Der Juni - ein spannender Monat

Jun 2024

Der Monat Juni war mal wieder ein spannender Monat.
Das Wetter war sehr Wechselhaft und unserorts hatten wir auch eine zweiwöchige Trachtlücke.
Als Tracht wird unter Imkern das gesamte Angebot an Nektar, Pollen und Honigtau bezeichnet was einerseits als Nahrungsquelle für die Bienen dient als auch zu Honig umgearbeitet wird. Die Trachtlücke ist demnach eine Zeit in denen die Bienen weniger Nahrung finden, was sowohl bei großen Völkern als auch bei Jungvölkern wie unseren Schwarm stets gut beobachtet werden sollte, damit Sie nach der Entnahme des Frühjahrshonigs nicht Hunger leiden.
Die Trachtlücke weilte also zum Glück nur kurz und wurde mit dem Start der Waldtracht (Honigtau) beendet.

Bei so mancher Kontrolle wird der Imker in letzter Zeit nicht nur durch seine Bienen begrüßt. Da treffe ich neuerdings auch mal zutraulichen Ziegennachwuchs, welcher nach 1-2 Warnstichen auch schon gemerkt hat, dass man besser hinter oder über der Beute ist als vor dem Flugloch ;-)

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Aug 2024

Jahresende

Im August endet das Bienenjahr. Bis auf wenige Jahre in denen es noch Honigtau gibt oder Menschlicher Ackerbau plötzlich noch spezielle Zwischenfrüchte darbietet gibt es keine großen Trachten mehr. Die Bienen merken dass auch und beginnen mit der Wintervorbereitung. So reduzieren Wirtschaftsvölker Ihre Brut wohingegen Jungvölker noch versuchen auf die Winterstärke zu kommen. Für uns Imker bedeutet das die Honigernte ist für heuer Erledigt und wir können nun endlich unsere Schützlinge von einem Parasiten befreien, die Varroa-destructor. Hatte Sie Anfangs als Sie von Asien eingeschleppt wurde viele Völker getötet so gibt es heute eine Vielzahl an Produkten und Behandlungsmethoden. Ich verwende im wesentlichen zwei Methoden. Das sogenannte "Teilen und Behandeln" nach Dr. Liebig bei intakten Wirtschaftsvölkern und Ameisensäure mit dem Liebigdispenser für starke Jungvölker und bereits geschädigte Wirtschaftsvölker. Ohne eine Behandlung würden die Bienen den Winter vermutlich nicht überleben. Dies ist auch der Grund weshalb es im Grunde keine "wilden" Honigbienen mehr gibt.
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Jul 2024

Viel Arbeit - Honigernte, Füttern, Behandlungsvorbereitung

Im Juli ist ein Arbeitsreicher Monat für Imker. In unseren Breitengraden steht die letzte Honigernte, das sogenannte "Abscheudern" an. Dabei wird nach Ende der letzten Tracht, bei uns meist der "Honigtau", alle Waben aus dem Honigraum entnommen und geschleudert. Die anschließend leeren Waben werden im Zuge der Wabenhygiene den Bienen wieder zurückgegeben. Denn nachdem viele Bienen in den Zellen geschlüpft sind, bleiben stets von jeder Larve Rückstände in den Zellen welche die Bienen nicht ganz gereinigt bekommen. Die Waben werden immer dunkler bis schwarz, was einen gefährlichen Herd an Krankheitserregern entstehen lassen kann. In der Natur erfolgt die Erneuerung des Wabenbaus durch das Absterben eines Bienenvolks, das anschließende "Auffressen" des zurückgebliebenen Wabenbaues durch andere Insekten wie der kleinen oder großen Wachsmotte und dem Neustart durch die Neubesiedelung inkl. neuen Wabenbau durch einen Bienenschwarm. Da ein Absterben als auch das Abschwämmen des Bienenvolks aus Sicht des Imkers natürlich nicht gewollt ist, wird dies weitestgehend verhindert. Resultierende Krankheiten beugen wir Imker also vor in dem die Waben im Brutraum nach der Honigernte durch "saubere" Waben aus dem Honigraum getauscht werden. Nachdem wir den ganzen Honig entnommen haben und es in der Natur nur mehr eine "Läppertracht" gibt, müssen wir umgehend nach der Ernte die Bienen füttern damit Sie nicht verhungern. Zum Schluss schiebt der umsichtige Imker noch die "Stockwindel" für eine Varroa-Diagnose rein. Eine in den 1980er aus Asien eingeschleppte Milbe welche seitdem unsere Honigbienen befällt und an derer das Volk ohne Behandlung sterben würde. Mit der Behandlung starten wir nach der Diagnose im August.
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