Michel F.
Michel F.
aus 28844 Weyhe, Deutschland
imkert seit 2014

Gerade nach dem Winter, wo man nach einer langen Zeit wieder in den Bienenstock schaut und zum ersten Mal wieder das Summen, den Duft oder das Zusammenspiel jedes Einzelnen untereinander wahrnimmt. Gerade dann ist sie geweckt - die Faszination.

Unterstützt von

Hallo! Ich bin Michel

Ich betreue 12 Bienenstöcke seit 2014.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

In den Grundschule haben wir uns damals den Bienenstand eines Imkers angeschaut, der paar Jahre später mein "Imkervater" sein sollte. Mit dreizehn habe ich ein Buch zum Thema gelesen. Diesmal beschloss ich, eigene Bienenvölker zu haben. Mit einem Schulfreund und der Mutter schafften wir uns zwei Bienenvölker an. Über die Jahre wuchs die Imkerei und waren bei acht Völkern. Leider musste sich aber der Spruch "Drei Imker mit drei verschiedenen Meinungen" bestätigen und haben uns dieses Jahr getrennt. Ich besitze aktuell kein Bienenvolk mehr, worüber ich traurig bin.

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Ich heiße Michel, bin am 04.09.2019 achtzehn Jahre alt geworden und imkere seit 2014. Ich besuche die 12. Klasse eines Gymnasiums. In den Grundschule haben wir uns damals den Bienenstand eines Imkers angeschaut, der paar Jahre später mein "Imkervater" sein sollte. Mit dreizehn habe ich ein Buch zum Thema gelesen. Diesmal beschloss ich, mir eigene Bienenvölker anzuschaffen. Nachdem ich also einen Imkerkurs besucht habe, der mir grundlegende Informationen über die Haltung näher brachte, bekam ich zwei Bienenvölker. Über die Jahre wuchs die Imkerei und war bei acht Völkern. Leider kam es zur Auflösung der gemeinsamen Imkerei. Doch das Ganze hat mich bestärkt und mein Ziel ist es, dieses Jahr vier bis fünf Bienenvölker zu halten. Ich habe an einem vom Ortsimkerverein Syke-Bassum angebotenen Kurs teilgenommen, der alle nötigen Grundlagen inkl. Honiglehrgang beinhaltete. Danach wählte ich mir einen "Imkervater" aus, bei dem ich ein Jahr noch regelmäßig hospitiert habe. Er war ein Profi in Sachen "Bienen" und konnte mir viele Einblicke, Tipps und Tricks verraten.

Interview

Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?

Ich nehme die Umwelt genauer wahr. Ich achte mehr auf das Wetter und Temperaturenschwankungen (gerade im Winter). Aber auch erwische ich mich öfter, wie ich mir das Trachtangebot vor Augen führe.

Was kostet der Start in die Imkerei und was der laufende Betrieb?

Der Start in die Imkerei ist mit hohen Kosten verbunden( je nachdem, wie viele Bienenvölker man haben will). Der laufende Betrieb ist hingegen überschaubar.

Kannst bzw. möchtest du von der Imkerei leben?

Nein, auf keinen Fall. Ich liebe die Imkerei und sehe es als ein Hobby. Ich kann entspannen und komme dabei in direkten Kontakt mit der Umwelt.

Es gibt die Sorge, dass die Honigbienen Wildbienen vertreiben. Wie siehst du das?

Vertreiben hört sich danach an, als wären es die Honigbienen, die Schuld am Insektensterben sind. Dabei ist es der Menschen, der zu wenig tut...sehr schade. Ich unterstütze zwar aktiv den Erhalt von Honigbienen, helfe aber auch bei Projekten für Wildbienen mit (gerade die Hummel, die eine beträchtliche Bestäubungsleistung hat).

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Ganz im Gegenteil. Mein Bienenvater hat mich ein Jahr lang begleitet und mir Eindrücke geben können, die andere Imker nie erleben werden. Durch seine Hilfe fühlte ich mich alleine direkt wohl und hatte keine Angst vor Fehlern!

Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?

Nein, obwohl es viele denken. Die Honigbiene kommt gut alleine zurecht, braucht aber, zum Beispiel im Kampf gegen die Varroamilbe, imkerliche Hilfe.

Was unterscheidet die neue Imkergeneration von der alten?

Ich glaube, dass sich zwei Seiten gebildet hat. Die einen Imker verzichten auf einen Grundkurs und starten direkt mit der Imkerei und scheitern durch mangelnde Vorbereitung. Andere wiederum versuchen engeren Kontakt zu den Bienen herzustellen durch die richtige Bienenbeute. Das Thema "wesensgemäßes Imkern" tritt immer häufiger in den Vordergrund.

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Aufjedenfall einen imkerlichen Grundkurs besuchen, um eine Basis zu schaffen. Ich finde es nicht empfehlenswert, sich einfach Bienen zuzulegen und auf gut Glück zu schauen, wie es sich entwickelt. Es sind Tiere, keine Spielzeuge!

Wir benützen Cookies um die Benutzerfreundlichkeit der Webseite zu erhöhen. Wenn du auf „Ich akzeptiere“ klickst, nehmen wir an, dass dir das recht ist. Du kannst natürlich später deine Cookie-Einstellungen jederzeit wieder ändern.