Tolle Entwicklung beim Ableger

Jun 2024

Hallo, schön, dass du dir wieder etwas Zeit nimmst und hier vorbeischaust. Heute gibt es ein sehr erfolgreiches Update von dem Ableger, den wir Anfang Mai gebildet haben. Wie du ja schon weißt muss man so einem neu gebildeten Ableger erst mal seine Zeit geben, damit die Arbeiterinnen aus einem Ei eine Königin heranziehen können, die dann auf Hochzeitsflug geht um sich begatten und ihre Spermathek füllen zu lassen. Von diesem Abenteuer kommen übrigens ca. 10% der Königinnen nicht zurück, so dass es für uns Imker schon immer ein wenig aufregend ist, ob denn auch alles glatt gegangen ist. Wir haben Glück: Unsere Königin ist begattet zurückgekommen und jetzt in Eiablage. Noch ist das Volk natürlich sehr klein, da aus den neu gelegten Eiern erst nach 21 Tagen neue Arbeiterinnen schlüpfen. Aber auch so ein kleines Volk hat Vorteile, denn so findet man die Königin viel schneller ;) Das habe ich mir zu Nutze gemacht und sie gestern direkt mal markiert. Dafür habe ich ihr einen grünen Punkt auf ihren Torso gesetzt. Jetzt finde ich sie bei den nächsten Durchsichten viel schneller. Die Farbe ist übrigens kein Zufall sondern hat System. Es gibt 5 unterschiedliche Farben mit denen Königinnen markiert werden. Jedes Jahr wird eine andere genommen. In Jahren die auf 4 oder 9 enden nimmt man eben grün. Das hilft dem Imker sich daran zu erinnern wann seine Königin geschlüpft ist und somit wie alt sie ist. Außerdem weiß ein Imker, der seine Königinnen markiert, ob sein Volk geschwärmt ist, da beim Schwärmen immer die alte Königin mit einem Teil des Volkes auszieht und im Volk dann eine neue, nicht markierte Königin zu finden wäre. Und ein Imker, der einen Schwarm fängt, würde bei einer markierten Königin natürlich auch gleich das Alter kennen. Königinnen werden übrigens bis zu 5 Jahre alt. Viele Imker „wechseln“ ihre Königin aber bereits in den ersten beiden Jahren aus Angst sie könnte zu einem ungünstigen Zeitpunkt sterben. Ungünstig wäre z.B. im Winter, da dann mit ihr das ganze Volk eingehen würde. Manch einer empfindet aber auch den Tod einer Königin im Sommer als ungünstig, weil es den Honigertrag schmälern könnte, wenn durch eine ungewollte Brutpause weniger Arbeiterinnen vorhanden wären. Es gibt auch den ein oder anderen, der der Meinung ist eine ältere Königin könne nur noch weniger Eier legen, da ihre Spermathek sich dem Ende neigt und sie aus diesem Grund „austauscht“. „Austauscht“ klingt vielleicht sehr freundlich, heißt aber, das die alte Königin abgetötet wird und dem Volk eine neue Königin zugeführt wird. Ich vertraue auf meine Bienen und den Superorganismus „Bien“ und überlasse es meinen Mädels zu entscheiden wann sie die alte Königin ersetzen wollen.

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Sep 2024

Dankeschön-Geschenk für Sirius Facilities

Wie ihr wisst liebe ich Bienen und teile meine Freude und Faszination an den Tieren super gerne. Da kam mir die Idee für ein kleines Dankeschön-Geschenk für Sirius Facilities, das ich ihnen heute persönlich vorbei gebracht habe. Sirius Facilities ist ja mein starker Partner, die mir ein wundervolles Bienenvolk samt Beute gesponsert haben. Ellen und Till von Sirius haben mich heute herzlich in ihrem Berliner Büro empfangen, mir die Räumlichkeiten gezeigt und das Geschenk entgegengenommen. Am Ende hat sich sogar noch die Gelegenheit zu einem gemeinsamen Austausch mit ihrer Geschäftsführerin Kremena Wissel ergeben. Es war ein richtig tolles Treffen für das ich mich hier noch mal bei den Dreien bedanken möchte. Na, neugierig geworden um was es sich bei dem Geschenk gehandelt hat? Mein Geschenk ist eine handgefertigte Bienentränke mit ihrem Firmenlogo, an dem sie die Bienen super beobachten können. Je nachdem wo die Tränke ihren Platz finden wird können natürlich auch andere Insekten, Vögel oder Igel daran ihren Durst stillen und sich heimlich beobachten lassen.
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Sep 2024

