Regen und niedrige Temperaturen im Mai

Mai 2024

Die Spannung im April auf eine gute Frühjahrsernte im Mai war riesig. Hinzu kommt, dass sich das Bienenvolk prächtig entwickelt hat und genügend Bienen zum Sammeln des Nektars zur Verfügung stehen.
Groß ist die Enttäuschung, wenn man täglich aus dem Fenster schaut. Immer wieder regnet es. Nach teilweise zehnmaligem Regnen pro Tag hat der Imker aufgehört zu zählen. So etwas hat er in den anderen Jahren noch nicht erlebt. Sobald die Bienen starten mit dem Ausfliegen um Nektar zu sammeln, beginnt es zu regnen. Demnach verziehen sich alle Bienen wieder in den Bienenstock und warten bis der Regnen endet. Diese Pausen sind jedoch so häufig und lange das die effektive Zeit eines Tages nicht mit dem Sammeln von Nektar verbracht werden kann.
Hinzu kommt auch noch das der Nachwuchs, die junge Brut, mit Futter versorgt werden muss. Der minimale Eintrag, wenn es denn mal nicht regnet, reicht kaum um den Nachweis zu ernähren. An einen zusätzlich Eintrag in den Honigraum ist erst gar nicht zu denken. Der Imker denkt jedoch positiv und ist der Meinung das die „Schlecht Wetter Periode“ nur wenige Tage dauert. Tatsächlich dauert sie den ganzen Monat Mai. Entsprechend sind auch die Temperaturen oft unter 15 Grad Celsius. Ist es wesentlich kälter als diese Temperatur, fliegt die Biene nur ungern oder erst gar nicht. In den Wettermeldungen ist vom schlechteste Monat Mai seit Jahrzehnten die Rede. In der Vergangenheit lag der Niederschlag bei ca. 250 Liter Regen pro Monat Mai. In diesem Jahr wurden mehr als 500 Liter Niederschlag gemessen. Was wächst ist lediglich das Gras. Dieses hat jedoch keine Blüten, siehe Fotos.
Demnach musste es so kommen wie erwachtet. Die Honigernte war ziemlich schlecht. Wenn sonst zwischen 20 und 30 KG durchschnittlich geerntet wurden, waren es jetzt zwischen 5 und 15 KG pro Bienenvolk.
Da die Vergangenheit und Realität jedoch nicht geändert werden kann, schaut der Imker positiv auf mit Sommer Ernte. Schließlich muss das schlechte Wetter irgendwann mal vorbei sein. Genügend Bienen sind in den Bienenstöcken vorhanden und warten auf Ihren Einsatz.

Das könnte dich auch interessieren

Aug 2024

Honigernte und weitere Arbeiten im August

Im August hat der Imker verschiedene wichtige Aufgaben, um seine Bienenvölker optimal zu betreuen und auf den bevorstehenden Herbst und Winter vorzubereiten. Hier sind einige der typischen Arbeiten, die im August anfallen: 1. Honigernte: In vielen Regionen ist August die Zeit, in der die Honigernte abgeschlossen wird. Der Imker entnimmt die Honigwaben, die reif sind, und sorgt dafür, dass die Bienen genügend Vorräte für den Winter behalten. Aufgrund der Witterung wurde bereits Anfang August die Honigernte durchgeführt. Das klassische, optische Signal ist, wenn die „Linde“ geblüht hat. Die Honigernte war bekanntlich schlecht. Zur Witterung kommen aber auch noch andere Kriterien hinzu welche die Honigernte negativ beeinflussen. Auf einem Foto ist eine riesige Wiese, direkt neben den Bienenbeuten zu sehen. Alles grün, demnach sollte eigentlich alles schön und naturverbunden sein. Tatsächlich aber wurde die Wiese in der Vergangenheit bearbeitet so dass keine Blume oder andere Pflanze außer Gras dort aktuell wächst. Was soll die Biene in dieser Monokultur finden? 2. Wabeninspektion: Der Imker sollte die Waben regelmäßig inspizieren, um sicherzustellen, dass die Bienen gesund sind und keine Krankheiten oder Schädlinge wie Varroamilben vorhanden sind. 3. Fütterung: Falls die Honigernte nicht ausreichend war, kann es notwendig sein, die Bienen mit Zuckersirup oder Futterteig zu füttern, um sicherzustellen, dass sie genügend Vorräte für den Winter haben. 4. Königinnenkontrolle: Der Imker sollte überprüfen, ob die Königin gesund ist und ausreichend Eier legt. Falls nötig, kann eine neue Königin eingeführt werden. 5. Vorbereitung auf den Winter: Der Imker sollte sicherstellen, dass die Völker stark genug sind, um den Winter zu überstehen. Dazu gehört auch, die Völker gegebenenfalls zu vereinigen, um schwächere Völker zu stärken. 6. Schutzmaßnahmen: Es ist wichtig, die Bienenstöcke vor möglichen Räubern und schlechten Wetterbedingungen zu schützen. Gegen heftige Herbststürme wird der Deckel der Beute mit einem zusätzlichen Gewicht geschützt. So kann der Deckel, also das Dach der Beute, nicht absehen. Vor Räubern wie z. Bsp. Hornissen und Mäusen schütz es, wenn das Flugloch verkleinert wird diese Räuber schlicht weg aufgrund Ihrer Größe nicht durchs Flugloch passen. Insbesondere Spitzmäuse sind nicht zu unterschätzen. Sehen optisch relativ groß aus, können sich aber extrem schlank machen. Diese Arbeiten sind entscheidend, um die Gesundheit und Produktivität der Bienenvölker zu gewährleisten und sie gut auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Ein bekanntes Sprichwort sagt: „Nach der Saison ist vor der neuen Saison“. Es ist natürlich schwer verständlich, wenn im August schon von „Einwitterung“ gesprochen wird. Aber so ist der Lebenslauf der Bienen, orientiert an der Natur. Das Einsammeln von Pollen und Nektar ist nur von April bis August.
Erfahre mehr
Jul 2024

