Ungeduld beim Imker

Feb 2024

Der Monat Februar ist für den Imker der „anstrengendste Monat“ des Jahres. Hört sich erstmal unlogisch an, ist aber so bei Imkern die Ihr Hobby mit „Herzblut“ ausüben.

Im Januar wurde alles durchgeschaut und bei Bedarf wurden alte Mittelwände entfernt. Die Futtervorräte sind ausreichend und das Bienenjahr kann beginnen. Alle Vorbereitungen seitens des Imkers sind erledigt.

Im Februar hat der Imker demnach nichts zu tun, außer zu warten. Es herrscht Ungeduld wann die Bienen endlich beginnen wieder zu fliegen und die Bienenbeute zu verlassen. Das Ganze ist abhängig vom Wetter. Im Februar 2024 haben wir wahrscheinlich weitere Auswirkungen des Klimawandels erlebt. Anstatt nächtlicher Dauerfrost oder sogar Schnee haben wir Temperaturen von teilweise 15 Grad Celsius. Das ist für die Bienen zu dieser Jahreszeit viel zu warm.

Die Königin beginnt aufgrund der hohen Temperaturen für den Nachwuchs zu sorgen indem sie Eier in die einzelnen Waben legt. Die Arbeiterinnen kümmern sich um den Rest und die ersten Bienen beginnen zu fliegen. Das komplette Bienenvolk kommt aus dem Status der Wintertraube heraus und wird aktiv.

Wer arbeitet muss auch essen. Aber ist noch genügend Futter für den frühen Arbeitsbeginn Mitte Februar vorhanden? Normalerweise wird das Volk witterungsabhängig erst Mitte März, also ca. vier Wochen später, aktiv. Das Volk beginnt wieder zu wachsen und die Rähmchen in den Beuten füllen sich mit neuen, geschlüpften Bienen. Teilweise ist die erste Zarge schon voll. Auch dieser Nachwuchs muss mit Futter versorgt werden.

Einige Bienen tragen bereits Futter ein. Aber das Angebot in der Natur ist aufgrund der Jahreszeit noch sehr dürftig und reicht nicht aus. Das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage ist nicht im Gleichgewicht. Demnach verbrauchen die Bienen Ihre noch vorhandenen Futtervorräte. Erfolgt dann wieder eine Kälteperiode, entfällt auch noch das wenige, eingetragene Futter.

Der Imker freut sich zwar, dass die ersten Bienen fliegen und am Eingang der Bienenbeute reger Betrieb herrscht. Aber der Verbrauch der Wintervorräte macht den Imker doch sichtlich nervös. Reicht das Futter? Bleibt das Wetter konstant oder folgt noch ein Kälteeinbruch über mehrere Wochen. Ungeduldig die Wettervorhersagen beobachten ist das Einzige was der Imker jetzt machen kann. Es ist sehr anstrengend nichts machen zu können und gleichzeitig das Unheil kommen zu sehen. Es besteht die Gefahr, dass die Bienen verhungern.

Alternativ könnte der Imker zusätzlich Futter einbringen. Das ist sehr kostenintensiv. Auch ist nicht sicher, dass die Bienen das Futter aufnehmen und entsprechend verarbeiten können. Für die Einlagerung des Futters müssen es auch ca. 15 Grad sein damit die Wachsdrüsen der Bienen Ihre Arbeit aufnehmen können. Ist das Wetter wieder kalt, verharren die Bienen in einer sogenannten Bienentraube und schaffen es nicht bis zum Futter zu gelangen was der Imker eingebracht hat.

Es ist also zu hoffen das kein Kälteeinbruch erfolgt.

