Nachts am Bienenstock

Jul 2024

Was machen eigentlich die Bienen in der Nacht? Naja, die, die am Tage fliegen müssen, dürfen in der Nacht chillen.
Und die, die am Tage im Stock geackert haben - tun das Gleiche auch in der Nacht. (Ich glaube, die ruhen auch zwischdrin.)
Nachts wird wird der am Tag eingetragene Necktar getrocknet. Ganz oft von einer Arbeiterin aufgenommen, einer Schwester übergeben und von dieser wiederum einer anderen Schwester übergeben, um wieder in einer Zelle zu landen - damit wieder eine Schwester ihn aufsaugen kann - zum weitergeben. In diesem Prozess sinkt der Wassergehalt des eingetragenen Nektars und die Enzyme nehmen zu. Bis es irgendwann Honig ist, der, wenn trocken genug, endgültig in einer Zelle eingelagert mit Wachs verdeckelt wird und als Ration für den Winter und überhaupt schlechte Zeiten dient.

Das Foto zeigt, wie es in einer lauen Nacht vor dem Flugloch ausschaut. Eine mehr oder weniger große Traube Bienen hält sich vor dem Eingang auf. Ganz leises Brummen ist dabei zu vernehmen - ein friedlicher und schöner Anblick.

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Sep 2024

Für Winterfutter sorgen

Da es in der Natur nur noch minimal bis keinen Nektar zu finden gibt, ist es Zeit geworden, zuzufüttern. Das mache ich mit Haushaltszucker, aufgelöst in Wasser. Um möglichst wenig das Volk zu stören, habe ich ein Deckelbrett angefertigt, in dem ein Loch ist, in welches das umgedrehte Glas mit dem Futter hinein passt. In den Glasdeckel habe ich mit einem Nagel Löcher eingeschlagen, und duch diese kleinen Löcher können die Bienen ihre Zungen hinein stecken und das Zuckerwasser heraus trinken. Die Öffnung ist mit einem Gitter bedeckt, sodass keine Bienen nach oben heraus laufen können. Weil im Glas ein Unterdruck herrscht, läuft auch kein Futter aus. Täte es das, wäre die Katastrophe perfekt. Es darf um diese Zeit niemals Zuckerwasser gekleckert werden oder etwas auslaufen. Sonst fängt eine große Räuberei an. Das kann schon auch mal ein ganzes Volk kosten! Auswärtige Bienen bekommen das mit und kommen in großer Zahl kampfbereit angeflogen um ihre eigenen Vorräte aufzustocken. Jetzt im Herbst sind Bienen durchaus etwas grantig. Sie möchten ungestört sein und ihre Vorräte in Sicherheit wissen. Und sich auf den Winter vorbereiten. Vor allem möchten sie keien Imker, der in ihrer Behausung herum wühlt. Also halte ich mich zurück und füttere nur alle paar Tage, um einen steten Futterstrom zu erhalten. So wird die letzte Brut dieses Jahres, die Winterbienen, gut gepflegt.
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Aug 2024

Presshonig. Der leckerste aller Honige!

Aus dem Schweizer Kasten gibt es dieses Jahr noch kein Honig! Aber ich möchte gerne zeigen, wie ein guter Presshonig entsteht. Bevor es die Honigschleuder gab, wurde fast jeder Honig gepresst. Allerdings mit Muskelkraft und viel Zeit. Heute gibt es elektrische Pressen, die auch deutlich mehr Honig aus dem Waben vom Wachs trennen. In gepresstem Honig sind der Mineralienanteil und der Nährstoffgehalt deutlich höher! Es sind ein mehrfach höherer Pollenanteil und auch Propolis (und etwas Wachs) enthalten. Das ist eigentlich schon ein therapeutischer Honig und er sollte auf keinen Fall in heissem Tee aufgelöst werden! Er schmeckt natürlich durch die Pollen sehr intensiv. Bei der Herstellung wird das Wabenwerk zerstört und muss von den Bienen jedes Jahr neu ausgebaut werden.
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