Arbeiten im Bienenstock

Feb 2022

Brutpflege
Eine Arbeiterin führt am Tag mehrere Pflegebesuche an den einzelnen Maden durch. Sie reinigt die Zelle und kümmert sich um die Ernährung der einzelnen Bienenmaden. Wenn das Stadium der Made weit genug fortgeschritten ist, verschließt die Arbeiterin die Wabenzelle. Nun kann die Made sich verpuppen und eine neues Bienenleben entsteht.

Sauberkeit
Die Sauberkeit wird sehr groß geschrieben im Bienenstock. Junge Arbeiterinnen putzen Honigzellen, Brutzellen , und reinigen den Stock von allen Fremdköpern, wie z.B. Schimmel. Tote Bienen gehören leider auch zum Tagesgeschäft der Putztruppe. Wenn im Frühjahr die ersten zweistelligen Temperaturen eintreten, befinden sich Bienenvölker im Reinigungsflug. Diese tote Bienenmasse ist in wenigen Tagen aus dem Stock geräumt. Bienen schleppen diese toten Artgenossen aus dem Bienenstock und fliegen sie anschließend mehrere Meter weg.

Fortpflanzung
Die erfolgreiche Fortpflanzung kann nur durch die Königin eines Bienenvolkes geschehen.

Das Oberhaupt des Volkes legt in den Sommermonaten bis zu 3000 winzig kleine Eier in die Wabenzelle ab. Diese Eier werden in der Imkerei "Stifte" genannt. Während ihrer Arbeit wird die Bienenkönigin von ihren Artgenossen umsorgt. Sie wird gefüttern, geputzt und bekommt alles was sie benötigt, um erfolgreich ihre Arbeit zu verrichten.

Klimaregulierung
Das perfekte Klima im Bienenstock sind circa 35°C. Es muss geheizt und gekühlt werden. Wenn es zu kalt ist bilden alle Bienen eine "Traube". In der Mitte der Bienentraube herrscht die optimale Temperatur, wo sich in der Regel die Bienenkönigin befindet. Durch das Auswechseln der Innen- und Außenliegenden Bienen entsteht ein Kreislauf. Durch diesen Kreislauf überleben Bienen z.B. bei minus 15°C. Im Sommer steigt die Temperatur auf über 35°C. Dafür hat sich die Natur auch etwas einfallen lassen. Durch Flügelschläge vor dem Flugloch, befördern Bienen Luft von außen in den Bienenstock. Durch gezielte Kondensation von Wasser kühlen sie die Temperatur ebenfalls runter.

Wabenbau
Jede Arbeiterin hat 8 Wachsdrüsen an ihren Hinterleib. Durch das produzieren von Wachsplättchen und die Verarbeitung entsteht das bekannte sechseck Muster einer Wabenzelle. Bienen verkitten ihren Stock mit sogenannten Propolis, um das eindringen von Luft und Schädlingen zu verhindern. Bienen stellen Propolis aus Harz her. Durch die antibakterielle Eigenschaft zeichnet sich Propolis aus und dient bis heute als Naturmedizin. Bienenwachs wird desweiteren zur Fortpflanzung ( verdecklung der Zellen ) genutzt. Die Zelle einer Bienenmade wird mit Wachs verdeckelt um das verpuppen der Made zu gewährleisten. Honig der die richtige Feuchtigkeit besitzt wird ebenfalls mit Wachs verdeckelt. Wachs ist somit der wichtigste "Baustoff" der Honigbiene.

