Auch im Winter muss die Bienengesundheit geprüft werden

Dez 2023

Kurz vor Weihnachten wird die Stockwindel überprüft. Dabei wird der Sitz der Bienen geprüft (wo sind sie gerade?) und ob es eine Belastung der Varroamilbe gibt und wie hoch diese ist. (Dabei werden einfach die auf der Stockwindel gefundenen Varronen gezählt.) Anschließend wird mit Oxalsäure behandelt.

Konkret wird die Behandlung mit einem Oxalsäureverdampfer durchgeführt. Dazu wird das Flugloch verschlossen und der Verdampfer eingeführt und erhitzt, damit die zuvor abgewogene Oxalsäure verdampfen kann.

Bevor das Flugloch verschlossen wird, werden noch die zwischenzeitig abgestorbenen Bienen aus dem Bienenstock herausgekehrt. Zwar könnten die Bienen das selbst erledigen, sobald das Wetter Flüge wieder erlaubt. Jedoch wird ihnen dadurch etwas Arbeit abgenommen.

Ein Teil der toten Bienen wird gesammelt, um die Nosemauntersuchung durchzuführen. Nosema ist eine Bienenkrankeit und kann mit "Durchfall" verglichen werden. Rechtzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet führt in aller Regel zu einem guten Behandlungserfolg und damit zur Rettung des Bienenvolkes.

Rainer Rauch
aus Wien
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Mai 2024

Mai - alles blüht und die Bienen wollen sich vermehren

Im Mai steht alles in Vollblüte - und wenn das Wetter mitspielt (nicht zu trocken, nicht zu verregnet) - dann bringen die Bienen jetzt Hochleistungen und tragen Pollen und Nektar ein. Und sie erbringen dabei tatsächlich Höchstleistungen: Für 1 kg Honig fliegen sie ca 150.000 Flugkilometer; der Nektar, den sie eintragen, hat ungefähr 80% Feuchtigkeit - wenn er im Honigglas landet hat er in aller Regel um die 17 bis 18%. Die Bienen trocknen das ohne Geräte. Auch ist der Mai der Monat, in dem es Zeit wird, sogenannte Ableger zu bilden. Dazu nimmt man aus einem Bienenvolk eine Wabe mit Brut und der Königin und gibt diese in eine andere Bienenbeute. Zusätzlich nimmt man noch aus einem anderen Volk eine weitere Wabe mit Brut - aber OHNE Königin. Zusätzlich muss man dafür sorgen, dass das neue Volk auch genügend Futter und Pollen bekommt, damit die Bienen die Brut ausreichend versorgen kann - andernfalls verliert man das Volk, bevor es sich noch richtig entwickelt hat.
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Apr 2024

April - heuer so, als wäre es schon Mai

Das "vorgeschobene Jahr" setzt sich natürlich auch im April weiter. Üblicherweise beginnt die Schwarmzeit Anfang/Mitte Mai. Doch heuer wurden die ersten Schwärme bereits Ende März/Anfang April gesichtet. Die Bienenvölker entwickeln bereits Anfang April Drohnenbrut und die Arbeiterinnen sammeln so emsig, dass sie beginnen, die ersten Honigwaben zu verdeckeln. (Anmerkung: Wenn die Biene den Nektar ausreichend getrocknet hat - der Nektar hat, wenn ihn die Biene von der Blüte holt, hat er ca 80% Wassergehalt; wenn der Honig in der Wabe verdeckelt wird, hat er nur noch zwischen 14 und 18%) Es bleibt spannend, wie das weitere Jahr verläuft.
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