Cornelia T.
Cornelia T.
aus 81545 München, Deutschland
imkert seit 2015

Schon mit 20 Jahren faszinierte mich das Zusammenspiel der vielen Bienen in einem Volk, dem Bien.
Herrlich wenn man das Volk durchschaut und einem der Duft aus Honig, Wachs und Propolis in die Nase steigt.

Das Beruhigende Summen des Volkes, wenn es dem Bien gut geht ist einfach wunderbar!

Unterstützt von

Hallo! Ich bin Cornelia

Ich betreue 3 Bienenstöcke seit 2015.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Ich könnte ihnen ewig zuschauen! Diese Betriebsamkeit und gleichzeitig Ruhe, der Duft und die Wärme die einem entgegenschlägt, wenn man den Stock öffnet. Und dann das Wunder Bien! Zusammenarbeit in höchster Perfektion. Ich liebe meine Bienen und mit Ihnen zu sein macht mich einfach nur glücklich!

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Ich imkerte zunächst mit einer Freundin, die aber selber noch Anfängerin war. Wir hatten einen wundervollen und erfahrenen Bienenpaten, Hans Heckel. Er wurde aber leider krank und so wurschtelten wir uns mit Telefonaten, dem Netz und Büchern durch... Im Nachhinein muß ich leider sagen, dass ich nichts verstanden habe ... leider auch nicht die Varroabehandlung ... so starb mein erstes Volk im Winter. Das traf mich tief, und ich fing an mehr zu lesen und die ersten Fortbildungen zu besuchen. Im Frühjahr kaufte ich mir dann ein neues Volk und stellte es bei der Freundin in den Garten. Auch fing ich zum ersten einen Schwarm! So hatte ich im Herbst einen schwachen Schwarm in der Beute und in der anderen Beute ein Volk mit hoher Varroa-Last. Unerfahren wie ich war, habe ich nicht gehandelt und beide waren zu geschwächt, um durch den Winter zu kommen. Es war schrecklich im Frühling die toten Bienen auszukehren. So fing ich an intensiv zu lernen und begann die Ausbildung zum Imker vom VBB. Ich besuchte viele Kurse, machte viele Praxis-Teile mit und diesen Sommer habe ich das Abschluß-Zertifikat erlangt. Ich habe gelernt, das man mit einem, bzw. zwei Volkern nicht gut imkern kann und so habe ich auf drei Völker aufgestockt. Die Behandlungen, das A und O führe ich jetzt konsequent durch und so hoffe ich, das alle gut durch den Winter kommen. Ich kann es kaum erwarten, dass sie wieder fliegen! Diese Begeisterung teile ich gerne und so besuche ich seit diesem Jahr auch Schulen und Kindergärten und erzähle von den Bienen und wie ich imkere ... und die Zeit ist immer zu knapp und der Honig, den ich zum Schleckern rumreiche schmeckt sooo gut und ganz unterschiedlich ... das ist Glück!!!! Mit 18 habe ich eine Ausbildung zur BTA gemacht und hatte in diesem Zusammenhang auch ein Jahr Bienenkunde. Das war faszinierend und dieses Interesse ließ mich nicht mehr los. Jahre später besuchte ich eine Freundin auf dem Land, die gerade das Imkern angefangen hatte und sie erlaubte mir mitzuimkern. Da mich die Bienen schon lange faszinierten hatte ich zu vielem eine Meinung, aber schon bald merkte ich, dass ich nicht nur mitmachen, sondern selber machen möchte! So habe ich mein erstes Volk bei Ihr mit eingestellt... Inzwischen habe ich meine Völker näher bei mir, denn es ist gut immer mal schnell bei den Völkern vorbei schauen zu können.

Interview

Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?

Für mich ist es eindeutig: den Überblick über die Arbeiten an den Völkern zu behalten und die Lage des Biens richtig einzuschätzen.

Was lernen ImkerInnen genau?

Leider viel zu wenig Praxis...

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Ich schaue viel bewußter in die Natur und suche überall nach Bienen - wilde und domestizierte! Als Lehrer habe ich jetzt einen Umwelt AK angefangen, mit dem wir jetzt hoffentlich auch bienenfreundlich arbeiten werden. Mir fiel nie so bewußt auf, was gerade blüht und wie das Wetter gerade und in den nächsten Tagen ist... all diese Parameter nehme ich jetzt wahr und setze sie in einen Zusammenhang!

Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?

Ich bin im Moment in vier Vereinen. Alle haben unterschiedliche Strukturen und Schwerpunkte. Je nach Verein ist das Miteinander sehr freundschaftlich, interessengesteuert oder neutral. Ich versuche das Gemeinsame zu fördern!

Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?

Wenn man von null anfängt schon eine ganze Menge.... Ich sage mir immer: Wenn ich exzessiv Skifahren würde, dann wäre das Geld auch weg.... aber in diesen Dimensionen wandert man auch....

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Weit weg davon... es ist immer eine Idee, aber dazu fehlt mir Land und Geld....

Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?

Auf meiner Terrasse sehe ich beide friedlich zusammen leben. Ich glaube es ist keine Konkurrenz! Wenn wir unsere Umwelt insektenfreundlich gestalten, dann finden alle ihren Ort!

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Im Thanninger Verein (imkerverein-egling.de) herrscht ein wunderbares Miteinander und die alten Hasen freuen sich an uns Jungimkern und stehen immer helfend zur Seite! Es ist eher das Problem, dass es keine Schema F Lehr-Meinung gibt. Jedes Volk ist besonders, jedes Jahr anders und jeder hat seine Erfahrungen gesammelt ... man muss lernen den Rat anzunehmen, der am besten zu einem selber und seiner Art zu imkern passt. Das ist ein Suchen, aber das ist auch wieder der Reiz dabei.

Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?

Nein! So ein Schmarren! Wenn man nach Jahren die Rutine hat und beim Arbeitsmaterial auch auf den Faktor Zeit achtet... Es gibt Zeiten im April bis Juni, da kann man nicht einfach mal lange Ferien machen, oder braucht einen Kollegen der nach den Bienen schaut. Aber das ist bei einer Landwirtschaft auch wieder etwas Normales.

Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?

Viele Neu-Imker haben nur 1-2 Völker. Die erfahrenen, alten Imker, die grössere Bestände haben, werden leider langsam älter und hören dann auch irgendwann aus gesundheitlichen Gründen auf.

Was unterscheidet die neue Imkergeneration von der alten?

Sie haben zum Teil eine persönlichere Beziehung zu den Bienen - es sind eher Haustiere.

Wie viel sollte ein Kilo Honig deiner Meinung nach kosten?

Ich nehme zur Zeit 15 € / Kilo und arbeite damit nicht annähernd kostendeckend... In der Buckfastimkerzeitung im Sommer 2018 konnte man über den Versuch einer Preiskalkulation lesen. Sie kamen meine ich auf 24 € / kg.

Gibt es ein Bienensterben oder nicht? Begründe bitte deine Meinung.

Die Varroa ist ein Problem, das wir klar sehen und auch die Umweltgifte und Belastungen schwächen die Bienenvölker. Bienen sind aber nicht nur die Apis mel. Sondern auch die vielen hundert Wildbienen und da ist ein Rückgang eindeutig nachzuweisen, das steht in vielen Publikationen,

Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?

Ich muß im Moment leider noch ja sagen! Nicht absichtlich, aber in der Wirkung leider schon. Den Verlust meiner Völker muss ich leider auf meine Schulter nehmen. Ich glaube es ist ganz viel Ausbildung, in Theorie und Praxis, für die Neu-Imker notwendig! So kann eine Sachlich richtige Bienenhaltung erlernt werden und imkerliche Fehler werden reduziert. Wer ordentlich imkert und die Erfahrung gesammelt hat, der ist der Partner und Freund seiner Bienen,

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

Das System ist sehr komplex und hat so viele Wege zu reagieren, jeder muss seinen finden....

Wie sieht sinnvoller Bienenschutz aus?

Pestizide runter! Grünflächen stehen lassen! Monokulturen vermeiden!

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Kosmosbuch zum Imkern als Handbuch ("Imkern -Schritt für Schritt") in einen Verein zunächst mitimkern viel lesen, lernen und fragen

Was denkst du über Hektar Nektar?

Prima Idee

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