Sven S.
Sven S.
aus 23847 Rethwisch, Deutschland
imkert seit 2014

Die Geschwindigkeit mit der sich ein Bienenvolk entwickelt begeistert mich jedes Frühjahr wieder. In kürzester Zeit werden aus den paar Winterbienen riesige Bienenvölker. Ich liebe die Geräuschkulisse und den Duft am Bienenstand.

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Hallo! Ich bin Sven

Ich betreue 17 Bienenstöcke seit 2014.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Die größte Herausforderung ist es die Bienen zu verstehen. Immer wenn man glaubt das man etwas verstanden hat passiert wieder etwas ganz anderes als erwartet.

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Ich bin 46 Jahre alt und habe 3 Kinder. Als ich Kind war hatte ich einen Nachbarn der Imker war. Regelmäßig durfte ich bei den Bienen dabei sein und wurde so mit dem Virus Bienen infiziert. Seit April 2014 bin ich selber Imker und inzwischen stehe ich meinen jungen Vereinskollegen als Imkerpate zur Seite.

Interview

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Seit ich Bienen habe nehme ich die Natur und den Wandel der Jahreszeiten noch viel intensiver war.

Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?

Ich persönlich glaube nicht das es da einen Zusammenhang gibt. Ich finde nirgends so viele Wildbiene wie in der Umgebung meiner Bienenvölker. Vielleicht ist es sogar so das die Honigbienen dafür sorgen das es eine sichere Betäubung gibt und damit immer mehr wildblühende Pflanzen entstehen.

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Ich konnte noch keinen Imker kennenlernen der nicht gern über seine Bienen und seine Betriebsweise redet. Mit Kritik und Besserwisserei muss man sich allerdings zurück halten.

Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?

Das liegt wohl im Auge des Betrachters. Für einen Imker ist die Arbeit mit den Bienen eher eine Therapie als eine Last. Die Biene lehrt Ruhe und Respekt. Wenn diese Lektionen verstanden wurden kommt mann nahezu ungestochen durch das Bienenjahr.

Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?

Die öffentliche Debatte über das Bienensterben führt dazu das immer mehr Menschen etwas für die Natur machen wollen. Viele haben leider wenn sie Bienensterben hören ausschließlich die Honigbiene im Sinn. Das wir über 500 Bienenarten haben die teilweise stark bedroht sind geht leider in der öffentlichen Debatte unter.

Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?

Auf gar keinen Fall. Fast keiner hat soviel Interesse an der Gesundheit aller Bienen wie die Imker.

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

In der Imkerei gibt es nicht den richtigen Weg. Mann kann unheimlich viel mit seinen Bienen anstellen. Oft ist es so das nur ein Gefühl dafür sorgt das ein Imker vehement darauf pocht dass das was er tut das richtige ist.

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Bienen benötigen einen Imker der halbwegs weiß was er tut. Informiert euch unbedingt vor Anschaffung der Bienen darüber was auf euch zukommt und sucht euch jemanden der euch unterstützen kann wenn ihr mal nicht weiter kommt. Tierheime nehmen keine Bienen und ein Bienenvolk was wegen eurer Unwissenheit stirbt ist nicht nötig.

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