Zeit fürs Füttern

Wir Imker bedienen uns am Honig unserer Bienen. Diese Tatsache hat natürlich Folgen, denn die Bienen produzieren ihren Honig nicht einfach nur aus Spaß an der Arbeit und um uns Menschen einen Gefallen zu tun. Bienen sammeln Nektar und produzieren daraus Honig um ihn als Futter für sich selbst zu speichern. Gespeichert wird er für den laufenden Bedarf und für den Winter. Wenn dann aber der Imker kommt und ihnen nach der letzten großen Tracht, also der letzten nektarreichen Blüte, die es in großer Menge gibt, den Honig entnimmt sind die Bienen selbst nicht in der Lage sich einen ausreichenden Wintervorrat anzulegen. Deshalb ist der Imker dann in der Pflicht seinen Bienen ein alternatives Nahrungsangebot zu unterbreiten, um ihre Vorräte aufzufüllen. Hier eignen sich verschiedene Siruparten: klassischer Zuckersirup und Sirup auf Weizenstärkebasis oder einer anderen Stärkebasis. Den klassischen Zuckerrübensirup kann sich der Imker selbst aus Zucker und Wasser anrühren. Die anderen Sirupe sind im Imkerfachhandel erhältlich. Egal für welche Variante sich der Imker entscheidet, alles geht konventionell oder in Bioqualität. Jetzt gibt es immer wieder Stimmen, die diesen Austausch (Honig vs Sirup) als nachteilig für die Bienen sehen, da Honig zweifelsohne wertvollere Inhaltsstoffe enthält. Dem kann man in Maßen auch zustimmen, wenn der Imker radikal allen Honig aus den Völkern entnimmt und sie somit nur noch Sirup zur Verfügung haben. Allerdings sollte man an der Stelle auch noch eins beachten: je nach dem welchen Nektar die Bienen gesammelt haben setzt sich der Honig aus unterschiedlichen Zuckern zusammen, die dann zu unterschiedlichen Kristalisationszeitpunken führen. So kristallisierte ein Rapshonig sehr schnell aus und wird zu Betonhonig, wenn er nicht rechtzeitig abgeschleudert und gerührt wird. Aber nicht nur beim Raps kann dies passieren, auch Honig aus anderen Pflanzen könnte während des Winters kristallisieren. Kristallisiert können die Bienen ihn nicht fressen. Um ihn wieder zu lösen benötigen sie Wasser, dass sie im Winter nicht holen können, da sie die Beute bei unter 12 Grad Celsius nicht verlassen können. Das passiert bei „Honig“ aus Sirup nicht, denn dieser kristallisiert im Winter nicht. Ein weiteres Problem, das echter Honig für die Bienen mit sich bringen kann ist der Mineraliengehalt. Mineralien sind wichtig, aber sie führen auch zu Ausscheidungsprodukten. Doch wohin mit dem Stuhlgang im Winter? Bienen sind reinliche Tiere und wollen ihre Ausscheidungen nicht in der Beute tätigen um die Keimbelastung klein zu halten. Sie sammeln sie also solange an, bis sie die Beute einmal verlassen können um sich zu erleichtern. Doch was, wenn die Temperaturen einen Reinigungsflug für lange Zeit nicht möglich machen. Dann gibt es keine anderen Ausweg als die Beute zu kontaminieren. Auch das passiert bei der Zufütterung mit Sirup nicht. Bekommen die Bienen also einen guten Mix aus eigenem Honig und „Honig“ aus Futtersirup für den Winter zur Verfügung gestellt, kann das für sie von Vorteil sein. Meine Bienen dürfen einen guten Teil ihres Honigs behalten. Zusätzlich füttere ich ihnen einen gekauften Sirup mit Hilfe einer Futterwanne oben auf den Waben ein.
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