Langeweile und Spannung am Bienenstand

Apr 2024

Der Monat April ist für den Imker langweilig und spannend zu gleich. Die Witterung in der Natur wird langsam wärmer und die Tage länger. Sonnenschein anstatt bewölkte Tage erfreut den Imker und noch mehr die Bienen. Die Blumen und Sträucher beginnen zu blühen. In diesem Jahr ist der Monat April sowie die Monate März und Februar erheblich wärmer als die Jahre zuvor. Das Ergebnis ist u.a. in der Natur zu sehen. Viele Blumen und Sträucher beginnen bereits durchschnittlich ca. 2 Wochen früher zu blühen als sonst zu dieser Jahreszeit.

Auch die Bienen entwickeln sich wesentlich schneller und die Stärke des Bienenvolkes bzw. die Anzahl der Bienen steigt stetig an. Im April kann der Imker lediglich die Völker kontrollieren und alte Waben austauschen. Sobald die Kirschblüte beginnt, setzt der Imker den Honigraum auf die vorhandenen Bruträume. Viel mehr ist aktuell nicht zu tun, daher sehr langweilig. Die Spannung steigt, wenn der unmittelbar zuvor aufgesetzte Honigraum von den Bienen angenommen wird und der erste Honig in den Waben ist.

Gleichzeitig färben sich die Rapsfelder in der Umgebung des QVC Geländes immer mehr in der Farbe „gelb“. Ein starkes Bienenvolk mit vielen Bienen und ein Nahrungsangebot mit einem riesigen Rapsfeld in direkter Umgebung. Ideale Bedingungen also um eine gute Honigernte zu erwarten. Vorsorglich hat der Imker schon einen zweiten Honigraum je Volk vorbereitet. Oftmals tragen die Bienen bis zu zwei KG Nektar ein und verarbeiten diesen zu Honig. Da muss dann stets genügend Platz in der Bienenbeute sein, hier im Honigraum, um den Honig zu speichern. Unmittelbar bevor der erste Honigraum voll ist, kann der zweite Honigraum aufgesetzt werden.

Mittlerweile habe auch viele QVC Mitarbeiter die Bienen auf dem Betriebsgelände besichtigt und kennen das Bienen Projekt 2028 von Hektar Nektar. Sobald der Imker mit seinem roten Auto vorfährt, wird er am Empfang herzlich begrüßt. Auch dauert es nicht lange, wenn der Imker an den Bienen arbeitet bis Mitarbeiter hinzukommen und die Arbeit beobachten. Fragen werden gestellt und beantwortet. Die Hauptfrage ist natürlich: „Wann wird der erste Honig geerntet?“

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Aug 2024

Honigernte und weitere Arbeiten im August

Im August hat der Imker verschiedene wichtige Aufgaben, um seine Bienenvölker optimal zu betreuen und auf den bevorstehenden Herbst und Winter vorzubereiten. Hier sind einige der typischen Arbeiten, die im August anfallen: 1. Honigernte: In vielen Regionen ist August die Zeit, in der die Honigernte abgeschlossen wird. Der Imker entnimmt die Honigwaben, die reif sind, und sorgt dafür, dass die Bienen genügend Vorräte für den Winter behalten. Aufgrund der Witterung wurde bereits Anfang August die Honigernte durchgeführt. Das klassische, optische Signal ist, wenn die „Linde“ geblüht hat. Die Honigernte war bekanntlich schlecht. Zur Witterung kommen aber auch noch andere Kriterien hinzu welche die Honigernte negativ beeinflussen. Auf einem Foto ist eine riesige Wiese, direkt neben den Bienenbeuten zu sehen. Alles grün, demnach sollte eigentlich alles schön und naturverbunden sein. Tatsächlich aber wurde die Wiese in der Vergangenheit bearbeitet so dass keine Blume oder andere Pflanze außer Gras dort aktuell wächst. Was soll die Biene in dieser Monokultur finden? 2. Wabeninspektion: Der Imker sollte die Waben regelmäßig inspizieren, um sicherzustellen, dass die Bienen gesund sind und keine Krankheiten oder Schädlinge wie Varroamilben vorhanden sind. 3. Fütterung: Falls die Honigernte nicht ausreichend war, kann es notwendig sein, die Bienen mit Zuckersirup oder Futterteig zu füttern, um sicherzustellen, dass sie genügend Vorräte für den Winter haben. 4. Königinnenkontrolle: Der Imker sollte überprüfen, ob die Königin gesund ist und ausreichend Eier legt. Falls nötig, kann eine neue Königin eingeführt werden. 5. Vorbereitung auf den Winter: Der Imker sollte sicherstellen, dass die Völker stark genug sind, um den Winter zu überstehen. Dazu gehört auch, die Völker gegebenenfalls zu vereinigen, um schwächere Völker zu stärken. 6. Schutzmaßnahmen: Es ist wichtig, die Bienenstöcke vor möglichen Räubern und schlechten Wetterbedingungen zu schützen. Gegen heftige Herbststürme wird der Deckel der Beute mit einem zusätzlichen Gewicht geschützt. So kann der Deckel, also das Dach der Beute, nicht absehen. Vor Räubern wie z. Bsp. Hornissen und Mäusen schütz es, wenn das Flugloch verkleinert wird diese Räuber schlicht weg aufgrund Ihrer Größe nicht durchs Flugloch passen. Insbesondere Spitzmäuse sind nicht zu unterschätzen. Sehen optisch relativ groß aus, können sich aber extrem schlank machen. Diese Arbeiten sind entscheidend, um die Gesundheit und Produktivität der Bienenvölker zu gewährleisten und sie gut auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Ein bekanntes Sprichwort sagt: „Nach der Saison ist vor der neuen Saison“. Es ist natürlich schwer verständlich, wenn im August schon von „Einwitterung“ gesprochen wird. Aber so ist der Lebenslauf der Bienen, orientiert an der Natur. Das Einsammeln von Pollen und Nektar ist nur von April bis August.
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Jul 2024

