Eiablage und Brutzeiten

Sep 2021

Wer Königin, Arbeiterin oder Drohne wird ist ein interessantes Thema. Die Natur hat sich dabei etwas sehr erstaunliches einfallen lassen. Durch die Größe der Wabenzelle, Futter für die Larven oder ob die Königin befruchtete oder unbefruchtete Eier legt, entscheidet ob das Ei eine Königin, Arbeiterin oder Drohne wird.

Drohnen:

Sie entstehen indem die Königin ein unbefruchtetes Ei in eine größere Wabenzelle legt. Diese größeren Wabenzellen werden als Drohnenzellen bezeichnet. 24 Tage nach der Eiablage, schlüpft ein neuer Drohn.

Arbeiterin:

Sie entstehen indem die Königin ein befruchtetes Ei in eine normale Wabenzelle legt. Die ersten 3 Tage wird diese Larve mit Gelée Royale gefüttert, danach bekommt sie eine Mischung aus Pollen und Honig. 21 Tage nach der Eiablage durch die Königin schlüpft eine neue Arbeiterin.

Königin:

Wenn das Volk eine Umweiselung (Austausch der Königin) durchführen möchte kann es einige Gründe haben. Die alte Königin kann den Ansprüchen des Volkes nicht mehr standhalten (Altersschwäche).

Durch plötzlichen Tod einer Königin oder Schwarmstimmung des Volkes, kann es zu einer Umweiselung kommen. Wenn das Volk sich entschieden hat umzuweiseln oder zu schwärmen, bildet es aus frisch gelegten Stiften der alten Königin Weiselzellen. Die auserwählten Larven werden mit Gelée Royale gefüttert. Durch dieses spezielle Futter entstehen neue Königinnen. In einem Volk kann es durchaus mehrere Weiselzellen bzw. geschlüpfte Königinnen geben. Mehrere Königinnen gibt es aber nicht lange in einem Volk, da sie sich gegenseitig "abstechen", solange bis die stärkste überlebt. Wenn das Volk in Schwarmstimmung ist, nimmt die neue Königin einen Großteil des bestehenden Volkes (Jungbienen) mit und macht sich auf den Weg einen neuen Bienenstaat zu gründen. Dieses spektakuläre Schauspiel sieht man sehr selten. In der Regel möchten Imker diese Schwarmstimmung verhindern. Die gezielte und kontrollierte Vermehrung ist der bessere Weg, für jeden Imker. Bei der stillen Umweiselung (ohne menschliche Einflüsse) bleibt die Königin im Volk und sorgt nach dem Begattungsflug für das fortbestehen des Volkes. Bienen merken innerhalb wenigen Stunden das die Königin fehlt und reagieren. Diese Erkenntnisse macht sich der Imker zu nutzen und kann gezielt eine Königin-Zucht und Völker-Vermehrung durchführen.

Man könnte über dieses Thema einige Bücher schreiben. Aus diesem Grund weiße ich daraufhin, das diese Beschreibung einfach gehalten ist und als Anschauen dient.