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Mär 2024

Endlich, die Bienenvölker sind da

Am 19. März 2024 war es endlich so weit. Zwei „starke Bienenvölker“ wurden auf dem Betriebsgelände der Firma QVC in Hückelhoven, Ortsteil Baal, aufgesetzt. Seitens des Unternehmens wurde vorab die Aufstellfläche bearbeitet so dass eine ebene Fläche, mit Platten als Untergrund, zur Verfügung gestellt wurde. Nicht nur optisch macht das einen ansprechenden Eindruck, sondern der Imker kann auf dieser Fläche auch optimal seine regelmäßigen Arbeiten durchführen. Die Herstellung der Aufstellfläche war sehr arbeits- und kostenintensiv. Es zeigt das besondere Engagement des Unternehmens QVC gegenüber dem „Bienenprojekt 2028 Hektar Nektar“. Ein besonderer Dank seitens des zuständigen Imkers für diese großartige Unterstützung! Drei weitere Vertreter des Unternehmens waren anwesend und haben die Aufstellung der Bienenvölker begleitet. Dabei konnten viele Fragen beantwortet werden insbesondere wie der Firmenstandort weiter im Sinne der Natur optimiert werden kann. Diverse andere, bisherige Maßnahmen für u.a. Vögel, Baum und Pflanzenbestand wurden erörtert. In wie weit weitere bienenfreundliche Pflanzen, Sträucher und Bäume auf der naheliegenden, betriebseigenen Wiese gepflanzt werden sollen, wird aktuell intern geprüft. Dann wurde der Schieber vom Flugloch geöffnet und die ersten Bienen flogen aus um Ihre neue Heimat zu erkunden. Die Völker stehen direkt neben einem großen Mischwald mit See. Die Ränder des Waldes und große Flächen auf dem Betriebsgelände bestehen aus unterschiedlichen Sträuchern. So ist gewährleistet das über weite Teile des Jahres eine optimale Versorgung der Bienen mit Nektar und Pollen stattfindet. Eine hoffentlich gute Honigernte ist zu erwarten.
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Jan 2024

Vorbereitungen zur Aufstellung von zwei BienenvölkernVorbereitungen zur Aufstellung von zwei Bienenvölkern

Grundsätzlich herrscht im Januar Ruhe am Bienenstand. Schnee bedeckt aktuell den zukünftigen Bienenstellplatz. Natürlich kommt im Januar trotzdem keine Langeweile bei Imkern auf – es gibt immer etwas zu tun. Da kommt es sehr gelegen das der DHL Paketdienst soeben die neuen Bienenbeuten für das „Projekt Bienen 2028 der Firma QVC“ geliefert hat. Die Pakete werden ausgepackt und die Lieferung wird nach Quantität und insbesondere nach Qualität geprüft. Die Lieferung ist in Ordnung, es wurden keine Mängel festgestellt. Die Mittelwände, das sind Wachsplatten mit einer wabenähnlichen Oberfläche, müssen jetzt noch in die mitgelieferten Rähmchen eingearbeitet werden. Auf diese Mittelwände bauen die Bienen später Ihre Waben, bis zu ca. zwei Tauschend pro Rähmchen. In einer Zarge, das ist ein Teil der Bienenbeute, passen hier 10 Rähmchen. Einfach gesagt ist ein Rähmchen ein Holzrahmen, etwas kleiner als ein DIN A 4 Blatt. An der oberen Seite befindet sich ein Oberträger welcher etwas größer als der Rahmen ist. Der Oberträger steht an jeder Seite ca. zwei Zentimeter „über“. Dadurch kann das Rähmchen auf eine Leiste in der Zarge gesetzt werden. Zwischen den beiden vertikalen Seiten verlaufen mehrere Edelstahldrähte. Durch einen Trafo lässt der Imker über diese Drähte Strom fließen was eine Erhitzung der Drähte zur Folge hat. Die zuvor aufgelegte Mittelwand aus Wachs beginnt im Bereich der Drähte zu schmelzen. So verbindet sich die Mittelwand mit dem Draht. Nachdem der Draht abgekühlt ist wird der zuvor durch den heißen Draht geschmolzene Wachs wieder fest. Die Mittelwand ist fertig eingebaut und steht den Bienen zur Bebauung zur Verfügung. Schon der Duft des Wachses löst beim Imker ein freudiges Gefühl auf den Start der Bienensaison aus. Aktuell kann das Bienenvolk aus Ihrer aktuellen Bienenbeute noch nicht in die neu gelieferte Beute umgesiedelt werden. Das hängt mit der Witterung zusammen. Wenn es kalt ist, wie im Winter, zieht sich das Bienenvolk zu einer Bienentraube zusammen und schränkt möglichst viele Bewegungen ein um Energie zu sparen. In dieser Phase wäre die mit Bienen besetzten Rähmchen umzuhängen extrem stressig für die Bienen und führt ggf. zum Verlust eines Volkes. Demnach bleibt dem Imker aktuell nichts weiter übrig als zu warten. Diese Zeit wird genutzt um das vorhandene Material zu prüfen, reparieren oder auch um Honig in Gläser abzufüllen.
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