Bericht über das Verdeckeln von Honigwaben, das Testen des Wassergehalts und die Anforderungen des Deutschen Imkerbundes
**1. Verdeckeln von Honigwaben durch die Bienen**
Honigbienen spielen eine entscheidende Rolle bei der Herstellung von Honig. Ein wichtiger Schritt in diesem Prozess ist das Verdeckeln der Honigwaben. Nachdem die Bienen den Nektar gesammelt und in die Waben eingelagert haben, beginnt der Reifungsprozess. Während dieser Zeit entzieht die Biene dem Nektar Wasser, wodurch der Zuckergehalt erhöht wird und Honig entsteht. Sobald der Wassergehalt des Honigs unter etwa 20% gesunken ist, beginnen die Bienen, die gefüllten Wabenzellen mit einem dünnen Wachsdeckel zu verschließen. Dieses Verdeckeln dient mehreren Zwecken:
1. **Schutz vor Feuchtigkeit:** Durch das Verdeckeln wird der Honig vor erneuter Aufnahme von Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft geschützt.
2. **Konservierung:** Der Wachsdeckel schützt den Honig vor Mikroorganismen und Luft, wodurch der Honig länger haltbar bleibt.
3. **Lagerung:** Das Verdeckeln ermöglicht es den Bienen, den Honig als Nahrungsreserve für den Winter zu nutzen.
**2. Testen des Wassergehalts mit einem Refraktometer**
Um sicherzustellen, dass der Honig reif und lagerfähig ist, wird der Wassergehalt gemessen. Ein gängiges Instrument dafür ist das Refraktometer. Dieses Gerät misst die Brechung des Lichts, das durch den Honig fällt, und ermittelt so den Wassergehalt. Der Prozess des Messens mit einem Refraktometer umfasst die folgenden Schritte:
1. **Kalibrierung:** Das Refraktometer wird vor der Verwendung mit destilliertem Wasser oder einer speziellen Kalibrierlösung kalibriert, um genaue Ergebnisse zu gewährleisten.
2. **Probenentnahme:** Eine kleine Menge Honig wird auf das Glasprisma des Refraktometers aufgetragen.
3. **Messung:** Der Deckel des Refraktometers wird geschlossen, und durch das Okular wird der Wassergehalt auf der Skala abgelesen.
4. **Interpretation:** Der abgelesene Wert gibt den Wassergehalt des Honigs in Prozent an.
**3. Vorschriften des Deutschen Imkerbundes**
Der Deutsche Imkerbund (DIB) legt strenge Qualitätsstandards für Honig fest, um sicherzustellen, dass der Honig von hoher Qualität und lange haltbar ist. Eine der wichtigsten Anforderungen betrifft den Wassergehalt des Honigs. Laut den Richtlinien des DIB darf der Wassergehalt von Honig maximal 18% betragen. Ein höherer Wassergehalt kann zur Gärung des Honigs führen und dessen Haltbarkeit beeinträchtigen.
**4. Analyse unseres Honigs**
Unser Honig wurde mittels Refraktometer auf seinen Wassergehalt geprüft. Das Ergebnis zeigt einen Wassergehalt von 16,9%. Damit liegt unser Honig deutlich unter der maximal zulässigen Grenze von 18%, wie sie vom Deutschen Imkerbund vorgegeben wird. Dies bedeutet, dass unser Honig:
1. **Hochwertig und lange haltbar** ist.
2. **Gärungsresistent** ist, da der niedrige Wassergehalt die Vermehrung von Hefen verhindert.
3. **Den Qualitätsanforderungen** des Deutschen Imkerbundes entspricht und somit für den Verkauf unter dem DIB-Siegel geeignet ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der sorgfältige Prozess des Verdeckelns durch die Bienen, die präzise Messung des Wassergehalts mit dem Refraktometer und die Einhaltung der Vorschriften des Deutschen Imkerbundes essenziell sind, um die hohe Qualität und Haltbarkeit unseres Honigs zu gewährleisten. Mit einem Wassergehalt von 16,9% liegt unser Honig gut innerhalb der geforderten Standards und stellt somit ein hochwertiges Naturprodukt dar.