Alles neu macht der... Juni...

Jun 2023

Neuer Standort: Dieses Jahr sind meine Bienen zum ersten Mal mit mir auf Wanderschaft gegangen. Gar nicht weit. Nur auf die andere Seite unserer kleinen Stadt.
Dort stehen sie jetzt auf einem etwas abseits gelegenen Hof direkt an einer Lindenallee. Diesen Standort hatte ich im Kopf, seit ich zum ersten Mal zufällig Lindenblütennektar in meinem Sommerhonig hatte und überrascht lernte, dass dieser ein leichtes Pfefferminzaroma mitbringt. Und diesen Sommer ergab es sich dann…
Etwas aufregend war das Wandern dank der bisher unbekannten Logistik schon. Die Beuten müssen bienendicht verschlossen werden, sollen aber gut belüftet sein, weil Bienen unter Stress mehr Wärme erzeugen. So viel Wärme, dass ein gestresstes Volk sogar überhitzen und sterben (der Imker sagt verbrausen) kann. Deshalb müssen auch die Rähmchen in den Beuten befestigt werden, damit unterwegs nichts wackelt oder rutscht. Und man wandert am besten früh morgens, wenn es noch kühl ist.
Am Wanderstandort angekommen konnten wir uns schnell entspannen, die gute Vorbereitung hatte sich ausgezahlt. Alle Völker waren wohlbehalten angekommen und begannen direkt sich einzufliegen. Hoffentlich auf die Linde.
Neue Bienen: Auf den frei gewordenen Stellplätzen an unserem Haus durften dann relativ zeitnah die neuen Billbee Bienen einziehen. Zwei Ableger kamen, wie schon letztes Jahr erprobt, per Kurierst in großen Kartons. Trotz der weiten Reise waren die Damen recht tiefenentspannt und schienen sich an ihrem neuen Standort wohl zu fühlen. Herzlich willkommen!

Lea Exl
aus Detmold
Unterstützt von

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Dez 2023

Wasser in allen Aggregatzuständen

… oder nichts ist so beständig wie die stetige Lageänderung. Manchmal bin ich wirklich froh, dass ich gefühlt schon mein Leben lang durch diverse Hobbies und meinen Job trainiere, spontan Plane zu ändern. Eigentlich wollte ich im Dezember einen Teil unserer Werkstatt ausräumen, für den Ausbau zum Honigschleuderraum vorbereiten und euch dabei mitnehmen. Gewisse imkerliche Arbeiten wie Honig schleudern, rühren und abfüllen sollen in einem sauberen, staub- und tierfreien Raum stattfinden. Nachvollziehbarerweise, denn niemand findet am Ende gerne Fusel, Fliegen oder Katzenhaare in seinem Honig. Da diese Anforderungen bei uns aktuell nur mit viel Aufwand umsetzbar sind und auch das Auslagern der Arbeiten in die Räumlichkeiten von Imkerfreunden keine Dauerlösung ist, soll also der Ausbau her. Aber das Leben im Dezember hatte andere Pläne und so räumten wir nicht die Werkstatt, sondern zwei Keller-/Lagerräume aus, bauten draußen Stege in der Einfahrt und stellten drinnen Pumpen, legten Schläuche und pumpten Wasser, dass uns Dank Dauer(stark)regen über Tage in die tiefer gelegenen Räume drückte. So beschränkten sich also die imkerlichen Tätigkeiten im Dezember zwischen Schnee, Eis und Wasser und dem Wasserdampf über den Tassen auf Abwarten und Tee trinken. Natürlich mit Honig. Zum Glück war nicht mal eine Varroabehandlung nötig, da diese im Spätsommer wohl effektiv genug war. PS: Da aus persönlichen Gründen die Imkerei für die nächsten zwei, drei Jahre zurückstecken muss, verabschiede ich mich hier (vorerst?) mit einem herzlichen Dankeschön an meinen bisherigen Sponsor Billbee! Es war mir ein Vergnügen :)
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Nov 2023

Pause im Winterwunderland

Da hat der November dieses Jahr doch tatsächlich gen Ende Schnee und so richtig Frost mitgebracht. Nicht nur, dass die Natur im weißen Winterkleid gleich viel heller und einladender aussieht. Aus imkerlicher Sicht freut mich diese Frostperiode besonders, weil sie den Bienen signalisiert, dass es Zeit ist, eine Brutpause einzulegen. Bienen, die nicht brüten, verbrauchen weniger Vorräte, da sie die Wintertraube nur noch auf Zimmertemperatur (20°C) und nicht auf Körpertemperatur (37°C) heizen müssen. Die Lebenserwartung der Bienen steigt, weil sie sich nicht bei der Brutpflege verausgaben müssen und die Vermehrung der Varroamilbe wird gestoppt. Zudem ist eine Restentmilbung im Winter, falls nötig, nur bei Brutfreiheit wirklich effektiv. Von daher freue ich mich sehr über einen ausgiebigen Besuch von Väterchen Frost. Auch wenn ich so öfter mal ein Flugloch freilegen und die Mäusegitter doppelt sorgfältig kontrollieren muss.
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