Hallo! Ich bin Lisa
Ich betreue 3 Bienenstöcke seit 2016.Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?
... "Waunst so vü Honig isst, kannst da söwa Bienen zualegn" ... Hat mein Vater zu mir vor Jahren gesagt. Tja, und warum eigentlich nicht? Bienen haben mich schon immer interessiert und seitdem schmeckt der Honig noch viel besser - der Honig von meinen eigenen Bienchen =)
Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?
Mein Name ist Lisa und lebe im schönen Salzkammergut. Nach Abschluss meiner Dualausbildung arbeite ich im Gesundheitswesen, sowie freiwillig beim Roten Kreuz. Ausgleich finde ich in der Natur und bei den Tieren am Hof meiner Großmutter. Eben dort befindet sich auf einer sonnigen Lichtung, umgeben vom Wald und einer Schafweide unsere Bienenhütte. Da wir in einem Tal leben, haben wir das große Glück, dass keine intensive Landwirtschaftsnutzung stattfindet. Das heißt, es gibt nur Wiesen in der Umgebung, die nicht mit Pestiziden behandelt werden.
Welche ist die größte Herausforderung für ImkerInnen?
Meine größte Herausforderung ist die Behandlung der Varroamilbe und diese unter Kontrolle zu behalten.
Wie hat sich deine Sicht auf die Natur geändert seit du ImkerIn bist?
Mir wird bewusst, wie sensibel die Natur auf Veränderungen reagiert und wie komplex die Zusammenhänge sind.
Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?
Vor der Pandemie war ich bei Vereine sehr aktiv - der Zusammenhalt war stets hervorragend. Dies hat sich auch währenddessen zum Glück nicht verändert.
Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?
Unsere ImkerInnen freuen sich immer sehr, wenn wir sie fragen. Sie teilen sehr gerne ihr Wissen
Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?
Bienen sind sehr betreuungsintensiv, das stimmt. Aber es ist ja eine schöne Arbeit.
Die Anzahl der ImkerInnen steigt. Die Anzahl der Bienenvölker nicht. Was ist deiner Meinung nach der Grund?
Vielleicht ist es bloß eine Modeerscheinung. Oder es gibt viele Hobbyimker, die aus Zeit- und Kostengründen nur eine Handvoll an Bienenstöcken hält. Die Anzahl der Stöcke ist nicht wichtig, sondern der liebevolle und respektierende Umgang mit den Bienen.
Wie viel sollte ein Kilo Honig deiner Meinung nach kosten?
Honig soll leistbar für Familien sein!
Gibt es ein Bienensterben oder nicht? Begründe bitte deine Meinung.
Ja, definitiv! Die östlichen Staaten beauftragen bekanntlicherweise MitarbeiterInnen, dass sie von Blüte zu Blüte gehen, um diese zu bestäuben, da keine ausreichende Anzahl an Insekten mehr vorhanden ist. Der viele und intensive Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft sowie Privatgärten, die verschwindende Grünfläche und die Rasenroboter (Blumen können nicht mehr blühen da sie vorher gemäht werden/Bienen geraten unters Messer) sind einer der vielen Gründe, warum es den Bienen erschwert wird, sich zu erhalten.
Ist der/die ImkerIn der größte Feind der Bienen?
Nein. Die ImkerInnen sorgen sich um die Bienen, deren Gesundheit und Fortbestand. Ohne die konsequente Varroabehandlung wäre die hiesige Bienenart nicht mehr überlebensfähig.
Frage 3 ImkerInnen, bekomme 4 Antworten. Wieso ist das so in der Imkerei?
Früher wurde viel experimentiert, welche Variante die Beste sei. Daher gibt es viele verschiedene Meinungen. Ebenso war es nicht usus, einen Kurs zu besuchen.
Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?
Besorgt euch mind. 3 Stöcke, um einen Erfolg zu erzielen. Scheut euch nicht, Hilfe zu holen! =)