Christof J.
Christof J.
aus 6232 Münster, Österreich
imkert seit 2017

Die pure Energie der einzelnen Bienen gekoppelt mit dem wahnsinnigen Zusammenhalt im Volk. Im Frühjahr begeistert mich die explosionsartige Entwicklung.

Hallo! Ich bin Christof

Ich betreue 26 Bienenstöcke seit 2017.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Die Bienenhaltung ist sehr wichtig für die Natur und das Ökosystem. Ich verbringe gerne Zeit in der Natur und möchte einen Teil zum Umweltschutz beitragen. Die Bienen faszinieren mich und ich bin von der explosionsartigen Entwicklung im Frühjahr begeistert. Den eigenen Honig, Pollen und Propolis zu ernten, ist für mich ein sehr schönes Gefühl und entlohnt für die Arbeit. Ich möchte mein Umfeld und die jüngere Bevölkerung für ein regionales und gesundes

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Zu der Imkerei bin ich über einen Vortrag gekommen, den ich mit Freunden besucht habe. Den vortragenden Imker habe ich regelmäßig besucht und wir haben eine Freundschaft aufgebaut. Wir sind gemeinsam oft bei seinen Völkern gewesen. Ich konnte dadurch Erfahrungen machen und Wissen sammeln. Durch den engen Draht hat sich eine Art Patenschaft ergeben. Zusätzlich habe ich über die Imkerschule in Imst (Tirol) einen Anfängerkurs besucht. Dazu sind noch die Hygiene- und Varroaschulung gekommen. Inzwischen besuche ich den Kurs für den Imkerfacharbeiter. Die Abschlussprüfung wird im November 2019 stattfinden. Parallel habe ich viele Bücher gelesen und lese weiterhin Bücher. Ich möchte noch mehr lernen. Auch im Internet sehe ich mir viele Videos von diversen Imkern an. Dies hilft mir meine Entscheidungen zu reflektieren und verschiedene Herangehensweisen kennenzulernen bzw. auch zu hinterfragen. Die vielen Meldungen vom sogenannten Bienensterben und den damit verbundenen weit-reichenden Folgen für Mensch und Natur haben mich hellhörig gemacht. Ich habe die HTL absolviert, habe dann am MCI in Innsbruck „Soziale Arbeit“ studiert. Als sportlicher Typ, der gerne in der Natur unterwegs ist, haben mich aber immer schon Fragen von Natur- und Umweltschutz interessiert. Über Bekannte bin ich dann zur Imkerei gekommen, die ich derzeit neben meinem Beruf betreibe. Im Jahr 2015 habe ich einen Imker kennengelernt, mit ihm bin ich 2 Jahre mitgegangen und konnte viel Wissen sammeln. Im Jahr 2017 war es soweit und ich startete meine Imkerei mit 2 Völkern. Der Honigertrag war Zweitrangig, mein Ziel war es die Völker zu vermehren. Inzwischen bin ich bei über 20 Völkern angekommen und möchte weiterhin wachsen.

Interview

Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?

Meine größte Herausforderung ist das Zeitmanagement. Beruf, Familie & Freunde, Freizeitaktivitäten und Imkerei unter einen Hut zu bringen ist oft schwierig.

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Die Beobachtungen werden intensiver und genauer. Der Verlauf der Blüte, die Temperaturschwankungen und der Niederschlag wird von mir mehr wahrgenommen. Ich freue mich auf jede Blüte und versuche im Garten möglichst viel für die Bienen anzubieten. Der Winter und der Sommer beginnt für den Mensch erst so richtig nach Winter- bzw. Sommersonnenwende, die Bienen sind schon einen Schritt weiter.

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Derzeit kann ich nicht von der Imkerei leben, da ich zu wenige Völker dafür besitze. Ich möchte mir langsam einen Nebenerwerb aufbauen und kann mir vorstellen die Imkerei hauptberuflich auszuüben. Derzeit möchte ich stetig wachsen und mich für die Betreuung von mehreren Völkern einrichten. Im nächsten Jahr probiere ich meine Investitionskosten zu amortisieren.

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Diese Erfahrung konnte ich nicht machen. Die meisten ImkerInnen die ich kennenlerne sind älter als ich und es fand immer ein Wissensaustausch bzw. Erfahrungsaustausch statt. Wenn dem Gesprächspartner Wertschätzung für sein Handeln entgegengebracht wird, kann ein Austausch stattfinden. Von mir wird in diesem Zusammenhang auch ein gewisses Maß an Offenheit verlangt, ich muss andere Herangehensweisen hinterfragen und verstehen lernen.

Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?

Die Biene hat mit widrigen Bedingungen zu kämpfen (Spritzmittel, Pestizide, Varroa uvm.). Der/die ImkerIn leistet einen Beitrag, dass die Völker einen Unterschlupf haben. Durch Eingriffe kann der/die ImkerIn viele Fehler machen und falsche Entscheidungen treffen. Das Bienenvolk gleicht meist die Fehler der ImkerInnen aus.

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

Weil jede/r ImkerIn andere Erfahrungen sammelt und es von vielen Bedingungen abhängt. Welche Ziele werden verfolgt - Honigertrag vs. Vermehrung? In welchen Gebiet imkere ich, wie sieht die Trachtsituation aus, wie leistungsfähig sind meine Völker (Zustand), oder welche Witterungsumstände sind derzeit aktuell. Empfehlungen können auch aufgrund der verwendeten Materialien anders aussehen, zum Beispiel Dadant vs. Zander. Es ist immer notwendig sich selbst zu überlegen was ich machen und erreichen möchte. Durch die getroffenen Entscheidungen kann ich das Wissen mit eigenen Erfahrungen kombinieren.

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