Futter, Futter, Futter

Sep 2023

Die Wintervorbereitungen gehen weiter.
Es wird gefüttert und die Milben streng im Auge behalten. Nicht mehr alle Zellen, aus denen eine frische fette Winterbiene schlüpft, wird von der Königin neu bestiftet. Von aussen her werden immer mehr Zellen nun mit Futter befüllt, das Brutnest wird immer kleiner.

Ich merke deutlich, dass diese Bienen eine mir völlig fremde Genetik haben. Also inzwischen nicht mehr so fremd, aber sie sind einfach ganz und gar anders:

Während alle anderen meiner Völker ein klein wenig aufgeregt auf Futtergaben reagieren, aber kaum aus der Beute wollen, und das Gewusel deutlich im Kasten bleibt - tun diese hier, als wäre ich der böse Bär, der den gesamten! Honig stehlen möchte. Kein einziges Bienchen kümmert sich um die warme süße Brühe, sondern es stürzen sich alle wie ein Wasserfall über den Rand und wollen mich gänzlich umbringen. Mindestens.
Ich habe mir etwas dazu einfallen lassen: es liegt nun eine feste Abdeckung auf den Rähmchen und es ist ein kleines (ebenfalls abgedecktes!) Loch - gerade nur so groß wie ein kleiner Finger, direkt über der Futtertasche.
Ich öffne also den Deckel und habe dabei alles schon griffbereit. Schnell stopfe ich den Trichter in das Loch. Bereits jetz schon strömen die Bienen in falscher Fahrtrichtung aus dem Trichter heraus! Es ist mir unerklärlich, wie die so schnell wissen, dass der Bär durch diese Röhre erreichbar ist! Deswegen kippe ich in Windeseile also den Syrup in den Trichter. Wenn ich schnell genug bin, schafft es keine bis zu mir, sondern dümpelt nun leider süßgetränkt in der Futtertasche. Das tut mir natürlich schrecklich leid, aber was soll ich sonst tun??? 🤷‍♀️

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Apr 2024

Ein weiteres spannendes Jahr darf kommen!

Arcotel hat es wieder getan! Sie ermöglichen mir eine spannende Reise, in einem Schweizer Kasten Bienen halten zu dürfen. Ich freue mich unglaublich! Vielen Dank Arcotel! Die Zeit galoppiert in riesen Schritten durch das Frühjahr. Es tut so gut, dieses ganze Leben sprießen zu sehen und sich mittendrin zu finden. Die Bienen, die ich schon habe, holen jetzt kräftig aus und werden immer mehr. Es werden viele Pollen für das Brutgeschäft eingetragen.
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Mär 2024

Wachsschmelzen über den Flammen

Einen sonnigen Tag am Anfang des Jahres gibt es immer wieder mal - und da bietet es sich ganz besonders an, draussen im Freien Wachs einzuschmelzen. Die Bienen fliegen nicht, weil es zu kalt ist, und dem Imker tut es gut, an der frischen Luft und am Feuer zu sein. Wenn dann auch noch die Arbeit fertig wird dabei - was will man mehr?! Ich habe also einen großen Topf, in dem werden alle Wachs- und Wabenreste mit ein ganz klein bisschen Wasser eingeschmolzen und aufgekocht. Dann kommt alles durch ein Sieb und noch durch ein Tuch, sodass möglichst viel Unrat zurück bleibt. Die Eimer mit dem sauberen Wachs werden dick und kuschelig eingehüllt in Decken, dass sie schön langsam abkühlen und erstarren. Je langsamer das passiert, je mehr trennen sich feinste Schwebstoffe und sammeln sich als Schicht unter dem Wachsblock. Am nächsten Tag kann der Eimer ausgeleert werden. Etwaige Reste unter dem Wachsblock werden erst abgewaschen und dann noch weiter abgeschabt und - voilà! - allerfeinstes Wachs, um neue Mittelwände herzustellen!
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