Achtung, Abflug!

Mai 2024

Nach drei Tagen im Keller dürfen die Bienen endlich wieder fliegen - An einem anderen Standplatz aufgestellt werden die Damen die nächsten zwei Wochen verbringen. Danach legen hoffentlich alle Königinnen Eier und dürfen in einen größeren Ableger umziehen :)

Sobald das Flugloch geöffnet wird herrscht große Aufregung! Viele Bienen wollen hinaus und fliegen sich auf ihr neues Zuhause ein. In zuerst kleinen, dann immer größer werdenden Bögen um das Flugloch, stets mit dem Kopf zum Begattungskästchen gewandt, wird die Umgebung erkundet. Schlussendlich geht es wieder zurück zu den anderen.

Um den Weg zu weisen sitzen rund um den Eingang einige "sterzelnde" Bienen - Bienen haben eine Pheromondrüse im hintersten Ring des Unterleibs. Diese wird beim sterzeln freigelegt und die Pheromone durch Fächern mit den Flügeln in der Luft verteilt.

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Aug 2024

Varroabehandlung

Seit in den 70ern die Varroamilbe in Österreich eingeschleppt wurde, müssen wir Imker unsere Bienen regelmäßig gegen diese Parasiten behandeln. Die meisten Imker behandeln zwei Mal im Sommer, indem sie Ameisensäure in speziellen Verdunstern verdunsten lassen. Ameisensäure wird in der Natur beispielsweise von Brennnesseln und Ameisen zur Verteidigung verwendet, selbst in Honig kommt sie in sehr geringen Mengen natürlich vor. In konzentrierter Form ist Ameisensäure aber ziemlich ätzend (man denke daran, wie unangenehm Brennnesseln brennen!). Daher verwenden wir bei der Behandlung Schutzbrillen und säureresistente Handschuhe. Um die Qualität des Honigs keinesfalls zu beeinträchtigen achten wir darauf die Behandlung erst durchzuführen, nachdem der gesamte Honig geerntet wurde. So ist sichergestellt, dass ein hochwertiges Produkt von gesunden Bienen im Glas landet. Über die dritte Behandlung im Winter berichte ich dann im Dezember!
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Aug 2024

Imker auf Reisen

Wo die Bienen stehen hat bekanntlich großen Einfluss auf den geernteten Honig. In Wien wird der Honig beispielsweise vom Geschmack der Lindenblüten dominiert, deren Abblühen das Ende der Honigsaison bedeutet und uns Imkern mehr als ausreichend Zeit für die Wintervorbereitungen gibt. Viele Gegenden haben jedoch späte Trachten, wie beispielsweise Waldtrachten, Gründüngung auf Feldern oder - wie hier auf der Lüneburger Heide - Heidekraut, das bis Ende September (und dank Klimawandel in den letzten Jahren angeblich sogar bis Oktober) blüht. Bezüglich Einfüttern des Winterfutters, Varroabehandlung usw. stellt dies die Imker vor Ort wohl vor große Herausforderungen.
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