Honigernte
Nachdem die Honigwaben nun also verdeckelt sind (s. Beitrag August) kann dieser geerntet werden. Dazu empfiehl es sich 24 Stunden vor der Ernte die Bienenflucht einzulegen. Die Bienen können dann zwar noch nach unten in den Brutraum laufen um zum Flugloch zu gelangen, aber können von dort aus nicht mehr nach oben in den Honigraum. Die Bienenflucht ermöglicht ein bienenfreies/bienenarmes Entnehmen und Ernten des Honigs.
Hat man die Honigwaben nun also entnommen, können diese entdeckelt werden. Das bedeutet man entfernt die dünne Wachsschicht mittels einer Entdeckelungsgabel. Diese sieht aus wie ein Kamm. Vorsichtig schiebt man die Entdeckelungsgabel direkt unter die Wachsschicht und durchbricht diese quasi in kleinen Schritten nach oben. Hat man dies auf beiden Seiten der Honigwabe durchgeführt, kommt die Wabe in eine Honigschleuder. Diese gibt es sowohl handbetrieben als auch elektrisch. Durch die Zentrifugalkraft spritzt der Honig aus den Waben, gelangt an die Wandung der Schleuder und läuft von dort aus langsam nach unten zum Auslaufhahn. Damit sich später keine Wachspartikel oder ähnliches im Honig befinden, wird der Honig über den Auslaufhahn durch ein doppeltes Sieb weitergeleitet und in einem Eimer aufgefangen.
Je nach Honigsorte kann man den Honig nun erst einmal zwei Tage stehen lassen, anschließend schöpft man den weißen Schaum (Luftbläschen), welcher sich oben abesetzt hat, ab. Nun heißt es rühren, rühren, rühren damit der Honig schön cremig wird. Nach einigen Rührwiederholungen kann man den Honig anschließend in Gläser abfüllen, beschriften und genießen.