Schlechtes Wetter oder ist es schon der Klimawandel?

„Die Hoffnung stirbt zuletzt“, sagt ein altes Sprichwort. Der Spruch sagt aus, dass wir in aussichtslosen Situationen nicht aufgeben und stattdessen zuversichtlich bleiben sollen. Es gibt immer die Möglichkeit, dass sich etwas zum Besseren wendet. Allerdings schwingt eine negative Bedeutung mit: Letztlich kann auch die Hoffnung sterben. Ein Imker hofft stets das die Honigernte, auch im Jahr 2024, gut wird. Die Fakten deuteten in diesem Jahr jedoch auch eine schlechte Honigernte hin. Das viel zu warme Wetter im Februar hat dazu geführt, dass das Bienenvolk überdurchschnittlich früh eine gute Volksstärke hatte. Dazu ist natürlich viel Pollen und Nektareintrag erforderlich um die Brut zu versorgen. Viele Bienen brauchen eine entsprechende Grundversorgung mit Futter. In den Monaten Mai, Juni und Anfang Juli wird der größte Teil Futter in Form von Honig eingelagert. Voraussetzung dafür sind zwei Faktoren. Zum einen eine gute Volksstärke um genügend Bienen zu haben welche den Pollen und Nektar eintragen. Diese Volksstärke war zweifelsfrei vorhanden. Zum anderen muss auch das Klima entsprechend trocken und warm sein. Demnach nützt es nichts, wenn genügend Bienen vorhanden sind, diese aber wegen dem schlechten Wetter nicht fliegen können. Hinzu kommt noch das Blüten sich nach dem Regen erst nach einer gewissen Zeit öffnen. Die Zeitdauer zwischen zwei Regenschauer war teilweise nicht ausreichen damit sich eine Blüte öffnen kann. War sie dann doch mal offen und der nächste Starkregen kam besonders schnell, wurde die offene Blüte zerstört durch Regen oder Hagel. Das war in dieser Saison wohl der entscheidende Punkt. Während der Hauptsaison für die Bienen, Mai bis Juli, hat es fast täglich geregnet. Regen an sich ist nicht schlimm. Wenn es aber täglich teilweise zehn und mehr Regenschauer gibt haben die Bienen gar keine Zeit um Nahrung einzutragen. Während die Bienen den Nektar einsammeln bestäuben sie gleichzeitig die Blüten und es entstehen wie Äpfel, Birnen usw. Schaut man sich an wieviel Äpfel aktuell an den Bäumen hängen, ist man erschrocken. Die Obstbäume sind nahezu leer. Gewissheit hat der Imker nachdem die Linde nicht mehr blüht. Die Linde ist die die sogenannte „letzte Massentracht“ in der Imkerei. Danach blühen nur noch wenige Pflanzen. Danach leert der Imker die Honigräume und schleudert den Honig welcher in den Waben des Honigraums eingelagert wurde. Fakt ist, im ganzen Rheinland ist die Honigernte weiter unter dem Durchschnitt der letzten Jahre. Aktuelles Ergebnis Sommerernte: Eine kleine Kiste mit nur teilweise mit Honig gefüllten Waben. Bleibt die Hoffnung das der diesjährige Klimawandel nicht von Dauer ist und nur ein Einzelfall bleibt. Obwohl die Klimaforscher klar und unmissverständlich schon seit Jahren diesen Klimawandel prognostizieren, hofft der Imker, dass es im nächsten Jahr wieder besser und normal wird. Die Hoffnung stirbt auch beim Imker zuletzt.
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