Roland R.
Roland R.
aus 1030 Wien, Österreich
imkert seit 2020

Je mehr ich Zeit mit den Bienen verbringe, desto mehr faszinieren sie mich.
Ein einfaches Insekt und doch so hochkomplex organisiert.
Das Zusammenspiel Tausender, ein inners Wissen das Richtige zu tun, Komunikation untereinander und auch zum Menschen - so auch er seine Fühler sensibilisiert...
Und obwohl sie sich nicht um mich kümmern, bewirken sie doch so viel in mir!

Hallo! Ich bin Roland

Ich betreue 8 Bienenstöcke seit 2020.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Das Arbeiten mit den Bienen hat meine Nähe zur Natur sehr verstärkt. Das Leben mit den Bienen ist auch ein Leben mit der Natur, im Wandel der Jahreszeiten, das Entdecken und Verfolgen der Entwicklung der Natur, den Blühzeiten der Pflanzen. Pflanzen wieder finden, die ich im Zuge des Biologiestudiums gelernt, aber jetzt wieder gefunden habe.

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Als Einer der Biologie studiert, aber es nie zum Beruf gemacht hat, habe ich in den letzten Jahren - zuerst als Jäger und jetzt als Imker wieder meine Liebe zur Natur intensiviert und auch meine Tätigkeit in der Natur finden können. Ich habe 2020 als Imker begonnen und nach Betreuung zweier Völker nun 2021 auf 8 aufgestockt.

Interview

Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?

Voraus zu denken und schneller zu sein als die Bienen. Der Imker denkt, "ich habe noch Zeit" und irrt sich da immer.

Was lernen ImkerInnen genau?

Den Umgang mit den Bienen, damit die Bienen gut leben können und den Imker für seine Hilfe dabei auch entlohnen. Mit Honig und den "inneren Frieden" der allen Imkern inne wohnt.

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Die Liebe zum Detail. Man beachtet was blüht und nicht nur dass es blüht. Was geht in der Natur vor sich, was greift ineinander, und dies nicht nur die Bienen betreffend. Der Wandel der Narur im Laufe der Jahreszeiten ist viel mehr Bestandteil meines Lebens geworden. Dadurch fühle ich mich viel mehr mit der Natur verbunden.

Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?

Informationsaustausch, Tips und Tricks

Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?

Starten sollte man mit 3 Völker, um den Vergleich zu haben und auch ausgleichen zu können. Bei diesem Start sollte man mit 1.500€ rechnen. Für Zargen, Völker, Kleinteile Laufende Kosten sollten sich mit dem erziehlten Honigertrag zumindest 1:1 decken.

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Ja, ich arbeite daran! Ich versuche jedes Jahr meine Völker zu verdoppeln und selber mit diesem Wachstum mithalten zu können.

Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?

Je mehr man dafür tut, dass es Honigbienen gut geht, schafft man auch einen Lebensraum für Wildbienen.

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Kann ich nicht bestätigen. Aber neue wissenschaftliche Erkentnisse brauchen länger um bei eingefahrenen Betriebweisen Einzug zu finden.

Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?

Nein

Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?

Viele wollen mit Bienen Gutes für die Natur tun. Leider ist es schwer davon auch leben zu können. Daher bleibt es für viele ein Hobby mit einigen wenigen Bienenvölker.

Was unterscheidet die neue Imkergeneration von der alten?

"Die Jungen" wollen neue Wege gehen. Probieren diese aus, um nach langen Umwegen wieder bei dem Weg "der Alten" anzukommen, aber manchmal auch neue bessere Wege finden. Aber das ist nicht nur bei Imker so...

Wie viel sollte ein Kilo Honig deiner Meinung nach kosten?

15-20€ / kg Honig sollte immer von der höchst möglichen Qualität sein. Honig ist nicht nur ein Gemisch aus verschiedenen Zuckern. Und damit dieses Mehr auch bis zum Kunden erhalten bleibt ist sehr viel Arbeit durch den Imker notwendig. Er kann das nur liefern, wenn er auch dafür bezahlt wird.

Gibt es ein Bienensterben oder nicht? Begründe bitte deine Meinung.

Ja natürlich gibt es ein Arten-Sterben. Nicht nur bei den Wildbienen, bei allen Wildtieren ist dies so. Ändert sich die Natur - meistens durch den Menschen verursacht - verändert sich auch der Lebensraum der Tiere. Manche kommen damit besser zu recht als Andere. Manche profitieren davon, die meisten kommen mit der raschen Veränderung nicht klar.

Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?

Er ist der größe FREUND der Bienen und hilft ihnen so gut er kann. Ohne den Imker würde in unserer angepaßten Natur kein Bienenvolk überleben.

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

Weil Bienen mit vielen verschiedenen Lebensumständen gut zu Recht kommen. Imker im Bestreben, Gutes für die Bienen zu tun, viele Wege gefunden haben. Oft sind die verschiedenen Antworten, alle für die Bienen ok, nur der Imker muß seine passende finden.

Wie sieht sinnvoller Bienenschutz aus?

Mehr unbelastete Bienetracht schaffen und den Bienen über das Jahr zur Seite stehen. Für Wildbienen "unberührte Inseln" schaffen, in denen ihr natürlicher Lebensraum erhalten bleibt.

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Suche dir einen Bienen-Mentor! Jemanden fragen zu können, ist am Anfang, bis man seinen eigenen Weg zu- und mit den Bienen gefunden hat, sehr wichtig.

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