Aus altem Kellerregal wird neuer Ablegerkasten

Hi, schön dass du dir wieder Zeit nimmst für ein kleines Update. Heute ist es sogar ein ganz besonders wichtiges Update, denn am Wochenende war es endlich soweit: Ich habe das von der Firma Sirius gesponserte Bienenvolk abgeholt. Es ist ein wunderschönes, sehr großes und fleißiges Volk mit reichlich Bienen und Brut. Da das Volk so groß ist und schon auf zwei Bruträumen saß habe ich mich kurzerhand dazu entschlossen die Rähmchen direkt in eine dreizargige Beute zu hängen. Das bedeutet ich habe alle Bruträhmchen die sie hatten in genau der gleichen Reihenfolge wie zuvor in eine meiner Beuten gehängt, darüber ein Absperrgitter gelegt und oben drauf, also als drittes OG, eine Zarge mit frischen neuen Mittelwänden, die sie in den kommenden Tagen ausbauen dürfen. Da die neue Beute von Sirius, ihr erinnert euch gestimmt: das ist die schicke, mit Leinenöl behandelte Beute, nur zwei Zargen hat musste ich leider auf eine ältere Beute ausweichen, die ich schon vorher hatte ( grün; zweite von rechts).Zu der kann ich euch aber eine tolle Geschichte erzählen, denn diese Beute habe ich der Aktion Deutschland summt damals abgekauft. Sie stand vorher mal im Schlossgarten von Bellevue, also dem Dienstsitz unseres Bundespräsidenten. Damit die Siriusbeute aber auch direkt zum Einsatz kommt habe ich noch am gleichen Tag einen Ableger aus einer Brutwabe, einer leeren ausgebauten Wabe, einer Mittelwand und einer Futterwabe gebildet. Jetzt stehen beide Beuten nebeneinander und die Völker können sich herrlich entwickeln ohne dass direkt Sorge besteht das große Volk könnte schnell schwarmlustig werden, weil es ihnen an Platz und Aufgaben fehlt. In den Ableger gucke ich jetzt übrigens erst in ca. 25 Tagen rein. Denn in der Zeit soll sich die Königin vom Ei über das Raupenstadium bis zur „fertigen“ Königin entwickeln, auf ihren Hochzeitsflug gehen und anschließend mit voller Spermathek anfangen in die Eiablage zu gehen.

Hallo, heute möchte ich ein paar Impressionen meines gestrigen Bienentages mit dir teilen, denn der war ganz besonders. Gestern habe ich einen Bekannten zu seinem Bienenstand begleitet und ihn bei der Durchsicht seiner Völker unterstützt. Vermutlich ist es einer der höchstgelegenen Bienenstandorte Berlins. Na, hast du schon eine Idee wo er sich befinden könnte? Okay, ich spann dich nicht länger auf die Folter: Es handelt sich um den Berliner Teufelsberg bzw. besser gesagt das früher durch die Amerikaner zu Zwecken der Flugsicherung und Abhörung genutzte Gelände ganz oben auf dem Teufelsberg, das heute einer der Topstandorte für Streetart in Berlin ist und mit seinem morbiden Scharm täglich zahlreiche Schaulustige anlockt. Wie du auf den Bildern sehen kannst ist das Geländer von einem riesigen Wald und Naturschutzgebiet umgeben. Im direkten Umfeld dominieren Robinien, die gerade anfangen zu blühen. Wenn du genau hinsiehst kannst du die ersten, weiß blühenden Exemplare schon entdecken. Bienen lieben Robinien. Da macht es sich super, dass wir gestern alle Völker mit einem Honigraum ausgestattet haben ;) Wenn das Wetter mitspielt schaffen es die Bienen in den nächsten 2-3 Wochen alle Honigräume zu füllen. Das wären dann pro Volk bei dem verwendeten Beutenformat ca. 24 kg. Ich finde das eine sehr beeindruckende Leistung. Honig, der überwiegend aus Nektar der Robinien besteht darf übrigens mit der Bezeichnung „Akazienhonig“ verkauft werden, da die Robinie zu den Scheinakazien zählt.