Maria W.
Maria W.
aus 86947 Weil, Deutschland
imkert seit 2019

Wie friedlich sie in der Wirklichkeit ist. Die schöne graue Farbe von Carnica. Die komplexen Abläufe und Organisation im Bienenstock.

Hallo! Ich bin Maria

Ich betreue 4 Bienenstöcke seit 2019.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Kontakt zu Bienen zu haben. Die Vielfalt der Imkereiprodukte. Herausforderung: Eindeutig Varroa.

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Als das Volksbegehren "Rettet die Biene" gestartet wurde, habe ich mich über den Sinn des Ganzen informieren wollen. So habe ich auch über die Honigbienen gelesen und fand sie faszinierend. Deshalb suchte ich dann einen Imkerverein auf. Eigentlich wollte ich nur jemandem über die Schulter sehen, habe mich aber ziemlich schnell in die schöne graue Carnica verliebt. Einen Sommer lang im Imkerkurs des Vereins mitgemacht und im Herbst eigenes Volk gekauft. Ich imkere auf ZaDant (fand dieses Rähmchenmaß leider nicht in der Liste bei der Registrierung). Habe auch diverse Onlinekurse besucht. Seit letztem Jahr besitze ich vier Völker. Alle haben den Winter überlebt. Nur eines wurde über Winter weisellos - deshalb bei einem Bekannten Imker seine Reservekönigin bekommen und erfolgreich umgeweiselt indem ich das Volk mit Drohnenmütterchen ins Gras gekehrt habe. Ich freue mich auf die neue Saison!

Interview

Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?

Varroamilbe

Was lernen ImkerInnen genau?

Mit Bienen zu arbeiten...

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Ich war schon immer naturverbunden. Ich mähe nur meinen Rasen seltener, lasse darauf auch Klee und sonstige Kräuter wachsen statt Rasengras.

Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?

Habe Jungimkerkurs belegt und wurde zwei Jahre lang vom Imkerpaten aus dem Verein begleitet.

Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?

Im ersten Jahr um die 800 Euro. Da ich erweitere, auch die Jahre danach immer über 500 Euro.

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Nein. Nur Hobby.

Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?

Völliger Unsinn. Verschiedene Insektengruppen sind meistens auf Bestäubung bestimmter Pflanzenarten spezialisiert. Sie kommen sich nicht in die Quere. Zu wenig blühende Pflanzen im Spätsommer und Herbst sind eher das Problem.

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Ja.

Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?

Sehr betreuungsintensiv, aber nicht anstrengend.

Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?

Berufliche Imkereien sterben aus, da dies eine körperlich sehr anstrengende Arbeit ist, die Erträge stark wetterabhängig, Völkersterberate höher als vor 60 Jahren wegen Varroa und eben wegen Varroa deutlich mehr Arbeits- und Geldaufwand.

Was unterscheidet die neue Imkergeneration von der alten?

Offenheit gegenüber neuer Behandlungsmethoden und wesensgemäßer Haltung.

Wie viel sollte ein Kilo Honig deiner Meinung nach kosten?

Verkauft wird eigentlich immer in 500 g. Gläsern für 7 bis 8 Euro. Also 15-16 €/kg. Das ist für ein Hobby noch in Ordnung. Um von der Imkerei leben zu können muss der Staat mehr unterstützen. Allein an den Preisen zu drehen wird nicht viel bringen.

Gibt es ein Bienensterben oder nicht? Begründe bitte deine Meinung.

Nicht die Honigbiene stirbt aus. Wildbienen sind in Gefahr.

Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?

Ein Anfänger-Imker ohne ausreichende Kenntnisse und faule Imker, die ihre Völker sich selbst überlassen sehr wohl, ja. Anständige Imker, die ihre Bienen gut pflegen - nein.

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

Und 3 von diesen 4 Antworten werden richtig sein. Weil es mehrere Methoden gibt. Bei einem funktioniert die Eine besser, beim anderen die Andere.

Wie sieht sinnvoller Bienenschutz aus?

Wildbienenhotels, Blumen und Kräuter statt Rasengras, weniger Spritzmittel in der Landwirtschaft.

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Sich gut über Varroabehandlungen zu informieren.

Was denkst du über Hektar Nektar?

Eine tolle Idee!

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