Schlechtes Wetter oder ist es schon der Klimawandel?

„Die Hoffnung stirbt zuletzt“, sagt ein altes Sprichwort. Der Spruch sagt aus, dass wir in aussichtslosen Situationen nicht aufgeben und stattdessen zuversichtlich bleiben sollen. Es gibt immer die Möglichkeit, dass sich etwas zum Besseren wendet. Allerdings schwingt eine negative Bedeutung mit: Letztlich kann auch die Hoffnung sterben. Ein Imker hofft stets das die Honigernte, auch im Jahr 2024, gut wird. Die Fakten deuteten in diesem Jahr jedoch auch eine schlechte Honigernte hin. Das viel zu warme Wetter im Februar hat dazu geführt, dass das Bienenvolk überdurchschnittlich früh eine gute Volksstärke hatte. Dazu ist natürlich viel Pollen und Nektareintrag erforderlich um die Brut zu versorgen. Viele Bienen brauchen eine entsprechende Grundversorgung mit Futter. In den Monaten Mai, Juni und Anfang Juli wird der größte Teil Futter in Form von Honig eingelagert. Voraussetzung dafür sind zwei Faktoren. Zum einen eine gute Volksstärke um genügend Bienen zu haben welche den Pollen und Nektar eintragen. Diese Volksstärke war zweifelsfrei vorhanden. Zum anderen muss auch das Klima entsprechend trocken und warm sein. Demnach nützt es nichts, wenn genügend Bienen vorhanden sind, diese aber wegen dem schlechten Wetter nicht fliegen können. Hinzu kommt noch das Blüten sich nach dem Regen erst nach einer gewissen Zeit öffnen. Die Zeitdauer zwischen zwei Regenschauer war teilweise nicht ausreichen damit sich eine Blüte öffnen kann. War sie dann doch mal offen und der nächste Starkregen kam besonders schnell, wurde die offene Blüte zerstört durch Regen oder Hagel. Das war in dieser Saison wohl der entscheidende Punkt. Während der Hauptsaison für die Bienen, Mai bis Juli, hat es fast täglich geregnet. Regen an sich ist nicht schlimm. Wenn es aber täglich teilweise zehn und mehr Regenschauer gibt haben die Bienen gar keine Zeit um Nahrung einzutragen. Während die Bienen den Nektar einsammeln bestäuben sie gleichzeitig die Blüten und es entstehen wie Äpfel, Birnen usw. Schaut man sich an wieviel Äpfel aktuell an den Bäumen hängen, ist man erschrocken. Die Obstbäume sind nahezu leer. Gewissheit hat der Imker nachdem die Linde nicht mehr blüht. Die Linde ist die die sogenannte „letzte Massentracht“ in der Imkerei. Danach blühen nur noch wenige Pflanzen. Danach leert der Imker die Honigräume und schleudert den Honig welcher in den Waben des Honigraums eingelagert wurde. Fakt ist, im ganzen Rheinland ist die Honigernte weiter unter dem Durchschnitt der letzten Jahre. Aktuelles Ergebnis Sommerernte: Eine kleine Kiste mit nur teilweise mit Honig gefüllten Waben. Bleibt die Hoffnung das der diesjährige Klimawandel nicht von Dauer ist und nur ein Einzelfall bleibt. Obwohl die Klimaforscher klar und unmissverständlich schon seit Jahren diesen Klimawandel prognostizieren, hofft der Imker, dass es im nächsten Jahr wieder besser und normal wird. Die Hoffnung stirbt auch beim Imker zuletzt.
Erfahre mehr
Wir benützen Cookies um die Benutzerfreundlichkeit der Webseite zu erhöhen. Wenn du auf „Ich akzeptiere“ klickst, nehmen wir an, dass dir das recht ist. Du kannst natürlich später deine Cookie-Einstellungen jederzeit wieder ändern.