Stefan G.
Stefan G.
aus 47638 Straelen, Deutschland
imkert seit 2008

Mich faszinieren die Bienen an sich und wie sie als Organismus funktionieren.
Kein Jahr ist wie das andere.

Hallo! Ich bin Stefan

Ich betreue 35 Bienenstöcke seit 2008.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

An der Imkerei fasziniert mich am meisten das die Bienen es schaffen mit tausenden auf engstem Raum zusammen zu leben und gemeinsam alle Arbeiten zu erledigen. Diese Schwarminteligenz fasziniert mich immer wieder. Und am Ende kommt noch ein hochwertiges Lebensmittel dabei raus was auch noch fantastisch schmeckt. Ein anderer wichtiger Faktor ist die Apitherapie. Die Möglichkeiten die das Bienenvolk bietet verschiedenste Krankheiten zu heilen ist grandios.

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Zur Imkerei bin ich über meinen Schwiegervater gekommen. Der hatte seine Imkerei schon 10 Jahre zu diesem Zeitpunkt. Und nach dem ich das erste Jahr bei ihm reingeschnuppert hatte stand für mich fest das ich das auch machen will. Ich habe das Grundgerüst von ihm gelernt. Aber meine Jetzige Betriebsweise ist durch Selbststudium und erfahrungen der letzten 10 Jahre gewachsen. Youtube spielt da eine große Rolle. Hier gehts zu meinem Kanal der langsam wächst ( https://www.youtube.com/channel/UCJzqb780OY9LWHWBQg742Jw?view_as=subscriber ) Liebe Honigfreunde, wir würden Ihnen gerne uns und unserer kleine Hobbyimkerei vorstellen. Wir (meine Frau Maike und ich) sind durch Umwege an eine eigene Imkerei in Straelen gekommen. Maike hat die Imkerei erstmalig im Alter von 12 Jahren durch ihren Vater kennengelernt und ich habe praktisch eine Imkertochter geheiratet und schnell mein erstes Volk geschenkt bekommen. Noch schneller war jedoch mein Interesse an den faszinierenden Tieren geweckt. Wie funktioniert die Kommunikation. Was bedeutet „Schwarmintelligenz“? Wie schaffen Sie es auch erfahrene Imker immer wieder aufs Neue zum Staunen zu bringen. 2007 bin ich erstmals ein „Bienenjahr“ mit meinem Schwiegervater mitgelaufen und seit 2009 ist meine Eigene Imkerei stetig gewachsen. Aktuell ist unsere Imkerei auf ca. 35 Völker gewachsen, sodass wir inzwischen auch 5 verschiedene Honorigsten haben. Allerdings nicht von allen gleichviel und auch nicht unendlich aber das nächste Honigjahr kommt… Neben der Honigernte habe ich mich in den letzten Jahren auch mit der Api-therapie (Bienenheilkunde) und der Bestäubungsimkerei auseinander gesetzt und immer neue spannende Bereiche kennengelernt. Gerne teile ich dieses Wissen mit Interessierten und wer mag kann uns gerne einmal in Straelen besuchen und sich unserer Imkerei angucken. Mir ist ein natürlicher Umgang mit den Bienen sehr wichtig, das heißt zum Beispiel, dass unsere Bienen in Holzbeuten leben und wir auf die „Chemikeule“ verzichten. Da wir „echten Deutschen Honig“ verkaufen, gibt es regelmäßige Qualitätskontrollen. Honig ist und bleibt jedoch ein Naturprodukt, aus diesem Grund können Farbe und Geschmack immer wieder variieren.

Interview

Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?

Ich sehe eine der größten Herausforderungen im Klimawandel. Ich denke hier müssen wir an vielen Stellen umdenken.

Was lernen ImkerInnen genau?

Zu beobachten. Wer nicht genau beobachtet was in seinen Völkern passiert fliegt auf die nase.

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Der Blick für Trachtpflanzen und mögliche Trachtquellen.

Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?

Ich persönlich stehe dem Verein beratend zur Seite beteilige mich aber nicht großartig am Vereinsleben.

Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?

Wenn man in einem verein ist in dem Gerätschaften wie Schleuder und Co vorhanden sind würde ich bei zwei bis drei Völkern so um die 1000€ schätzen im ersten Jahr. Meine Imkerei trägt sich durch die jetzige Größe selbst und wirft etwas ab.

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Wollen ja, können im Moment noch nicht. Aber wäre ein Traum von mir.

Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?

Ich sehe eher das Problem darin das alle Wildstreifen und wilden Vorgärten kaputt gemacht werden und deshalb die Wildbienen nicht mehr so viel finden.

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Ja dieses Phänomen konnte man bei uns im Imkerverein noch vor Jahren erleben. Hat sich inzwischen etwas gebessert.

Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?

Ja. Zumindest saisonal. Aber das liegt bei mir an der Größe der IOmkerei und den noch zu kleinen Räumlichkeiten.

Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?

Ich denke das viele Nebenerwerbler langsam aussterben weil zu alt. Und heutzutage bei dem Arbeitspensum was im Beruf ansteht ist der Nebenerwerb nicht mehr so einfach zu machen.

Was unterscheidet die neue Imkergeneration von der alten?

Der Austausch über die Sozialen Medien und die Suche und Neugier nach neuen Methoden.

Wie viel sollte ein Kilo Honig deiner Meinung nach kosten?

Meiner Meinung nach 15-20€

Gibt es ein Bienensterben oder nicht? Begründe bitte deine Meinung.

Nein. So lang m,an sich um die Varroa kümmert sehe ich das Bienensterben nicht. Einzelfälle durch vergiftungen aus der Landwirtschaft mal ausgeklammert.

Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?

ich denke nicht.

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

Weil Imker alle kleine Tüftler sind. Die ihre Betriebsweise ständig anpassen.

Wie sieht sinnvoller Bienenschutz aus?

Weniger Monokulturen und mehr Blühstreifen. Verzicht auf Insektizide.

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Die Betriebsweise mit angepasstem Brutraum.

Was denkst du über Hektar Nektar?

Ich denke das ist ein guter Ansatz um Imker und die Bienen zu unterstützen.

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