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Mär 2022

Der erste Sturm 2022

Der erste Sturm 2022 ohne nennenswerte Schäden. Gestern startete unsere Saison 2022 mit dem ersten Eingriff an den Bienen. Aufgrund der Sturmwarnung bekamen all unsere Völker einen Spanngurt verpasst. Durchaus können bei Wingeschwindigkeiten 80 kmh + die Deckel von den Beuten geweht werden. Zusätzlich wurden alle Bienenvölker angekippt, um eine Auswinterungskontrolle durchzuführen. Anschließend wurde die sogenannte Windel eingelegt, um eine Varroa Kontrolle durchzuführen und die Völker bis ins Frühjahr fast komplett zu verschließen. Dies soll das Brutnest etwas vor Wind und Kälte schützen. Was viele nicht wissen ist das das Bienenvolk im Winter sozusagen nach unten offen ist, da Bienen kalt sitzen sollen. In einer Bienenbeute ist somit nach unten nur ein Gitterboden oder zusätzlich die Windel die im Frühjahr bei einsetzenden Tracht wieder entfernt wird. Die Völker die die Bienensaison 2022 leider nicht erleben können, wurden verschlossen und von den Ständen entfernt. Im nächsten Arbeitsgang werden die Waben dieser Völker eingeschmolzen, um neue Mittelwände oder Wachs für die Kerzenherstellung zu gewinnen. Liebe Grüße euer Imker aus Willofs www.imkerei-klinkenberg.de
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Brutpflege Eine Arbeiterin führt am Tag mehrere Pflegebesuche an den einzelnen Maden durch. Sie reinigt die Zelle und kümmert sich um die Ernährung der einzelnen Bienenmaden. Wenn das Stadium der Made weit genug fortgeschritten ist, verschließt die Arbeiterin die Wabenzelle. Nun kann die Made sich verpuppen und eine neues Bienenleben entsteht. Sauberkeit Die Sauberkeit wird sehr groß geschrieben im Bienenstock. Junge Arbeiterinnen putzen Honigzellen, Brutzellen , und reinigen den Stock von allen Fremdköpern, wie z.B. Schimmel. Tote Bienen gehören leider auch zum Tagesgeschäft der Putztruppe. Wenn im Frühjahr die ersten zweistelligen Temperaturen eintreten, befinden sich Bienenvölker im Reinigungsflug. Diese tote Bienenmasse ist in wenigen Tagen aus dem Stock geräumt. Bienen schleppen diese toten Artgenossen aus dem Bienenstock und fliegen sie anschließend mehrere Meter weg. Fortpflanzung Die erfolgreiche Fortpflanzung kann nur durch die Königin eines Bienenvolkes geschehen. Das Oberhaupt des Volkes legt in den Sommermonaten bis zu 3000 winzig kleine Eier in die Wabenzelle ab. Diese Eier werden in der Imkerei "Stifte" genannt. Während ihrer Arbeit wird die Bienenkönigin von ihren Artgenossen umsorgt. Sie wird gefüttern, geputzt und bekommt alles was sie benötigt, um erfolgreich ihre Arbeit zu verrichten. Klimaregulierung Das perfekte Klima im Bienenstock sind circa 35°C. Es muss geheizt und gekühlt werden. Wenn es zu kalt ist bilden alle Bienen eine "Traube". In der Mitte der Bienentraube herrscht die optimale Temperatur, wo sich in der Regel die Bienenkönigin befindet. Durch das Auswechseln der Innen- und Außenliegenden Bienen entsteht ein Kreislauf. Durch diesen Kreislauf überleben Bienen z.B. bei minus 15°C. Im Sommer steigt die Temperatur auf über 35°C. Dafür hat sich die Natur auch etwas einfallen lassen. Durch Flügelschläge vor dem Flugloch, befördern Bienen Luft von außen in den Bienenstock. Durch gezielte Kondensation von Wasser kühlen sie die Temperatur ebenfalls runter. Wabenbau Jede Arbeiterin hat 8 Wachsdrüsen an ihren Hinterleib. Durch das produzieren von Wachsplättchen und die Verarbeitung entsteht das bekannte sechseck Muster einer Wabenzelle. Bienen verkitten ihren Stock mit sogenannten Propolis, um das eindringen von Luft und Schädlingen zu verhindern. Bienen stellen Propolis aus Harz her. Durch die antibakterielle Eigenschaft zeichnet sich Propolis aus und dient bis heute als Naturmedizin. Bienenwachs wird desweiteren zur Fortpflanzung ( verdecklung der Zellen ) genutzt. Die Zelle einer Bienenmade wird mit Wachs verdeckelt um das verpuppen der Made zu gewährleisten. Honig der die richtige Feuchtigkeit besitzt wird ebenfalls mit Wachs verdeckelt. Wachs ist somit der wichtigste "Baustoff" der Honigbiene.
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