheit versucht zu stärken. Alles in Allem ein richtiger Schritt in die Zukunft.

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