Torsten W.
Torsten W.
aus 90579 Langenzenn, Deutschland
imkert seit 2020

Ich kann bei der "Arbeit" mit den Bienen sehr gut meinen beruflichen Alltag hinter mir lassen. Mich fasziniert an Bienen zum einen die enormen Leistungen die ein einzelnen Tier in seinem Leben leistet und zum anderem die Tatsache wie wichtig Bienen in unserer Kulturlandschaft sind.

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Hallo! Ich bin Torsten

Ich betreue 19 Bienenstöcke seit 2020.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Da für mich das Thema Selbstversorgung und nachhaltige Lebensmittel sehr wichtig sind, finde ich es nur logisch auch Bienen im Garten zu haben. Zum einem natürlich um den Honig zu nutzen, aber auch die Bestäubung der Pflanzen ist mir wichtig. Als weiteren Punkt ist die Tätigkeit als Imker ein sehr guter Ausgleich zu meiner beruflichen Tätigkeit.

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

-Imkerkurse durch Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau am Veranstaltungsort Walderlebniszentrum Tennenlohe - Imkerpate im Imkerverein Langenzenn Ich bin 41 Jahre alt und als Bilanzbuchhalter tätig. Seid dem ich mit meiner Frau und unseren zwei Kindern in unser Haus gezogen sind, ist für mich die Themen Garten (Gemüseanbau), Natur und Umwelt und Nachhaltigkeit immer wichtiger geworden. Bienen fand ich schon immer interessant. Ich habe meine Bienen seit Mai 2020 und aus den zwei Ablegern sind nun schon 9 Völker geworden. Für das Jahr 2022 steht eine Erweiterung auf maximal 15 Völker und ein dritter Standplatz auf den Plan.

Interview

Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?

Die Varroamilbe und die veränderte Landnutzung in der Landwirtschaft.

Was lernen ImkerInnen genau?

Den Umgang mit den Bienen, die Lebensweise und natürlich die vielen kleinen Tricks und Kniffe aus der jahrelangen Erfahrung

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Meine Sicht hat sich bereits in den Jahren davor sehr verändert und mich so zum imkern gebracht.

Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?

Da ich noch "frisch" im Verein bin kann ich hierzu noch wenig sagen.

Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?

Das kommt natürlich darauf an mit wievielen Völkern man beginnen möchte. Aber letztlich kostet man immer mehr als man denkt. Am Anfang sollte man mindestens mit 1000 EUR rechnen.

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Nein davon leben werde ich nicht können. Ziel ist es aber das zumindest die jährlichen Kosten von den Ertägen gedeckt werden.

Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?

Ich habe eher das Gegenteil festgestellt. Seit ich Honigbienen habe ist auch die Anzahl der Wildbienen hier deutlich gestiegen. Vermutlich liegt es daran das ich auch meinen Garten umgestaltet habe. Mit etwas Augenmaß bei der Völkernzahl am Standort sehe ich da grundsätzlich keine Konkurenzsituation.

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Kann ich so nicht bestätigen.

Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?

Nein finde ich nicht.

Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?

Viele jüngere Imker möchten nur wenige Völker haben. Das liegt zum einem sicher an dem Aufwand den man mit 10 oder mehr Völkern hat. Durch die verdichtete Bebauung gibt es selbst auf dem Land bei Neubauten oft ein "Platzproblem". Früher hatte man entweder einen Bauernhof oder ein großes Grundstück mit entsprechenden Nebengebäuden und Lagerflächen.

Was unterscheidet die neue Imkergeneration von der alten?

Ich habe die Erfahrung gemacht das wir jüngeren Imker deutlich offener in den Sozialen Medien zeigen was wir tun und die Kunden dies auch sehr bereitwillig annehmen. Bei den älteren Imkern ist sicher die Erfahrung mit den Bienen größer, aber es werden oft keine Veränderungen mehr gemacht. Dann kostet das Glas Honig auch mal seit 20 Jahren exakt das gleiche, obwohl alles andere teurer wurde.

Wie viel sollte ein Kilo Honig deiner Meinung nach kosten?

So um die 15 EUR je Kilo für den Endverbraucher sollten es mindestens sein.

Gibt es ein Bienensterben oder nicht? Begründe bitte deine Meinung.

Bezüglich der Wildbienen gibt es sicher einen Rückgang da auch unsere Umwelt immer "steriler" wurde und oft nur noch wenige Blühpflanzen vorhanden sind. Bei den Honigbienen sehe ich kein Bienensterben da hier der Imker doch relativ einfach wieder Völker "erzeugen" kann.

Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?

Ohne ausreichendes Wissens ist der Imker (wobei dann die Bezeichnung nicht passt) sicher eher eine Gefahr für die Bienen. Mit einem fundierten Grundkurs und regelmäßigen Weiterbildungen erkennt der Imker aber Probleme in seinen Völkern und hilft diesen dann.

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

Ich glaube das ist nicht nur bei Imkern so. Es dürfte aber daran liegen das es eine große Vielfalt an verschiedenen Beutensystemen und damit Betriebsweisen gibt. Nahezu jeder Imker ist wiederum von "seinem" persönlichen System überzeugt und hat vielleicht noch von dem einen oder anderen "Geheimtipp" gehört.

Wie sieht sinnvoller Bienenschutz aus?

Das ist sehr vielfältig und beginnt bei naturnahen Gärten und Parks.

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Macht unbedingt einen Kurs und sucht euch einen Imkerpaten.

Was denkst du über Hektar Nektar?

Klingt nach einem spannenden Konzept.

Diese Bienenfreunde haben mein PROJEKT 2028-Bienenvolk ermöglicht. Vielen lieben Dank!

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