Jetzt ist es richtig ruhig am Bienenstand

Dez 2023

Im Dezember kommt alles gänzlich zur Ruhe. Die Temperaturen nähern sich dem Gefrierpunkt und die Bienen ziehen sich immer enger in die sogenannte Wintertraube zusammen. Dann lassen wir Imker sie einfach in Ruhe, damit sie nicht gestört werden. Denn jede Störung im Winter, macht die Bienen extrem nervös. Bei sehr niedrigen Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes kann es zudem passieren, das Sie nicht mehr in Ihren engen Wintersitz zurückfinden und erfrieren. Bienen können sich nicht mehr bewegen, wenn sie kalt werden.

Ende des Monats wird dann schließlich noch eine abschließende Behandlung gegen die Varroa-Milbe fällig. Die Befallskontrolle zeigte eine erhöhte Belastung im Berliner Norden, dort wo die Bienen stehen. Die Behandlung erfolgt durch einbringen einer Oxalsäure-Lösung direkt in den winterlichen Bienensitz. Ab diesem Zeitpunkt um die Jahreswende herum haben wir an den Bienen nichts zu tun. Wir schauen erst wieder anfang März nach dem aktuellen Futterstand und eventueller Befall mit Milben.

Das könnte dich auch interessieren

Mär 2024

Der Frühling ist früher dran

Die Wetterentwicklung hat dem März in diesem Jahr wieder früh sehr warme Temperaturen beschert. Das Thermometer zeigt Tageshöchstwerte deutlich über 15°C, teilweise sogar über 20°C. Dies löste in der Entwicklung der Pflanzenwelt einen gewaltigen Schub aus, sodass der Frühling im Schnitt etwa 3 Wochen früher begann im Vergleich zu vergangenen Jahren. An manchen Orten setzte bereits Mitte des Monats die Kirschblüte ein. Parallel dazu geht es auch bei den Bienen schneller ins Frühjahrsgetümmel. Einige Völker sind bereits so stark entwickelt, dass sie ihre Beute komplett ausfüllen. Sie vergrößern die Brut und tragen den schon reichlich vorhandenen Pollen ein. Auch ein paar Nektarquellen tragen dazu bei, dass der Futtervorrat relativ stabil bleibt. Für das Brutgeschehen verbrauchen die Völker nun eine beachtliche Menge Honig pro Woche. Für uns Imker*innen bedeutet das, den Futtervorrat genauestens im Blick zu haben. Wir bedienen uns dazu einer Hebelkonstruktion mit einer Kofferwaage, um unsere Bienen zu wiegen und den Futtervorrat zu errechnen. Gegebenenfalls muss mit Zucker oder Honig nachgefüttert werden, für den Fall, dass es wieder kälter werden sollte.
Erfahre mehr
Apr 2024

Jetzt gehts Rund aber mit schlechtem Wetter

Der Aprilanfang war richtig warm. Es herrschen teilweise Temperaturen wie im Sommer. Auf die Kirschblüte folgt alsbald auch der Raps, der an unserem Standort eine Menge Nektar in kurzer Zeit liefert. Da der März optimale Bedingungen für eine frühe Völkerentwicklung brachte, sind die meisten Völker schon sehr stark und platzen bald aus allen Nähten. Nun brauchen die Bienen viel Platz in ihrem Stock, für Brut, Pollen und den ganzen Nektar. Würden wir sie in diesem Zustand belassen, dann erwacht in ihnen der natürliche Drang zu Schwärmen, das Volk zu teilen, damit wieder genug Platz da ist. Das ist der ganz normale Vermehrungstrieb der Honigbiene. Wir können sie allerdings beruhigen, indem wir dafür sorgen, dass wieder Raum zum Bauen und Nektar Einlagern da ist. Dazu setzen wir rechtzeitig die Honigräume auf die Völker, damit sie sich weiter ungehindert entwickeln können. Leider sanken die Temperaturen Mitte April wieder gewaltig, nachts auch bis hin zum Gefrierpunkt. Der Bienenbetrieb reduziert sich wieder drastisch und die Völker können den massenhaften Nektar nicht mehr nutzen. Da ein Bienenvolk im April rund 5 kg Futter in der Woche für die Bruttätigkeit benötigt, ist nun wieder das wachsame Auge der Imker*innen gefragt, um bei Futtermangel sofort reagieren zu können.
Erfahre mehr
Wir benützen Cookies um die Benutzerfreundlichkeit der Webseite zu erhöhen. Wenn du auf „Ich akzeptiere“ klickst, nehmen wir an, dass dir das recht ist. Du kannst natürlich später deine Cookie-Einstellungen jederzeit wieder ändern.