Ronny M.
Ronny M.
aus 14089 Berlin, Deutschland
imkert seit 2000

Wahnsinns Zusammenarbeit im Stockbetrieb. Alles hat seine Ordnung. Und die Bienen machen so gut wie keine Fehler; die macht meist der Imker ....
Und wie so ein kleines Tier so viel im Laufe ihres Lebens schaffen kann. Und das alles nicht für sich, sondern für die Gemeinschaft. Ein echtes Vorbild!

Hallo! Ich bin Ronny

Ich betreue 3 Bienenstöcke seit 2000.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Einfach nur die Emsigkeit am Flugloch beobachten, beruhigt ungemein. Die größte Herausforderung: Varroa.

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Ich bin mittlerweile 50 Jahre alt, habe 4 Kinder und ich imkere mal mehr, mal weiniger intensiv seit dem Jahr 2000. Ein Freund der Familie meinte, Bienen seien ein schönes Hobby. Man könnte sogar in den Urlaub fahren, ohne schlechtes Gewissen zu haben, was mit den Tieren geschieht. Eine Tierhaltung ohne täglich zu füttern, auszumisten und trotzdem ein Ausgleich neben der Arbeit. Und als Bonus: Lecker Honig. Und es stimmt. Klar, es ist doch einiges zu tun, damit man auch Honig ernten kann; aber es ist ein toller Ausgleich zum stressigen Alltag.

Interview

Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?

Bienen müssen gesund sein. Durch die Varroa-Milbe ist die Gesundheit bedroht und die Eindämmung dieser Milbe ist m.E. die größte Herausforderung derzeit. Diese Milbe kann die Arbeit ganzer Jahre vernichten.

Was lernen ImkerInnen genau?

Umgang mit Tieren im Einklang mit der Natur.

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Ich war schon immer ein Tierliebhaber und war im Einklang mit der Natur. Da hat die Imkerei nicht viel geändert.

Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?

Ich war die ersten 12 Jahre im Imkerverein. Der Austausch war wichtig und gut in der Gemeinschaft. Vor allem am Anfang ist der Austausch unverzichtbar.

Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?

Ohne Schleuder für 2 Völker mit Equipment: ca. 750,- bis 1.000,- EUR. Mit Schleuder: ca. 2.000,- bis 3.000,- EUR mehr.

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Nein. Es ist ein Hobby.

Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?

Es ist genügend Angebot vorhanden für Wildbienen und Honigbienen.

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Das stimmt nicht. Das war vielleicht vor 30-40 Jahren so, als jeder Neuimker ein Honigkonkurrent war für die alten Hasen. Aber das hat sich die letzten 10-15 Jahre doch stark gewandelt.

Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?

Nein. Im Gegenteil.

Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?

Junge Imker benötigen noch viel Zeit im Haupterwerb. Daher ist die Freizeit begrenzt und damit auch die zur Verfügung stehende Zeit für die Bienen. Ältere Imker (Rentner) benötigen heute nicht mehr so viel Geld im Nebenerwerb. Daher steigt die Anzahl der Völker im Alter nicht mehr so stark an.

Was unterscheidet die neue Imkergeneration von der alten?

Sehr viel nachhaltiger Umgang mit den Tieren. Ich habe z.B. auch erst pragmatisch gedacht, und am Anfang Styroporbeuten gehabt. Diese sind einfach leichter. Aber vor einigen Jahren bin ich auch aus Nachhaltigkeitsgedanken auf Holz umgestiegen.

Wie viel sollte ein Kilo Honig deiner Meinung nach kosten?

je nach Sorte zwischen 15- 20 EUR /kg.

Gibt es ein Bienensterben oder nicht? Begründe bitte deine Meinung.

Ja. Nach meinen Erfahrungen resultieren diese entweder von Spritzschäden aus der Landwirtschaft, oder von Schäden durch die Varroa-Milbe.

Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?

Nein.

Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?

Jeder hat eigene Erfahrungen gemacht. Und diese gibt er/sie weiter.

Wie sieht sinnvoller Bienenschutz aus?

Keine Pestizide in der Landwirtschaft. Nicht in die offene Blüte mit Insektenschutzmittel sprühen. Wenn, dann nur nach Bienenflug die landwirtschaftlichen Flächen mit Pflanzenschutzmitteln bearbeiten. Viele Blühflächen schaffen. Und vielleicht auch einmal bei Aussaaten darauf achten, dass Blüten nicht nur schön aussehen, sondern auch Nektar und vor allem Pollen enthalten.

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Eine Imkerpatenschaft mit erfahrenen Imkern.

Was denkst du über Hektar Nektar?

Guter Marktplatz.

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