Marius M.
Marius M.
aus 22929 Schönberg, Deutschland
imkert seit 2004

Die Möglichkeit jedes Frühjahr aufs neue dabei zugucken zu können, wie die Einheit Bien immer stärker wird. Es ist immer wieder faszinierend!

Hallo! Ich bin Marius

Ich betreue 15 Bienenstöcke seit 2004.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Weil es das schönste Hobby der Welt ist. Jedes Jahr aufs neue ist es anders. Kein Jahr ist gleich, dadurch wird es nie langweilig. Und ganz nebenbei fällt dann auch noch so eine tolle leckere Sache wie Honig an.

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Von klein auf an bin ich von meinem Großvater an die Bienen herangeführt worden. Die ersten Jahre wurde ich noch aktiv von ihm unterstütz und wir beraten uns heute noch häufig gegenseitig wie die nächsten Schritte aussehen sollen Schon als kleiner Junge im Kindergartenalter habe ich meinem Großvater versprochen das ich irgendwann für ihn weiter mache, wenn er nicht mehr kann. Mit 13 Jahren habe ich dann mein erstes Volk bekommen.

Interview

Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?

Die beste Variante der Varroa-Behandlung zu finden

Was lernen ImkerInnen genau?

Immer lernen im Einklang mit der Natur und den Jahrezeiten zu leben

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Das ist schwer zu beantworten, da ich mein ganzes Leben schon mit Bienen zu tun habe. Seitdem ich selbst Bienen habe hat sich wahrscheinlich mehr die Wahrnehmung dahingehend verändert das man mehr ein Auge darauf hat was gerade so blüht

Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?

Ich bin 2. Vorsitzender in meinem Imkerverein. Der Zusammenhalt war früher zu meiner Anfangszeit als Imker deutlich besser. Mittlerweile sind viele von den alten Kollegen nicht mehr aktiv und es sind viele neue Mitglieder hinzugekommen, wovon aber nicht viele dauerhaft bei der Imkerei geblieben sind. Es gibt jährliche Bestellaktionen für Varroamittel, Winterfutter und Blumenzwiebeln.

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Momentan ist die Imkerei ein nettes Zubrot für mich, um davon leben zu können, reicht es leider nicht. Ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen, als nur mit und von den Bienen zu leben. Dafür muss ich aber noch mehr an meiner Vermarktung arbeiten. Erst wenn ich mehr von meinen Produkten absetzen kann, lohnt es sich zu vergrößern und so vielleicht irgendwann den Sprung zu schaffen von der Imkerei leben zu können.

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Es gibt immer solche und solche Imker. Ich habe zum Beispiel alles bei meinem Großvater gelernt, den ich jetzt in seiner Imkerei viel unterstütze, da er selbst mit seinen 90 Jahren nicht mehr so schwer heben kann. Andere Imkerkollegen im Verein haben zwar erzählt, sie würde einige Methoden anwenden, aber genauer erklären wollten sie es häufig nicht so gerne und man musste intensiv nachfragen, um dann doch eine Erklärung zu erhalten. Aber ich finde, dass man viele Handgriffe in der Imkerei einfach selbst gesehen haben muss, um zu verstehen, weshalb dieser Eingriff notwendig war und was er bewirkt hat. Deshalb ist meiner Meinung nach ein Patenimker mit viel Erfahrung unerlässlich.

Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?

Es gibt immer mehr "Imker", die der Biene helfen wollen und eigenen Honig ernten wollen. Daher werden dann nur wenige Völker gehalten, da der Honig auch gar nicht verkauft werden soll. Dafür lohnt sich meiner Meinung nach der Aufwand und die Verpflichtungen, die damit einhergehen, nicht wirklich.

Was unterscheidet die neue Imkergeneration von der alten?

Die neue Imkergeneration sieht im Internet viele Videos und es prasseln viele unterschiedliche Meinungen auf einen ein. Das führt nach meiner Erfahrung mit jungen Imkern zu einer gewissen Verunsicherung und Vermischung von den gesehenen Inhalten. Da sind die alten Imker in der Zeit, als sie die Imkerei erlernt haben, deutlich besser sicherer gewesen. Allerdings muss man sagen, dass die neue Imkergeneration deutlich offener für Neues ist und die alte Imkergeneration doch sehr an ihren Betriebsweisen festhalten will. Aber auch meinen Großvater konnte ich inzwischen vom angepassten Brutraum überzeugen.

Wie viel sollte ein Kilo Honig deiner Meinung nach kosten?

15-18 Euro Wenn man bedenkt, wie viel Arbeit es ist, ein gutes Produkt herzustellen, verkaufe ich meinen Honig selbst zu günstig.

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

Weil es nicht das eine Patentrezept gibt. Jedes Jahr ist anders und jedes Volk ist anders. Ich selbst stehe in jedem Frühjahr wieder da und grübele lange darüber, was ich wie nun am besten fortführe. Vieles hängt in Norddeutschland vom Wetter ab und ein Kaltluft-Einbruch nach einem durchgezogenen Tiefdruckgebiet kann einem die Pläne im wahrsten Sinne des Wortes "verhageln"

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Vergesst den Quatsch mit zwei Bruträumen. Es geht auch mit einem! Am besten eignet sich Deutsch Normal 1,5 oder Dadant. Beide mit angepasstem Brutraum

Was denkst du über Hektar Nektar?

Hektar Nektar ist eine tolle Plattform, um die Reichweite mit den eigenen Produkten erheblich zu vergrößern. Auch wird ein toller Service geboten, was den Bezahlvorgang und die Versandorganisation angeht. Auch wenn die Provision teilweise etwas schmerzt, möchte ich Hektar Nektar nicht mehr missen!

Wir benützen Cookies um die Benutzerfreundlichkeit der Webseite zu erhöhen. Wenn du auf „Ich akzeptiere“ klickst, nehmen wir an, dass dir das recht ist. Du kannst natürlich später deine Cookie-Einstellungen jederzeit wieder ändern.