Ein sehr durchwachsener Juni 2024

Gleich im Anschluss an die letzte Honigschleuder heisst es die Bienen gegen die Varroamilbe zu behandeln. Ich verwende dazu 60%ig Ameisensäure im Liebig Verdunster - dh. man muss ein Wetterfenster abwarten wo die Behandlung günstig ist (ca. 20-30 Grad max.) - der Verdunster wird mit der entsprechenden Menge Ameisensäure gefüllt und kopfüber in einer Leerzarge aufgestellt und die Säure verdunstet über eine Art Löschblatt in ca. 10 Tagen. Parallel legt man die "Windel" ein, um den Varroafall zu beobachtet. Nach der Behandlung bekommen die Bienen sofort einen zweiten Futterschub, bei mir in Form von Apiinvert, ein Bienenfuttersirup aus Kristallzucker, Fruktose und Glukose, so dass immer gut versorgt sind und sich damit Ihren Wintervorrat anlegen können. Parallel dazu werden beide Honige bereits cremig gerührt und in Gläser abgefüllt und ich etikettiere entsprechend.

Im Juli gibt’s nochmal viel zu tun, die 2. Honigernte muss vorbereitet werden und der Honig wird abgeschleudert bei mir, dh danach werden die Bienen eingefüttert und behandelt, daher ist dies nochmal ein sehr arbeitsintensiver Monat. Für die Honigernte müssen die Bienenfluchten ca. 1-2 Tage vorher eingelegt werden, damit die Bienen den Honigraum verlassen und man die Honigräume ohne Stress für die Bienen und sich selber abräumen kann. Anschliessend müssen die Waben alle mit der Entdeckelungsgabel einzeln entdeckelt werden bevor der Honig ausgeschleudert werden kann. Ich lassen die Bienen die honigfeuchten Waben dann nochmal für 1-2 Tage ausschlecken, bevor sie in den Keller wandern bis zum nächsten Jahr, so wird auch verhindert dass der restliche Honig in den Waben anfängt zu gären und sich Pilze bilden. Zum Schluss muss dann die Schleuder, Siebe, Entdeckelungsgeschirr gesäubert werden, so dass bis zur nächsten Honigernst im kommenden Jahr wieder alles parat gemacht werden kann... anschließend bekommen die Bienen ca 5 L Futtersirup so dass sie selbst bei abnehmender Tracht nicht hungern müssen.