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Mär 2022

Der erste Sturm 2022

Der erste Sturm 2022 ohne nennenswerte Schäden. Gestern startete unsere Saison 2022 mit dem ersten Eingriff an den Bienen. Aufgrund der Sturmwarnung bekamen all unsere Völker einen Spanngurt verpasst. Durchaus können bei Wingeschwindigkeiten 80 kmh + die Deckel von den Beuten geweht werden. Zusätzlich wurden alle Bienenvölker angekippt, um eine Auswinterungskontrolle durchzuführen. Anschließend wurde die sogenannte Windel eingelegt, um eine Varroa Kontrolle durchzuführen und die Völker bis ins Frühjahr fast komplett zu verschließen. Dies soll das Brutnest etwas vor Wind und Kälte schützen. Was viele nicht wissen ist das das Bienenvolk im Winter sozusagen nach unten offen ist, da Bienen kalt sitzen sollen. In einer Bienenbeute ist somit nach unten nur ein Gitterboden oder zusätzlich die Windel die im Frühjahr bei einsetzenden Tracht wieder entfernt wird. Die Völker die die Bienensaison 2022 leider nicht erleben können, wurden verschlossen und von den Ständen entfernt. Im nächsten Arbeitsgang werden die Waben dieser Völker eingeschmolzen, um neue Mittelwände oder Wachs für die Kerzenherstellung zu gewinnen. Liebe Grüße euer Imker aus Willofs www.imkerei-klinkenberg.de
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Jan 2022

Besondere Ereignisse

Hochzeitsflug Hat die junge Königin eine neue Bleibe gefunden, beginnt sie mit den Hochzeitsflügen. Sie fliegt Kilometer weit von ihrem Stock entfernt, um Inzest zu vermeiden. An Drohnensammelplätzen lässt sie sich bis zu 20 mal begatten. Dieser Hochzeitsflug findet am Anfang ihres Lebens statt. Ist die Bienenkönigin erfolgreich begattet worden, reicht ihr der Spermienvorrat bis ans Ende ihres Lebens. Die Drohnen opfern ihr Leben bei der Begattung einer jungen Königin. Nun dauert es nur wenige Tage und die junge Bienenkönigin fängt an Eier in die Wabenzellen zu legen. Sie sichert damit den Fortbestand ihres neuen Volkes. Drohnenschlacht In jedem Herbst kommt es zu der sogenannten Drohnenschlacht. Da Drohnen rein zur Fortpflanzung gebraucht werden, duldet das Bienenvolk ihre Anwesenheit in den Wintermonaten nicht. Aus diesem Grund machen die Damen ihr Haustür zu und lassen keine Drohnen mehr ins Volk. Jene Drohnen die ausgestoßen werden verhungern in wenigen Tagen vor dem Bienenstock, da sie sich nicht selbst ernähren können. Drohnen besitzen keinen Stachel und können sich nicht wehren. Sie müssen diese Qual leider über sich ergehen lassen. Durch dieses Verhalten ist der Futterverbrauch im Winter geringer und somit das Überleben in den kalten Jahreszeit leichter. Schwärmen Je nach Witterung vermehren sich Bienenvölker ab Mitte Mai. Um dies zu können, muss die Bienenkönigin befruchtete Eier in Wabenzellen ablegen. Bis zu 20 Weiselzellen kann es in einem Volk geben. Ammenbienen müssen die Larve mit Gelee Royal füttern, damit eine Königin entstehen kann. Die Arbeiterinnen bauen aus normalen Brutzellen die sogenannten Weiselzellen. Bienenköniginnen können nur in Weiselzellen entstehen. Wenn im Frühsommer die maximale Volksstärke erreicht und genug Honig eingetragen ist, ziehen die Bienen sich neue Königinnen heran, die alte wird ein paar Tage vor dem Schlupf der neuen Prinzessinnen weniger gefüttert nimmt tüchtig ab und hört auf, Eier zu legen. Wenn sichergestellt ist das eine oder mehrer Prinzessinnen schlüpfen werden, verlässt die Hälfte der Bienen mit der jetzt wieder flugfähigen alten Königin den Stock und sucht sich ein neues Zuhause, zumeist nicht sehr weit weg von der alten Heimat. Der Schwarmakt selber geht recht schnell ist aber, wenn bis zu 20.000 Bienen gleichzeitig als Wolke den Himmeln verdunkeln, ungeheuer beeindruckend. Der moderne Imker versucht das zu vermeiden und züchtet gezielt. Die erstgeschlüpfte Königin sticht alle weiteren Königinnen in den Weiselzellen ab. Aus einem Volk sind nun zwei geworden.
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