Carolin S.
Carolin S.
aus 81539 München, Deutschland
imkert seit 2020

Ich finde an Bienen den Gesamtorganismus besonders faszinierend. Jede Biene im Volk hat eine Aufgabe und erfüllt diese bis zu Ihrem Tod. Die Arbeitsleistung ist beeindruckend und dabei meine ich nicht nur das Sammeln von Nektar und Pollen, sondern auch die Wärmeleistung im Winter. Auch die Stimmung im Volk und die Unterschiede zwischen den Völkern finde ich ausgesprochen interessant.

Hallo! Ich bin Carolin

Ich betreue 2 Bienenstöcke seit 2020.
Über mich

Was gefällt dir an der Imkerei? Was sind die größten Herausforderungen beim Imkern?

Eigentlich bin ich über die Arbeit zum Imkern gekommen. Das liegt aber nciht daran, dass auf dem Dach oder in der Nähe Bienenvölker wären. Ich betreue EU-Forschungsprojekte in der Antragstellung und einmal landete ein Projekt zum Thema Bienengesundheit auf meinem Schreibtisch. Das Konsortium war einfach großartig und der Antrag auch. Dennoch hat es nicht zur Förderung gereicht. Zwei Jahre später, habe ich beschlossen mein eigenes Bienenprojekt zu starten. Seitdem machen die Anträge zum Thema Biodiversität und Bestäuber noch mehr Spaß.

Stell dich doch kurz vor! Wie bist du zur Imkerei gekommen? Seit wann imkerst du?

Ich bin Mitglied im hiesigen Imkerverein und mache beim Jungimkerprogramm mit Betreuung durch einen Paten mit. Nebenbei lese ichbmir Wissen an und tausche mich viel mit anderen aus - besonders mit meiner ehemaligen Arbeitskollegin und nun auch Imkerkollegin. Wir haben jeder mkt einem Volk angefangen und versuchen alles gemeinsam zu lernen und zu meistern. Das hilft uns, wenn einer mal keine Zeit hat, unsere Bienen auch vernünftig betreuen zu können. Außerdem sehen wir uns nun wieder viel öfter und das freut mich sehr. Ich bin vor 5 Jahren von Friesland nach München gezogen. Entgegen der landläufigen Meinung sind die Unterschiede zwischen Nord und Süd aber nicht so gravierend, weshalb ich mich schnell eingelebt habe :-) Neben dem Imkern mache ich Yoga oder gehe wandern. Das ist eigentlich dem Arbeiten mit den Bienen sehr ähnlich - man muss Acht geben, vergisst aber deshalb alles andere um sich herum. Ich empfinde das als sehr entspannend.

Interview

Wie nutzt du Vereine und wie ist der Zusammenhalt?

Ich nehme über meinen Imkerverein am Patenprogramm für Jungimker teil. Dort wird man sehr gut betreut und beraten. Man hat als Imker diverse Möglichkeiten Fehler zu machen und da es den Bienen gut gehen soll, finde ich die Hinweise der langjährigen Imker sehr hilfreich auf dem Weg zum eigenen "Stil". Das Vereinsgelände ist außerdem sehr idyllisch und dennoch relativ zentral gelegen. Es ist schön dort Zeit zu verbringen, den Bienen zuzusehen und ein Feierabendbier zu trinken.

Ältere ImkerInnen sollen angeblich ungern ihr Wissen teilen. Was denkst du darüber?

Das Gefühl habe ich eigentlich nicht. Die meisten Imker teilen ihre Meinung sehr gerne - im Verein gilt daher der Leitspruch "4 Imker, 5 Meinungen"

Sind Bienen das anstrengendste oder betreuungsintensivste Haustier?

Nein, auf keinen Fall. Bienen kommen ja eigentlich auch recht gut allein zurecht. Ab und an muss man natürlich nachschauen, ob alles in Ordnung ist. Die Schwarmkontrolle im Frühjahr/Sommer ist wahrscheinlich die intensivste Betreuungszeit. Allerdings macht der Imker das eher für sich und weniger für die schwarmfreudigen Bienen. Denn, man möchte seine Bienen ja gerne behalten. Ansonsten versorgen sich die Bienen ziemlich gut selbst, im Gegensatz zu Hund und Katze.

Was empfiehlst du ImkerInnen, die neu beginnen?

Ich finde, man sollte sich vorher gründlich informieren. Imkern sollte wohl überlegt sein. Am Anfangbist es relativ zeitintensiv und man muss sehr viel Material anschaffen. Neben den Kosten dafür muss dieses auch verstaut und transportiert werden. Den Eintritt in einen Imkerverein würde ich sehr empfehlen. Ich empfinde den Austausch als sehr hilfreich. Wenn man Fragen hat (und die hat man oft), ist immer jemand da.

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